Vorbild: Eines der wirklich sehr erfolgreichen japanischen Flugzeuge des 2. Weltkriegs war auch das zweimotorige Transport- und Trainerflugzeug Ki-54. Basierend auf seiner Zelle entstand das Segelflugzeug Nippon Kōkūki Kōgyō D-1, das zur Verifizierung von aerodynamischen Berechnungen verwendet werden sollte. Das Flugzeug war am 18. Mai 1943 komplett und flog erstmals am 21. Juni. Es handelte sich um eine Holzkonstruktion. Die Ruder waren mit Stoff bespannt. Es waren unter den Motorhauben nur Mockups der Triebwerke eingebaut. Das Fahrwerk war stark vereinfacht. Die Besatzung bestand aus zwei Piloten und zwei Technikern.

(nach PLANETmodels)

Bausatz: Es gibt manchmal Bausätze von Vorbildern, über die kaum Informationen zu finden sind. Dazu gehört auch dieser Gleiter D-1. Trotzdem nahm man sich bei Special Hobby dieses Exoten an. So gibt es unter dem Label PLANETmodels nun einen Bausatz in 1/72.

In dem stabilen Stülpkarton befinden sich gut verpackt 25 Resinteile, ein klarer Spritzgussrahmen mit 17 Teilen, ein Decalbogen sowie eine mehrfarbige Bau- und Bemalungsanleitung. Von den Klarsichtteilen werden nur zwei Teile benötigt. Die restlichen Teile wandern in die Restekiste.

Der Guss der Resinteile ist tadellos. Allerdings ist ein wenig Grat zu entfernen. Das hält sich aber im üblichen Rahmen. Die Kleinteile sind klein und fein.

Auch hier beginnt der Bau mit dem Cockpit. Hier sind zehn Teile zu verbauen. Leider gibt es für das Instrumentenbrett kein Decal und auch keine für die Sitzgurte. Allerdings kann man auf das Fotoätzteilset von Eduard für die Ki-54 zurückgreifen. Weiter hinten gibt es keine weiteren Einbauten. Der Rumpf wird aus zwei Hälften zusammengefügt. Das Seitenruder hat keine scharfen Hinterkanten. Leider hat man in der Bauanleitung beim Montagebild die Nummern 9 und 11 vergessen.

Die Tragfläche besteht aus einem Stück und sieht tadellos aus. Hier gibt es, wie auch bei den Höhenrudern, scharfe Hinterkanten. Die Motorattrappen bestehen aus einem Stück, und auf der Vorderseite wird noch eine halbrunde Platte aufgeklebt. Beide Hauptfahrwerksräder werden nach dem Bemalen von unten in die Motorgondeln eingeklebt.

Das von den Ki-54-Bausätzen von Special Hobby stammende Klarsichtteil für die Pilotenkabine ist wirklich klar. Man kann daher die Masken von Special Mask für diesen Typ benutzen. Der kleine Decalbogen enthält die notwendigsten Markierungen und ist tadellos gedruckt.

Bemalung:

D-1, Japan 1943.

Fazit: Die D-1 ist ein interessanter Exot von Special Hobby / PLANETmodels in 1/72 für den fortgeschrittenen Modellbauer, und für den ist dieser Bausatz sehr zu empfehlen.

Volker Helms, Godern (April 2025)

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