Das Vorbild: Mit der Version F oder auch als Friedrich bekannt, erfolgte eine konsequente Weiterentwicklung der Bf 109 E. Dabei gelang es, das Flugzeug in Bezug auf dessen Aerodynamik zu verbessern, was durch eine Überarbeitung der nun stromlinienförmigen Motorabdeckung und des vergrößerten Spinners mit ansatzlosem Übergang zum Rumpf gelang. Des Weiteren erfolgte ein Re-Design des Ölkühlers, der sich jetzt harmonisch in das neue Gesamtkonzept fügte. Schließlich hat man noch die bei den vorherigen Versionen rechtwinkligen Flügelenden abgerundet und die Maschine mit zwei 7,92 mm MG 17 in den Flügeln und einem zentral in der Propellernabe eingebauten 1,5 cm MG 151 versehen.

Der Bausatz: Die legendäre Friedrich-Version hat Eduard zum ersten Mal als Kombibausatz mit der Bezeichnung „Wunderschöne Maschinen“ im Maßstab 1/72 angeboten, die neben der Ausführung F-2 auch eine F-4 beinhaltet. Die F-2 als ProfiPack Edition folgte kurze Zeit später unter der Artikelnummer 70154. Nun, knapp ein Jahr später, bietet Eduard die Friedrich F-2 als Weekend Edition an.

Der für Eduard typische Stülpkarton zeigt die F-2 mit Hilfe einer sehr beindruckenden und dynamisch gestalteten Grafik während eines erfolgreichen „Dogfights“ mit einer Spitfire.

Der Inhalt des Bausatzes ist in Bezug auf das Design der enthaltenen Spritzgussrahmen absolut identisch mit dem des ProfiPack-Bausatzes 70154. Das Fehlen von Ätzteilen und Abdeckmasken trifft auch für diese Weekend-Ausgabe zu, woraus ein extrem günstiger Kaufpreis knapp über 10 Euro resultiert.

In Bezug auf die ausgezeichnete Qualität der einzelnen Bauteile überschlagen sich die Kommentare der bereits erschienenen Vorgänger Bausätze. Der Weekend-Bausatz enthält zwar lediglich zwei Gussäste in mittelgrauem Plastik und einen mit Klarsichtteilen, aber die haben es in sich. Trotz der insgesamt nur 130 Bauteile, von denen man ca. 80 für das Modell benötigt, erhält man einen absolut beeindruckenden Bausatz in Bezug auf Design und Qualität.

Alle Niete und kleinste Fugen sind stimmig im kleinen Maßstab umgesetzt. Es gibt sogar Stimmen, die behaupten, dass der kleine Friedrich seinen Bruder im Maßstab 1/48 in punkto Genauigkeit übertrifft.

Bei den Klarsichtteilen ist zu erwähnen, dass man auch hier die Benzinleitung aus transparentem Material erhält, womit man die Leitung mit dem zentral angeordnetem Schauglas absolut originalgetreu nachbilden kann.

Der Bauplan: Für den Zusammenbau liegt ein 16-seitiges Heft im Format DIN-A4 bei, das in gewohnter Weise sehr ausführlich und klar den Bau des Modells unterstützt. Bereits während der einzelnen Abschnitte erhält man darin Informationen zur Bemalung der nach dem Zusammenbau schwer zugänglichen Teile oder Bereiche. Für die Farben findet man Referenzen auf die Sortimente von Gunze.

Für die Markierungen liegt ein Bogen mit sauber gedruckten Abziehbildern für die Markierungen und ein weiterer für die Wartungshinweise bei.

Die Decals ermöglichen den Bau vier unterschiedlicher Maschinen mit interessanten Farboptionen.

Im Detail handelt es sich dabei um:

– Hptm. Hans Hahn, III/JG 2, Frankreich, 1941
– Lt. Hans Strelow, 5./JG 51, Sowjetunion, 1942
– Hptm. Karl-Heinz Leesmann, I./JG 52, Amsterdam, 1941
– Lt. Max-Hellmuth Ostermann, 7./JG 54, Sowjetunion, 1941

Fazit: Eduard bietet uns nun eine perfekte Bf109F-2 im kleinen Maßstab für wenig Geld an. Wer dieses Flugzeug liebt, sollte jetzt zugreifen und kann sich dann so richtig austoben.

Absolut empfehlenswert!

Erhältlich im gut sortiertem Modellbaugeschäft oder direkt bei Eduard.

Gert Brandl, Berlin (März 2025)

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