Das Vorbild: Das amerikanische Flugzeug P-51 oder auch Mustang genannt, wurde für den Einsatz des Allison V-1710-Motors ohne exportempfindlichen Turbolader oder mehrstufigen Kompressor entwickelt, was zu einer eingeschränkten Leistung in großen Höhen führte. Die Mk. I wurde zunächst von der RAF und als taktisches Aufklärungsflugzeug und Jagdbomber einsatzbereit und sehr erfolgreich geflogen. Mitte 1942 ersetzte ein Entwicklungsprojekt namens Rolls-Royce Mustang X den Allison-Motor durch einen Rolls-Royce Merlin 65 mit zweistufiger Ladeluftkühlung. Bei Tests auf dem Flugplatz von Rolls-Royce in Hucknall in England wurde deutlich, dass der Motor die Leistung des Flugzeugs in Höhen über 15.000 Fuß (4.600 m) erheblich verbesserte, ohne dass die Reichweite darunter litt. Nach Erhalt der Testergebnisse und nach weiteren Flügen durch eine Reihe von USAAF-Piloten waren die Ergebnisse so positiv, dass North American mit der Umrüstung mehrerer Flugzeuge in das Modell P-51B/C (Mustang Mk III) begann, das das erste Modell wurde Langstreckenjäger, um mit den Jägern der Luftwaffe konkurrieren zu können. Eine weitere Verbesserung der Maschine erfolgte durch die Verwendung der sogenannten Malcolm Hood, einer Cockpithaube, die den Blick zur Seite und auch nach hinten optimierte.
Auszug aus Wikipedia

Der Bausatz: Das legendäre amerikanische Jagdflugzeug P-51 ist seit 2019 fester Bestandteil des Sortiments von Eduard, wobei es aber von diesem Flugzeug lediglich die Version D mit Bubbletop-Kanzel in unterschiedlichsten Ausführungen gab. Seit diesem Jahr hat man sich aber endlich der Birdcage Version als P-51B angenommen, die zunächst als limitierter Kombo-Bausatz (Overlord 11181) und dann als Solo Bausatz (82107) angeboten wurden. Seit kurzem existiert auch eine weitere Version unter der Bezeichnung Mustang Mk. III, mit deren Hilfe man die britische Version der P-51B/C bauen kann.

Die Gussäste sind bereits bekannt, da diese in identischer Form dem Kombo-Bausatz und ohne Malcolm Glaskanzel auch dem der P-51B beiliegen. Auf dem Deckel der Stülpbox sieht man eine perfekt gestaltete Graphik der Maschine von Commander Stanislaw Skalski, der No.133 Polish Wing, die die für 1944 typischen D-Day Streifen zeigt.

Im Inneren der Box befinden sich acht Teileträger, von denen zwei aus transparentem Plastik gefertigt sind. Wie bereits in den Rezensionen der bereits veröffentlichten Bausätze bietet Eduard hier Plastikspritzguss auf höchstem Niveau an. Nach Formenversatz, störenden Auswerfermarken oder Fischhaut sucht man vergeblich. Aber das sollte inzwischen auch wirklich die Ausnahme sein. Darüber hinaus sind in diesem Profi-Pack noch ein Bogen mit Abdeckmasken und eine Platine mit Ätzteilen enthalten. Des weiteren sind noch ein Bogen mit Abziehbildern zur Darstellung von sieben unterschiedlichen Maschinen und ein Bogen mit den Wartungshinweisen enthalten.

Alle Details vom Original sind im Maßstab 1/48 perfekt und so gut wiedergegeben, dass man prinzipiell auf Update-Sets verzichten kann. Die Vergrößerung der Flügel- und Rumpfteile zeigen kleinste Niete und maßstabsgerechte Paneelfugen.

Alleine dem Zusammenbau des Arbeitsbereichs für den Piloten bzw. der Cockpitinnenraum sind fünf Bauabschnitte gewidmet!

Die Klarsichtteile machen ihrem Namen alle Ehre und gestatten den Bau einer herkömmlichen Maschine oder die optimierte Version mit Macolm Haube, wobei beide Varianten mit offenen oder geschlossenen Hauben ermöglicht werden. Sehr schön ist ebenso das Beiliegen des Maskensets, mit dessen Hilfe die Klarsichtteile optimal für die Bemalung geschützt werden können.

Eine weiteres Highlight – zumindest aus meiner Sicht – ist das Design der Innenbereiches für das Fahrwerk, da hier bereits alle relevanten Details und Spanten zur Darstellung eines überzeugenden Ergebnisses vorhanden sind. Interessant bei diesem Bau ist, dass das Instrumentenbrett erst nach dem Verkleben der Rumpfhälften von oben in den Rumpf eingesetzt werden soll. Die Räder des Hauptfahrwerkes setzen sich jeweils aus vier Teilen (2x Reifen, 2x Felge) zusammen, was die Bemalung deutlich vereinfachen sollte. Als Außenlasten findet man alternativ zwei Bomben, zwei Paper Tanks oder zwei reguläre Tanks.

Der Bauplan: Für den Zusammenbau liegt ein farbig gestaltetes 24-seitiges Heft bei, das mittels klarer und übersichtlicher Zeichnungen in 16 Baustufen zum Ziel führt. Angaben zu den Farben für die Bemalung sind bereits für Kleinteile im Bauplan in den jeweiligen Sektionen enthalten, wobei diese auf das Sortiment von Mr. Color / Gunze verweisen.


Die beiliegenden Abziehbilder ermöglichen die Gestaltung der folgenden Maschinen:

– FZ152, Cdr. Stanislaw Skalski, No. 133 Polish Wing, UK 1944 mit Invasionsstreifen
– FZ152, Cdr. Stanislaw Skalski, No. 133 Polish Wing, UK 1944 ohne Invasionsstreifen
– FB387, Ldr. Eugeniusz Horbaczewski, No. 315 Squadron, UK 1944
– FZ181, Sgt. A.J. Fellows. No. 19 Squadron, UK 1944
– FB260, Cpt. Brian A. Eaton, No. 329 Wing, Italy 1944
– HB900, Lt. Reginald A. Wild, No. 112 Squadron, Italy 1944
– FB254, O. J.S. Duncan, No. 260 Squdron, Italy 1944

Fazit: Wenn man sich die Teile und den Bauplan von diesem Bausatz ansieht, ist es wirklich schwierig diesen wieder ins Regal zu stellen. Für mich handelt es sich neben der P-51 im Maßstab 1/72 um ein echtes Highlight zum Thema Flugzeugbausätze im Maßstab 1/48.

Uneingeschränkt empfehlenswert, und das auch für Anfänger, die damit sicherlich ein echtes Erfolgserlebnis verbuchen können.

Erhältlich im gut sortiertem Fachandel oder direkt bei Eduard.

Gert Brandl, Berlin (Dezember 2024)

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