Vorbild: Unter der Bezeichnung Typ IX existierte bei der deutschen Kriegsmarine im zweiten Weltkrieg eine Klasse hochseetauglicher U-Boote. Diese waren neben dem Typ IX die am meisten gebauten und erfolgreichsten U-Boot-Typen im Zweiten Weltkrieg.

Der Typ IX A wurde 1935 entwickelt, wobei bis 1939 der Fertigstellung von acht Booten mit den Bootsnummern U-37 bis U-44 bei der AG Weser erfolgte. Der nachfolgende Typ IX B war nur geringfügig größer und wies eine höhere Reichweite auf. Von diesem Typ sind von 1937 bis 1940 14 Boote mit den Bootsnummern U-64 und U-65, U-103 bis U-111 und U-122 bis U-124 vom Stapel gelaufen.

Bausatz: Seit einiger Zeit habe ich mich für das Thema deutsche U-Boote im Maßstab 1:350 begeistert. Dazu liefern HobbyBoss und Trumpeter nahezu alle relevanten Typen als Bausatz in guter Qualität. Bei der Suche nach Abziehbildern und Markierungen für den Bau der bekanntesten U-Boote im Internet bin ich per Zufall auf den Bausatz der lettischen Firma Flagman gestoßen und habe mir nach dem Durchlesen der dazu existierenden Produktinformationen das Profi Set bestellt. Nach einer Woche kam der Bausatz an, der mit einer hohen Erwartungshaltung begutachtet wurde.

Die Box ist aus vergleichsweise dünner Pappe gefertigt und wies trotz stabiler Umverpackung leichte Dellen auf, wobei aber der Inhalt unbeschädigt blieb. Dieser besteht aus einem Gussast aus grün-grauem Plastik, zwei Ätzteilebögen sowie einem Bogen mit Abziehbildern, einem Ständer und natürlich einer Bauanleitung.

Die auf dem Gussast enthaltenen Teile bieten alles, was man für den Bau der Typen IX A und B benötigt. Der Schiffskörper des U-Bootes besteht aus nur zwei Teilen. Beim direkten Vergleich mit den Bausätzen von HobbyBoss und Trumpeter sind die Abmessungen stimmig und alle wesentlichen Details zwar etwas weicher aber korrekt dargestellt. Soweit so gut!

Der eigentliche Hammer sind aber die beiden Ätzteilebögen unter deren Verwendung man die Ausführung A oder vier verschiedene Subtypen des Typs B enorm aufwerten kann. Dies betrifft winzige Details für den Turm wie Turmrelings, Sprossen oder vier verschiedene Hauptrelings. Übertroffen wird das Ganze dann aber noch durch den Bogen, der die Abzeichen für über 20 verschiedene U-Boote enthält. Dies war auch der Hauptgrund für mich diesen Bausatz zu kaufen.

Beim Profi Set liegen im Unterschied zum Standard Bausatz noch die beiden Ätzteilebögen bei, deren Teilzuordnung auf einem zusätzlich beiliegenden DIN A5 Blatt beschrieben ist.

Den Abschluss bildet dann ein sehr interessant gestalteter Ständer aus halbtransparentem blauem Plastik.

Der Bauplan: Die Bauanleitung besteht aus einem Faltblatt DIN A4 auf dem der Zusammenbau für drei unterschiedliche Basisversionen (Typ IX A und zwei unterschiedliche Turmversionen für den Typ IX B) dargestellt sind. Zusätzlich findet man eine Anleitung für die Bemalung und die Verwendung der Abziehbilder, bei der man sich für eines aus mehr als zwanzig U-Booten entscheiden kann. Die Farbangaben beziehen sich auf die Marken FS, Revell, Humbrol und Model Master.

Fazit: Alles in allem ein sehr gut gemachter Bausatz, der in Bezug auf die Abziehbilder und die darin enthaltenen Ätzteile noch weitere Modelle deutlich aufwerten kann, womit sich die Investition auf alle Fälle für mich gelohnt hat. Mit Sicherheit werde ich in absehbarer Zeit ein entsprechendes Modell bauen und als Baubericht hier vorstellen.

Der Bausatz ist bei gut sortierten Modellbauhändlern und direkt bei Flagman erhältlich.

Gert Brandl, Berlin (Oktober 2021)

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