Vorbild: Das Hochdecker-Jagdflugzeug PZL P.11 war eine logische Weiterentwicklung des Vorgängers PZL P.7. Der Erstflug des Prototyps fand im August 1931 statt. 1934 ging die überarbeitete P.11c in Serie. Besonders das Seitenleitwerk, die Tragflächen, der Rumpf und der Motorbereich wurden geändert. Die meisten der 175 gebauten Exemplare hatten zwei MG. Für den Export entstanden 50 P.11b.
Nach dem Überfall auf Polen kämpften zwölf Staffeln PZL. P.11 gegen die deutschen Wehrmachtsverbände. Die überlebenden Maschinen gingen mit den Piloten nach Rumänien ins Exil.
Bausatz: Der polnische Hersteller IBG hat eine ganze PZL-11-Serie im Angebot. Hier legt er ein paar exotische Ausführungen der C-Version vor. Im gut gestalteten Karton liegen ordentlich verpackt 13 kleine graue Rahmen mit ca. 60 Teilen (einige davon für die PZL-11a), sieben Klarsichtteile, eine Ätzplatine mit 15 Teilen, Abziehbilder und die übersichtlich gestaltete Bauanleitung.



Alle Teile sind sauber abgespritzt, verfügen über klare Gravuren und eine hohe Detailtreue. Selbst das kleine Cockpit entsteht in fünf Bauabschnitten aus 12 Teilen. Diese werden in die auch innen mit Strukturen versehenen Rumpfhälften eingebaut. Für die Instrumente gibt es ein Abziehbild, die Gurte sind unbemalte Ätzteile.




Ein Rumpf wandert in die Restekiste. Die Strukturen auf den Tragflächen sind sehr fein und klar. Die Hinterkanten der Tragflächen und Ruder sind scharf. Das Fahrwerk kann wahlweise mit Rädern oder Ski gebaut werden. Wobei letztere die interessantere Option sind. Auf den Stellflächen der Ski befinden sich Sinkstellen. Verspachteln oder ignorieren – man sieht sie eh nicht. Zahlreiche Kleinteile vervollständigen das äußere Erscheinungsbild.



Von den Klarsichtteilen gehören viele zu anderen Versionen. IBG bietet dem Modellbauer als Alternative einen geätzten Cockpithaubenrahmen. Das Biegen der Streben und das Einkleben der winzigen Folienteile ist eine Herausforderung und Geduldsprobe.



Anleitung/Bemalung: Die A4-Anleitung enthält Informationen zur Entwicklung in polnisch und englisch. In 13 übersichtlichen Schritten wird man zum Ziel geführt.

Die sauber von Techmod gedruckten Abziehbilder liefern die Kennung und Wartungshinweise für drei Maschinen. Zwei sind fiktiv und daher eher für absolute Fans des Besonderen. Farbangaben erfolgen in Vallejo, Hataka, Life Color, Mr Hobby und AK Interactive.



Fazit: Hier setzt sich IBG neben Arma Hobby an die Spitze der Anbieter. Uneingeschränkt zu empfehlen.
Jürgen Willisch, Potsdam (Februar2025)