Vorbild: Wie sein ruhmvoller Vorgänger der Xsara war der Citroën C4 WRC mit Allradantrieb, einem 2-Liter-Turbomotor und einem quer liegenden Sechsganggetriebe ausgestattet. Das Besondere am C4 WRC ist seine Länge von 4,20 m, mit der er den Xsara übertrifft, sodass seine Breite gemäß Reglement von 1,77 auf 1,80 m verbreitert werden konnte. Diese Änderung verlieh ihm theoretisch eine bessere Kurvenstabilität. Wie vom Reglement verlangt, war die Hilfselektronik für den Fahrer reduziert worden und jetzt mit der des Xsara in der Konfiguration 2006 identisch. Ebenfalls im Rahmen der vom Reglement geforderten Kostensenkung mussten die Baugruppen des C4 WRC, wie der Motor, das Getriebe, Vorder- und Hinterradantriebe sowie das Ausgleichgetriebe, die Stoßdämpfer zuverlässiger sein und für eine längere Lebensdauer ausgelegt werden. Das Test Fahrzeug wurde zur Erprobung der Technik und für Einstellungsfahrten genutzt und war nicht dekoriert. (Heller)
Bausatz: Die Firma Heller präsentierte den C4 WRC erstmalig im Jahre 2012 mit der Saisondekoration aus dem Jahre 2010. Im Folgejahr änderte man die Verpackung, der Inhalt blieb und es gab zusätzlich noch ein Modellbauset mit Arbeitsmaterialien wie Farben, Pinsel und Kleber zu kaufen.






Der Bausatz besteht aus 63 Bauteilen, verteilt auf vier weißen Spritzlingen, einem Spritzling mit transparenten Teilen, der Karosserie als Einzelteil, fünf Vinylreifen, Drahtmaterial, Decalbogen und der Bauanleitung. Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf und ist einteilig gehalten. Aufgrund einer fehlenden Motorennachbildung ist hier auf die Öffnung der Motorhaube verzichtet worden. Leider bleibt bei dem Fahrzeug auch die Heckklappe verschlossen – trotz detailliertem Innenraum. Durch die großzügige Verglasung des C4 WRC bleibt genügend Einblick in die Fahrzeugzelle. Der Innenraum mit Instrumentenbord, den Sportsitzen, Überrollkäfig und einer Vielzahl rennsportspezifischen Elementen sind zufriedenstellend wiedergegeben, bieten aber auch jede Menge Potential für Verbesserungen und Ergänzungen. Bei den Sportsitzen müsste es sich um Sitze der Firma Recaro handeln. Das Einzige was da nicht gefällt sind die Sicherheitsgurte in Decalform. Hier muss der Modelbauer Eigeninitiative leisten. Der Wagenboden ist ausreichend detailliert. Hier verschwinden viele Details am Ende unter den Unterfahrschutzblechen. Sichtbar sind Vorder- und Hinterachse. Diese sind halbwegs ausreichend wiedergegeben. Für ein Allradfahrzeug vermisst man hier die Antriebswellen. Diese fehlen gänzlich. Dafür ist die Lenkung beweglich gehalten. Das gleiche trifft auf die Räder zu. Die Bereifung – aus weichem Vinylmaterial- weist ein Rennsportprofil auf. Einen Reifenhersteller an den Flanken such man vergeblich. Vom Profilmuster her könnte diese mit viel Phantasie leicht angelehnt an den Pirelli Scorpion sein. Die Materialstärke der Klarsichteile fällt sehr zufriedenstellend aus. Die Teile sind absolut ohne Schlieren.
Der Bauplan: Bei der Bemalung wird auf das firmeneigene Farbensortiment verwiesen. Der Decalbogen ist sauber und randscharf gedruckt. Der 16-seitige Bauplan führt sehr übersichtlich durch 30 Bauabschnitte.





Fazit: Der Modellbauer erhält hier einen unkomplizierten Bausatz zu einem fairen Preis-Leistungsverhältnis. Der Bausatz hat hier und da seine Schwächen. Den Anfänger wird es vielleicht weniger stören, der erfahrene Modellbauer kann durch Eigeninitiative noch einiges aus dem C4 WRC herausholen. Gutes Bildmaterial dazu findet man im Netz unter www.inveltcollection.com/citroen-c4-wrc.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder für Händler bei glow2b.
Alexander Hilbig, Berlin (April 2025)