Das Original: Dodge Charger ist die Bezeichnung mehrerer Pkw-Modelle der US-amerikanischen Automobilmarke Dodge, die zum Automobilhersteller Chrysler gehört. Die ersten Modelle werden zu den Muscle-Cars gezählt und gehören zu den beliebtesten klassischen US-Fahrzeugmodellen. In den 1970er- und 1980er-Jahren wurde die Bezeichnung Charger für verschiedene komfortbetonte oder kompakte Fahrzeuge verwendet, die dem sportlichen Anspruch des ersten Charger nicht mehr gerecht wurden. Kritiker sprechen insoweit von einer Verwässerung der Modellbezeichnung. Seit 2011 verwendet Dodge den Namen Charger für eine viertürige Limousine.

Muscle Cars: 1968 bis 1974

1966 kam das erste Serienmodell auf den Markt. Das Design entsprach weitgehend dem der Studie von 1964, die angebotenen Motoren waren ausschließlich die in den USA beliebten V8-Maschinen. Da die Verantwortlichen bei Dodge der Auffassung waren, dass der erste Charger zu schwerfällig und altbacken wirke, kam schon 1968 ein völlig neues Modell auf den Markt. Es wirkte noch schnittiger als sein Vorgänger und wurde mit dieser Karosserie bis einschließlich 1970 gebaut. Die ersten drei Modelljahre waren die erfolgreichsten und die damaligen Verkaufszahlen konnten später nicht mehr erreicht werden. Besonders die R/T („Road/Track“) -Modelle mit dem Hemi-V8-Motor galten als sichere Sieger eines jeden Beschleunigungsrennens, obwohl der Chrysler-Konzern mit den Charger- und den ihnen ähnlichen Plymouth-Road-Runner-Modellen in der NASCAR bis 1970 ewiger Zweiter hinter den Ford-Fahrzeugen blieb. 1971 erhielt der Charger erneut eine neue Karosserieform, die bis 1974 mit nur kleineren Veränderungen gebaut wurde. (Wikipedia)

Der Bausatz: Seinen Ursprung hatte der 71er Dodge Charger bei AMT/Ertl im Jahre 1999. In den folgenden Jahren verpasste man dem Bausatz mehrere Male eine neue Box mit neuem Design und hin und wieder mal auch neue Teile. Ab 2010 wurde der Bausatz alleine von AMT vertrieben. Die Box änderte sich noch dreimal und neue Decals wurden dem Bausatz spendiert. Der Charger besteht aus ca.112 Bauteilen, verteilt auf mehrere Spritzrahmen, der Karosserie und Bodengruppe als Einzelteile, 4 Vinylreifen, einem Abziehbilderbogen und der Bauanleitung. Geliefert wird eine originalgetreu nachgebildete Karosserie mit feinen Oberflächenstrukturen. Die separate Motorhaube ist nicht beweglich gehalten. Sie wird nur lose zwischen den Kotflügeln aufgelegt und gewährt so bei Bedarf einen guten Einblick in den Motorraum mit seinem V8-Motor. Der Motor geizt nicht mit Detailreichtum – gut zu sehen in der ersten Baustufe. In diesem Bereich finden sich alle wichtigen Anbauteile wie Vergaser, Wasserpumpe, Lichtmaschine, Servopumpe, Viscolüfter, Anlasser und vieles mehr wieder. Mit ein bisschen Geschick lässt sich die Zündanlage noch verkabeln und man erhält fast ein Modell im Modell. In der zweiten Baustufe werden am vorderen Rahmenträger Motor, Kühler und Vorderachse samt der starren Lenkung fixiert. Anschließend wird der komplettierte Rahmenträger zuzüglich der zweiflutigen Abgasanlage mit dem Unterboden verbunden. Die Kardanwelle und eine mehrteilige Hinterachse folgen. In Baustufe 3 geht es um den Innenraum. Auch hier kommen jede Menge Details zum Vorschein. Wunderschön strukturierte Sitze und Innenraumverkleidungen werten diesen Bereich mit einer guten Lackierung ungemein auf. Das Gleiche trifft auf das Armaturenbrett samt Lenkrad und Lenksäule zu. Leider fehlt der Hurst-Schalthebel über dem Getriebetunnel. Hier muss die Restekiste herhalten.

In der nächsten Stufe geht es um die Anbringung der Verglasung des Fahrzeuges. Diese fällt in der Materialstärke leicht massiv aus. Ist allerdings nicht weiter störend. Ein „Lupeneffekt“ tritt kaum auf. In dieser Bauphase wir dann die verglaste Karosserie mit dem Unterteil verbunden. Die Stoßdämpfer samt den Rädern folgen. Die Bereifung aus weichem Vinylmaterial trumpft mit einem für damaligen Zeiten authentischen Profilmuster und mit weißer Firestone-Beschriftung an den Flanken. Die 15 Zoll Rallye-Felgen werden in verchromter Ausführung geliefert. Hier sollte mit matter Silberfarbe und Schwarz, wie auf dem Kartondeckel gezeigt, nachgearbeitet werden. Lediglich die Felgenringe waren verchromt. In der abschließenden 5. Bauphase wird der Motorraum mit Schläuchen, Wischermotor, Bremskraftverstärker, Hauptbremszylinder und Batterie vervollständigt. Das Heck bekommt seinen Spoiler sowie einige Beschläge. Ebenso wird vorn das verchromte Grillteil mit klaren Scheinwerfergläsern bestückt. Schürze und Frontspoiler werden unterhalb montiert. Die Motorhaube erhält oben drauf seine N96 Ramcharger Hood Scoop ((Lufteinlasshutze). Außenspiegel ran und fertig ist das Modell.

Die Bauanleitung/Bemalung: Ein sauber und randscharf gedruckter Decalbogen mit US-Kennzeichen für die Bundesstaaten Kalifornien, Ohio, Texas, Florida und South Carolina, Tachoinstrumentierungen, jede Menge spezifischer Charger-Logos und natürlich die markanten Bodyside Stripes liegt bei. Auf die genaue Positionierung der Decals wird in der Bauanleitung in den jeweiligen Bauabschnitten hingewiesen.

Die Bauanleitung als Faltblatt führt einfach, AMT-Typisch aber dennoch übersichtlich durch 5 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung benennt keine Farbenhersteller, begrenzt sich lediglich auf die Farbennamen schwarz, weiß, rot usw.

Fazit: Der Dodge ist immer noch ein hervorragender Bausatz. Mit seinem Erscheinen 1999 war er meines Wissens auch der erste und bis jetzt der einzige 71er Charger im Maßstab 1:25.

Also nicht lange zögern mit dem Kauf. Eine Ecke Platz findet sich immer für den Bausatz.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.

Alexander Hilbig, Berlin (Dezember 2024)

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert