Das Vorbild: Informationen zum Original kann man im bereits publizierten First Look zum Bausatz der F4F-4 Wildcat late ProfiPack mit der Nummer 82403 von Eduard finden, der hier vor kurzem vorgestellt wurde.
Der Bausatz: Wie man es bereits von den Bausätzen der deutschen Jagdflugzeuge Fw 190 und Bf 109 kennt, versucht Eduard durch minimale Anpassungen, Beilegen neuer Abziehbilder oder neuen Teilen, maximalen Gewinn aus den jeweiligen Formen zu erzielen. Dies trifft auch für den inzwischen bekannten und allseits gelobten Bausatz der US F4F Wildcat zu, von der es nun eine späte Ausführung als Weekend Edition mit neuen Abziehbildern gibt. Dieser Bausatz reiht sich neben den Ausführungen F4F-3, F4F-4 früh und spät sowie den finalen Mustern FM-1 und FM-2 als Nummer 10 in die Reihe ein, wobei es sich aber erst um die zweite Weekend Edition handelt. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass es mir die Wildcat mit ihrem bulligen Aussehen und auch dem legendären Ruf wirklich angetan hat und ich mich immer freue, wenn es neben der x-ten Variante der beiden deutschen Jagdflugzeuge auch etwas anderes als Neuheit gibt.
Der für Eduard typische Stülpkarton zeigt zwei Wildcats neben einer Catalina beim Überflug einer Insel im atlantischen Ozean, womit das Thema dieses Bausatzes auch deutlich und beeindruckend gut illustriert wird, denn die Weekend Edition der F4F-4 late ist der Thematik Atlantik Einsätze im Jahr 1943 gewidmet.
Der Inhalt des Bausatzes ist in Bezug auf das Design der enthaltenen Spritzgussrahmen absolut identisch mit dem des ProfiPack Bausatzes 82403. Der einzige Unterschied dabei ist, dass er nun die Rahmen in leicht mattem blaugrauen Plastik enthält. Das Fehlen von Ätzteilen und Abdeckmasken trifft auch für diese Weekend Ausgabe zu, woraus ein deutlich niedrigerer Kaufpreis im Vergleich zum ProfiPack resultiert.
Über die Qualität der einzelnen Teile will ich nicht viele Worte verlieren, die man dazu bereits in diversen Rezensionen nachlesen kann. In Summa werden hier ausschließlich Bestnoten vergeben, was ich erneut bestätige.



Es macht wirklich so richtig Freude, wenn man sich die einzelnen Teile auf den Gussrahmen ansieht, bei denen jedes noch so kleine Detail des Originals im Modell perfekt wiedergegeben wird.



Auch die Klarsichtteile verdienen den Namen zu Recht und beinhalten Teile zum Bau der Kanzel mit geöffneter oder geschlossener Haube.
Der Bauplan: Für den Zusammenbau liegt ein 16-seitiges Heft im Format DIN-A4 bei, das in gewohnter Weise sehr ausführlich und klar den Bau der Wildcat unterstützt. Bereits während der einzelnen Abschnitte erhält man darin Informationen zur Bemalung der nach dem Zusammenbau schwer zugänglichen Teile oder Bereiche. Für die Farben findet man Referenzen auf die Sortimente von Gunze.

Zum Thema Markierungen liegt ein großer und umfangreicher Bogen mit sauber gedruckten Abziehbildern bei, der auch die Wartungshinweise enthält.

Die Decals ermöglichen den Bau vier unterschiedlicher Maschinen mit interessanten Farboptionen, die im Einsatzgebiet im Atlantik Verwendung fanden.
Im Detail handelt es sich dabei um:
– VMF-441, Nanumea, Tuvalu, 1943
– VC-13, USS Core, 1943
– VGF-29, USS Santee, 1943
– VMF-111, Samoa, 1943





Fazit: Aus meiner Sicht bietet Eduard mit der Weekend Edition der Wildcat F4F-4 spät eine willkommene Bereicherung des Sortiments an, die für wenig Geld den Bau eines absolut beeindruckenden Modells auch ohne Schnickschnack ermöglicht.
Absolut empfehlenswert!
Erhältlich im gut sortiertem Modellbaugeschäft oder direkt bei Eduard.
Gert Brandl, Berlin (März 2025)