Vorbild: Der Kamow Ka-52 Alligator (NATO-Codename Hokum-B) ist ein zweisitziger russischer Kampfhubschrauber mit Koaxialrotor. Er ist eine Weiterentwicklung des Kamow Ka-50 „Schwarzer Hai“. Der Ka-52 wurde von Kamow als Nachfolger der Mil Mi-24 aus dem einsitzigen Kamow Ka-50 weiterentwickelt. Während der erste Prototyp bereits im Jahr 1997 seinen Erstflug hatte, lief die Serienproduktion erst am 29. Oktober 2008 an. Danach wurden die verschiedenen Prototypen mit anderen Systemen ausgerüstet. Die Produktion erfolgt im Flugzeugwerk AAK Progress in Arsenjew, Region Primorje. Im Kampfeinsatz sollte der Ka-52 Gruppen von Kampfhubschraubern (Mi-24/35, deren Sensor „Raduga-F“ maximal 5000 m Aufklärungsreichweite aufweist) führen und die Zielzuweisung übernehmen. Hierzu ist er mit dem neuen Datenlink-System „Breeze“ ausgerüstet, das Video-, Bild- und Radardaten in Echtzeit zu den Kampfhubschraubern der Gruppe übermitteln kann.

Quelle: Wikipedia

Bausatz: Zvezda hat in der hauseigenen Serie „History on the Table“ (vormals Art of Tatics) eine Ka-52 neu auf den Markt gebracht. Diese Serie richtet sich an die Wargamer. Dadurch, dass dieser Bausatz in 1/144 gehalten ist, stellt sich die Frage, ob auch die Modellbauenden ihre Freude an diesem Snap-Kit haben könnten. Es ist zumindest der erste Bausatz einer Ka-52 in 1/144. Aufgrund der Auslegung als Steckbausatz, welcher ohne Klebstoff montiert werden kann, sowie der geringen Teileanzahl von 38 Bauteilen ist er auf jeden Fall für Anfänger geeignet, was eben auch die typischen Wargamer einschließt.

Wegen dieser Auslegung sind natürlich einige Details recht vereinfacht. Für das Cockpit gibt es eine Grundplatte, auf die die beiden Schleudersitze montiert werden. Die Oberflächen weisen keine Gravuren auf. Der komplexe Rotorkopf entsteht aus mehreren Teilen. Theoretisch könnte man hier die Steuerstangen für die zyklische bzw. kollektive Rotorverstellung ergänzen. Die Turbinenauslässe sind nicht geöffnet dargestellt. Die Filter vor den Einlässen sind recht überzeugend dargestellt.

Highlight sind sicherlich die verschiedenen Außenlasten, so dass alle Unterflügelstationen belegt werden können und der typische Look der Ka-25 im Einsatzflugbetrieb wiedergegeben wird. Optional kann man das fertige Modell auf dem beiliegenden Ständer präsentieren. Die Haube aus Klarsichtkunststoff ist sehr gut dargestellt und recht dünn.

Anleitung/Bemalung: Den Bau des Modells zeigt die gefaltete Bauanleitung im kleinen A5-Format klar und deutlich. Eine Bemalung wird nicht beschrieben. Hier muss der gewillte Modellbauende auf zusätzliche Quellen zurückgreifen wie z. B. Bauanleitungen von anderen Kits. Der Decalbogen hat einen eher allgemeinen Charakter und bietet neben den roten Sternen noch einige Zahlenreihen 0-9.

Fazit: Aufgrund der eignen Zielsetzung hat Zvezda hier einen einfachen Steckbausatz geschaffen, welcher aber trotzdem für Modellbauende/Sammler in 1/144 interessant sein könnte. Ich stelle mir hier zum Beispiel vor, eine Basis zu haben, um mit eigenen Mittel oder Angeboten aus dem Zubehörmarkt einige Verbesserungen zu erreichen.

Sebastian Adolf, Wettstetten (Januar 2025)

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