Vorbild: Das Computerspiel FIST OF WAR beruht auf einer alternativen Zeitschiene in der WK II zwei Jahre fortgesetzt wird. Dabei wird auf „Supertechnologien“ gesetzt.
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Das IJA Project Z Super Heavy Bomber in FIST OF WAR basiert auf dem Projekt der deutschen Horten H.XVIIIA. Hier wurde durch die Gebrüder Horten ein Langstreckenbomber mit 800 km/h Marschgeschwindigkeit und bis zu 4.000 km Reichweite entworfen. Die Nutzlast sollte bis zu 4.000 kg betragen. Wie schon bei der H.IX oder Gotha 229, waren die Strahltriebwerke in dem Flügel untergebracht. Es sollten insgesamt sechs weiterentwickelte Junkers Jumo 004 eingebaut werden. Die Besatzung sollte in einer Druckkabine untergebracht werden. Die Abwehrstände waren ferngesteuert. Das Kriegsende verhinderte die Fertigstellung der Horten H.XVIIIA.
Bausatz: Dieser Bausatz erschien bei modelcollect zeitgleich mit dem der Horten H.XVIIIA. Im Gegensatz zu letzteren Kit sind die Bewaffnungsoptionen etwas spärlicher. In dem großen praktischen Stülpkarton befinden sich sehr gut verpackt elf graue Spritzgussrahmen mit insgesamt 190 Einzelteilen, ein Klarsichtteil, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bau- sowie Bemalungsanleitung.
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Die Abspritzung der Bauteile ist tadellos und die Detaillierung ist zeitgemäß. Es gibt feine versenkte Strukturen. Der Bau beginnt hier mit der großen Cockpitwanne. Hier sind insgesamt 17 Teile zusammenzufügen. Leider gibt es keine Sitzgurte für die drei Sitzgelegenheiten. Diese halte ich auch für einen Schwachpunkt im Cockpit. Hier könnt man z.B. drei Schleudersitze der Heinkel He 162A einbauen… Der Fantasie kann man ja hier freien Lauf lassen. Decals für die Instrumente gibt es keine sondern hier muss man den Pinsel schwingen.
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Der Zusammenbau der kleinen Jumo 004 erfolgt aus wenigen Teilen. Diese sind allerdings sehr gut detailliert. Da ist es fast zu schade, sie hinter einer Verkleidung verschwinden zu lassen. Die langen Triebswerksausläufe entstehen aus jeweils zwei Hälften. Auf jedes Triebwerk wird ein Lufteinlauf aufgeklebt. Dabei ist ein jeder der sechs Stück etwas anders. Hat man alles zusammengeklebt, verbindet man die mit dem oberen Mittelstück des Nurflüglers.
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Das Fahrwerk wirkt etwas simpel, aber wir sind hier bei einem niemals gebauten Flugzeug! Die Hauptfahrwerksräder entstehen aus jeweils zwei Hälften. Alle drei Baugruppen können auch noch nach der Lackierung eingebaut werden. Der ferngesteuerte Abwehrturm wird aus drei Teilen zusammengefügt. Ich finde die Waffenläufe etwas zu einfach. Auf dem Karton steht etwas von MG 151 und damit haben sie nun wirklich keine Ähnlichkeit. Man kann sein Projekt ja auch anders bewaffnen oder Läufe von Schatton oder Master verarbeiten…
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Der Waffenschacht kann mit der vorhandenen SC 2500 Bombe bestückt werden. Diese entsteht aus drei Teilen. Im Bausatz befinden sich noch BV 246 Hagelkorn, Hs 293 oder FritzX. Wer seinen Bomber mit Ruhrstahl X-4 oder kleineren Bomben bestücken möchte, der muss auf die separat erhältlichen Sets von modelcollect zurückgreifen.
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Das einzige Klarsichtteil ist wirklich klar und lässt einen Einblick in des dreisitzige Cockpit zu.
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Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt und enthält eine Menge zusätzlicher Markierungen. Leider zeigt die die Bemalungsanleitung keine Vorschläge für deren Lage.
Bemalung:
Hier bezieht sich die Bauanleitung auf Nakajima als Hersteller und daher sollte man einfach die dort im WK II benutzten Farbtöne übernehmen.
Fazit: Ein interessantes Projekt nicht nur für die Fans von FIST OF WAR. Hier kann man auch mal einfach Bemalungsvarianten ausprobieren und sich austoben. Für alle Interessenten des Themas empfehlenswert.
Volker Helms, Godern (Dezember 2024)