Geschichte: Die Queen Elizabeth II, eines der komfortabelsten Linien- und Kreuzfahrtschiffe, wird auch als schwimmendes 5-Sterne-Hotel bezeichnet. Sie ist 293 m lang, besitzt drei Swimmingpools, 22 Aufzüge, hat 970 Besatzungsmitglieder und kann bis zu 2025 Passagiere im Transatlantik-Verkehr befördern. Das 1969 von der Cunard-Reederei in Dienst gestellte Schiff mit Heimathafen Southampton wurde zuletzt für Nordatlantik-Expresspassagen im Sommer sowie für Luxuskreuzfahrten im Winter eingesetzt. Zukünftig wird es ausschließlich für Kreuzfahrten genutzt. Höchstgeschwindigkeit 35 Knoten, Wasserverdrängung 70.327 BRT. Die Queen Elizabeth II prägte über vier Jahrzehnte die Geschichte der Luxus-Kreuzfahrt. Als Flaggschiff der Cunard Line verband sie ab 1969 Eleganz mit modernster Technik. Das Schiff durchquerte den Atlantik mehr als 800-mal und legte über 5,5 Millionen Seemeilen zurück – eine Strecke, die dem 13-fachen Weg zum Mond und zurück entspricht. Seit 2018 liegt das Schiff als Hotelschiff in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Dubai. (Anleitung Revell und Wikipedia)

Bausatz: Es handelt sich hier um eine Wiederauflage aus dem Jahr 2002. Diese wurde damals als Mini-Edition herausgegeben und war recht beliebt. Aus weißem Kunststoff gibt es sechs Spritzlinge plus Vollrumpf. Mit rund 36 Teilen und einer Länge von 24,4 cm ist es in diesem Maßstab kein kleines Modell. Alles ist sauber hergestellt. Die Details sind nach heutigem Standard noch okay, könnten aber besser sein. Das Heck wirkt etwas verschwommen in den Details, aber das kann auch täuschen. Um es genauer zu beurteilen, sollte man es vorher grundieren, um einen besseren Blick darauf zu bekommen. Positiv ist, dass der Rumpf mit Querschotts verstärkt ist, um ein Einfallen der Bordwand zu verhindern. Leider ist die Nase des Bugs deformiert und sollte verspachtelt werden. Gut detaillierte Aufbauten stehen neben einer für diesen Maßstab etwas zu groben Holzmaserung für die Decks. Die Schwerlastdavits sind bereits mit den Rettungsbooten verbunden und wirken etwas klobig. Wer die Ambition hat, sollte dies ändern. Gerade dieses Detail mit den orangefarbenen Rettungsbooten fällt sofort ins Auge. Ich persönlich würde es auf jeden Fall umbauen, um die Detailtiefe zu erhöhen.

Gehen wir weiter: Die Pools sind gut getroffen und die Liegestühle sind direkt ins Deck eingeprägt worden. Der Schornstein sowie der Hauptmast sind fein detailliert. Auch eine Ankerkette auf dem Vorschiff ist bereits ins Bauteil integriert worden, natürlich liegen auch noch zwei Ladebäume bei.

Bevor ich es noch vergesse: Ein Displayständer ist ebenfalls enthalten, um das Modell gut in einer Vitrine präsentieren zu können.

Bauanleitung/Bemalung: Die s/w DIN-A4-Bauanleitung führt in 12 Schritten inklusive Bemalung schnell zum Ziel. Die Farbangaben beziehen sich auf die hauseigene Farbpalette und zeigen alle wichtigen Details, um eine realistische Bemalung zu ermöglichen. Der Bemalungsvorschlag ist unzureichend. Man sollte sich zusätzlich an der Box-Art orientieren. So lässt sich das Original besser treffen als mit der Anleitung allein. Die Decals sind sauber und versatzfrei und werten das Schiff optisch noch einmal deutlich auf.

Fazit: Dieser Bausatz eignet sich für Einsteiger, die sich mit dem maritimen Modellbau in Kunststoff anfreunden wollen. Für Profis stellt er eine Herausforderung dar, um ein fast originalgetreues Modell zu erschaffen, da viel Zeit investiert werden muss. Gerade die Holzdecks, Treppen sowie Reling sind nicht einfach umzusetzen, um eine hohe Detailtreue zu erreichen. Dennoch ist der Bausatz empfehlenswert.

Daniel Eifler (April 2025)

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