Vorbild: Die Republic F-84F war das erste Flugzeug, welches in den neu aufgestellten Einsatzverbänden der Luftwaffe als Jagdbomber an den Start ging. In den ersten Jahren prägte sie zusammen mit der F-86 Sabre das Erscheinungsbild der neuen Teilstreitkraft. Zwischen September und November 1956 kamen die ersten Maschinen aus Beständen der USAF. Zu Beginn führte die Waffenschule 30 Fürstenfeldbruck in Zusammenarbeit mit der USAF die Ausbildung durch. 1957 wurden die erste neu aus den USA gelieferten F-84F an die Luftwaffe übergeben. Der Flugbetrieb erfolgte in den zwischen 1957-1961 aufgestellten Jagdbombergeschwader 31 bis 36. Nach 10 Jahren im Einsatz wurden Ende 1966 die letzten F-84F ausgemustert. Nachfolgemodelle waren der Starfighter und die Fiat G 91. Eine Vielzahl der LW-Maschinen ging an Griechenland und die Türkei. Zu Beginn flog die Thunderstreak noch in Naturmetall. Ab 1960 erhielten die Flugzeuge das taktische Tarnschema. Bei der LW unterschieden sich einige F-84F durch die Lage des Pitotrohr. Dies ergab sich aus der Nutzung von zwei verschiedenen Triebwerken. Einerseits das leistungsschwächere Wright J-65-W-3 TW mit dem Geschwindigkeitsmesser im Mittelteil des Lufteinlaufs, andererseits das W-7 TW mit dem Staurohr an der linken Tragflächenrundung. Zur Bewaffnung gehörten u.a. sechs Browning MG in Bug und Tragfläche sowie eine große Waffenpalette als Außenlast. Zusatztanks gehörten zum Standard. Von den 450 F-84F der Luftwaffe gingen über 160 verloren.

Bausatz: Die ,,Limitierte Edition“ ist identisch mit dem ,,Reborn Luftwaffe“ Kit. Diesmal ohne Memorabilia, dafür aber neu mit der Bugbewaffnung in 3 D Druck und Abdeckmasken.

Die sechs Teile aus Resin sind in einem Block gedruckt. Zur Baugruppe gehören vier einzelne Munitionskassetten, eine Basis mit Bewaffnung und der Steuerelektronik sowie die Haube. Diese mit geöffneten Verschlüssen. Der Zusammenbau verlangt etwas Feingefühl, belohnt aber den Modellbauer mit reichlich Details.

Der eigentliche Bausatz beinhaltet vier graue Gussrahmen und die Klarsichtteile. Diese sind schlierenfrei und verdienen ihren Namen. Die Wiedergabe von Einzelheiten durch feine Linien und einigen Nietreihen ist auf allen Bauteilen sehr gut. Die Passgenauigkeit ist gut, sollte aber vor der Fixierung geprüft werden. Alle Steuerflächen haben scharfe Hinterkanten. Das Cockpit besteht aus 11 Teilen mit aufgeprägten Details. Für das Armaturenbrett gibt es zusätzlich ein Decal. Willkommen wären noch Gurte für den Schleudersitz.

Schön wiedergegeben sind die Luftbremsen. Diese weisen eine gebogene Form auf und sind etwas erhaben. Das vermittelt einen leicht geöffneten Eindruck. Bei abgestellten Thunderstreak blieben die Luftbremsen meistens geöffnet. Der Bausatz besitzt zwei Seitenruder. Das Teil B 10 ist einige mm kürzer. Bei den frühen F-84F waren diese kleiner. Schema B der Bemalungen ist nach der Blocknummer ein frühes Baulos und aus den Beständen der USAF.

Anleitung/Bemalung: Der Bauplan ist verständlich gegliedert. Nach 15 Schritten hat man alle benötigten Teile verarbeitet und kann zur Bemalung übergehen. Auf die Verwendung der Masken wird hingewiesen. Die Vorschläge zu den Markierungen sind unverändert.

  • F-84F, 1./JaBoG 32, Fürstenfeldbruck, 1961, 
  • F-84F, JaBoG 34, Memmingen, 1959 verunglückt über der ČSSR am 22.10.59. Nach der Blocknummer ein frühes Baulos und von der USAF übernommen.
  • F-84F, 2./JaBoG 33, Büchel,1961. 
  • F-84F, 2./JaBoG 36, Hopsten, 1963.

Foto: F-84F im MHM Berlin Gatow. Ausstellung 50 Jahre Luftwaffe.

Fazit: Die Priorität liegt in der Wiedergabe eines stimmigen Gesamtbildes. Das ist Special Hobby sehr gut gelungen. Für Modellbauer mit etwas Erfahrung zu empfehlen.

 Daniel Fritsch, Berlin (Dezember 2024)

Literatur:

Der Neue Start, Die deutsche Luftwaffe im Bild

Hrsg. Harald Wust, Athenäum-Verlag Bonn 1957.

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