Vorbild: Die USS Fletcher (DD-445) (später DDE-445) war ein Zerstörer der United States Navy und Typschiff der Fletcher-Klasse. Sie war nach Admiral Frank F. Fletcher benannt. Das Schiff diente von 1942 bis 1969 in der US-Marine.
Die USS Indianapolis war ein Kriegsschiff der United States Navy. Der schwere Kreuzer gehörte zur Portland-Klasse. Er wurde im Pazifikkrieg gegen das Japanische Kaiserreich eingesetzt. Am 30. Juli 1945 wurde er von einem japanischen U-Boot torpediert und versenkt. Dabei kamen 880 Mann ums Leben, 316 Schiffbrüchige konnten nach mehreren Tagen gerettet werden. Benannt war das Schiff nach der Stadt Indianapolis, Hauptstadt des Bundesstaates Indiana. (nach Wikipedia)
Bausatz: Es handelt sich hier um eine Geschenkbox mit zwei Schiffen plus Farben, Pinsel und Kleber. Enthalten sind die USS Fletcher DD-445 mit einer Länge von 16,4 cm und die USS Indianapolis CA-35 mit einer Länge von 26,2 cm. Beide sind Wasserlinienmodelle. Mit fünf grauen Spritzlingen kommen wir auf eine Gesamtteilanzahl von 209 Teilen. Diese sind ohne Fischhaut oder sichtbaren Versatz gefertigt.
Die Details entsprechen nicht mehr ganz dem heutigen Standard, aber alle wichtigen Elemente sind vorhanden: Von Flugabwehr über die großen Hauptgeschütze bis zu Aufbauten und Masten. Auch der Hangar bei der Indianapolis ist offen darstellbar. Zwei Curtiss SC-1 Bordflugzeuge sind ebenfalls enthalten und werten das Modell zusätzlich auf.





Interessant ist, dass die Geschütze nach der Montage drehbar sind, was vermuten lässt, dass es sich ursprünglich um ein bespielbares Modell für Jüngere handelt.
Die Bausatzformen stammen aus dem Hause Matchbox und erschienen erstmals 1978/79 im Handel. Die Indianapolis wurde 1992 und 2012 neu aufgelegt.
Bauanleitung / Decals: Die Bauanleitung ist, wie von Revell gewohnt, vorbildlich und zeigt alles, was der Modellbauer wissen sollte. Sie ist im DIN-A4-Format und farbig gestaltet. Für die Fletcher benötigt man 18 Bauschritte, bei der Indianapolis sind es 29 – was der höheren Komplexität des Kreuzers und der umfangreichen Flugabwehr geschuldet ist. Über die Takelage gibt es in der Bauanleitung jedoch keine Informationen.

Die Nassschiebebilder sind sauber und versatzfrei gedruckt. Der Decalbogen liefert Flaggen, Kennungen sowie Markierungen für die Bordflugzeuge. Zusätzlich liegen zwei kleine Papierbögen bei. Diese sind typisch für Revell und ermöglichen die Darstellung von Signalflaggen zur weiteren Aufwertung der Modelle.
Die Bemalungsvarianten sind vielfältig. Für beide Schiffe gibt es jeweils zwei Optionen, wobei bei der Fletcher-Klasse zwei unterschiedliche Zerstörer, die DD-451 USS Chevalier und DD-455 USS F. Fletcher darstellbar sind.




Die Bemalung beider Schiffe ist in der Anleitung detailliert dargestellt und zeigt alle wichtigen Details, um ein authentisches Bild dieser Überwassereinheiten abbilden zu können. Besonders bei der Fletcher (1942-Version in New York) und der Indianapolis (1943–1944-Version) sind die Tarnmuster ausführlich beschrieben, sodass die authentische Wiedergabe problemlos möglich ist.
Die Farben sind – wie üblich – auf die hauseigene Farbpalette abgestimmt. Alle Basisfarben sind enthalten, allerdings weist die Anleitung darauf hin, dass für eine vollständige Umsetzung weitere Farben hinzugekauft werden sollten.
Der beiliegende Pinsel ist nur bedingt geeignet, da er für so feine Modelle zu grob ist. Der Kleber ist der klassische Revell-Kleber mit Kanüle und einer Menge von 12,5 g. Gerade für Einsteiger ist er zuverlässig und gut handhabbar.

Fazit: Auch wenn es sich hier um eine Wiederauflage eines alten Matchbox-Bausatzes handelt, ist es ein hervorragender Einstieg in den Plastikmodellbau. Gerade die Kombination aus Modellen, Farben und Kleber (den Pinsel lassen wir einmal außen vor) macht dieses Set perfekt für ein erstes Modellbauprojekt.
Die geringe Teilanzahl und die Bespielbarkeit sind ein großes Plus, insbesondere für jüngere Modellbauer. Für diese oder Neueinsteiger absolut empfehlenswert.
Daniel Eifler (April 2025)