Vorbild: Die Spitfire ist eines der ikonischsten Flugzeuge, die jemals gebaut wurden. 1941 flog die Version Mark V Begleitmissionen für Bomber über Belgien. Gegen Ende 1941 wurde die Focke Wulf 190 A-8 in Dienst gestellt, und im Frühjahr 1942 wurde klar, dass die Mark V nicht mehr konkurrenzfähig war.

Die nachfolgenden Mk. IX-Modelle sollten eigentlich einen verstärkten Rahmen erhalten, um den Merlin 60-Motor von Rolls-Royce aufnehmen zu können. Der Druck, den jedoch die FW 190 ausübte, war so enorm, dass man nicht auf das neue Design warten wollte. Stattdessen wurden zunächst Mk. Vc Spitfires umgerüstet. Die daraus resultierenden Mk. IX-Modelle konnten unter anderem am ‚C-Wing‘, den markanten ‚double blisters‘ und anderen Details erkannt werden.

Die Erwartungen wurden erfüllt, und der neue Motor verlieh der Mk. IX eine deutlich verbesserte Steigleistung. So stieg sie mühelos auf 38.000 Fuß und erreichte sogar mehr als 40.000 Fuß. Bis 30.000 Fuß war die Manövrierbarkeit ähnlich wie bei der Mk. V, über 30.000 Fuß zeigte sich jedoch eine deutliche Verbesserung.

Die Version Mk. IXe erhielt Ende 1943 den Merlin 63 Motor, der noch mehr Leistung brachte, sowie 1944 die ‚Type E Wing‘ Konfiguration. Diese ersetzte die vier .303 Maschinengewehre durch zwei .50 Kaliber Schwere Maschinengewehre in den inneren Waffenstationen, während die äußeren Stationen mit jeweils zwei 20mm-Kanonen bestückt wurden. Die äußerste Waffenstation wurde aufgegeben, wobei die Wartungsklappen jedoch erhalten blieben.

Bausatz: Die Spitfire in der Version Mk. IXe wurde von Eduard bereits 2015 als Weekend Edition vorgestellt. Die Weekend Edition bot nur eine Version zum Bauen, mit tschechischen Hoheitszeichen, ‚clipped wings‘ und hohem Heck. Mit dem Profi Pack erhält man eine deutlich größere Auswahl an Möglichkeiten, aber dazu später mehr.

Eduard liefert den Bausatz im klassischen Stülpkarton, der wie immer mit einem schönen Deckelmotiv versehen ist, das eine andere Mk. IXe Konfiguration zeigt als die Weekend Edition. An der Oberseite des Kartons sieht man dann auch, welche Möglichkeiten einem geboten werden.

Der Bausatz besteht aus vier Gussrahmen und einem mit klaren Teilen. Die Teile sehen alle, wie von Eduard gewohnt, erstklassig aus. Die Gravuren sind schön detailliert und passend für den Maßstab, wobei alle Details versenkt dargestellt sind. Erhabene Niete am Rumpf sind nicht zu finden.

ProfiPack

Was macht dieses Kit nun zum ProfiPack? Ich werde später noch einmal auf die normalen Teile des Bausatzes eingehen aber an dieser Stelle möchte ich direkt die ‚Goodies‘ hervorheben, die das ProfiPack bietet.

Klassiker, man bekommt eine Maske für die Cockpitverglasung.

Desweiteren bekommt man ein ein teilweise vorlackiertes PE-Cockpitset. Die Gurte sehen unglaublich gut aus, die Qualität stimmt und sollte das Cockpit in der Hinsicht deutlich aufwerten.

Womit ich nicht mitgehen würde bzw. was mir nicht gefällt, sind die Anzeigen im Cockpit. Durch die aufgebrachte Verglasung ist einfach nichts mehr zu erkennen. Da würde ich möglicherweise eher zum ’normalen‘ Instrumentenbrett greifen. Wobei dieses eine komische Oberfläche, zumindest in meinem Bausatz aufweist.

Ein weiterer Vorteil des ProfiPacks ist meiner Meinung nach die große Auswahl an Decal-Variationen. Insgesamt gibt es sieben verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Konfigurationen, wie zum Beispiel clipped wings oder dem spitzen Heck. Die Anleitung zeigt alle Versionen in Farbe und einem kleinen Text zur Geschichte des jeweiligen Flugzeuges. Sehr gut!

Kommen wir zurück zum Bausatz selbst: Dank des ProfiPacks erhält man ein hervorragendes Cockpit, aber auch das im normalen Bausatz enthaltene Cockpit kann sich sehen lassen. Der Motor ist nicht enthalten, sodass man sich darüber keine Gedanken machen muss. Positiv ist jedoch, dass die Abgasrohre hohl sind und somit nicht extra aufgebohrt werden müssen.

Die Kabinenverglasung ist wirklich kristallklar und kommt ohne störende Grat in der Mitte aus. Allerdings sorgt die Biegung für eine relativ starke Verzerrung.

Der Decalbogen ist sauber gedruckt, und selbst kleinste Schrift ist gut lesbar. So sollte es sein.

Anleitung

Die Anleitung wird in Form eines A4-Heftes geliefert und ist klar strukturiert. Alle wichtigen Schritte und Eventualitäten sind farblich hervorgehoben. Auf der ersten Seite gibt es zudem eine informative Einführung zur Spitfire.

Fazit: Eduard steht für Qualität und liefert auch hier einen sehr guten Bausatz. Besonders für den Preis von knapp 30 € ist er ein sehr interessanter Bausatz, vor allem für Anfänger, die den nächsten Schritt wagen möchten. Eine klare Empfehlung meinerseits.

Florian Schuster, Berlin (März 2025)

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