Vorbild: Der Buick Wildcat war ein Pkw der oberen Mittelklasse, der von Herbst 1962 bis Ende 1970 vom General Motors Konzern unter der Automobilmarke Buick als Nachfolger des Invicta hergestellt wurde. In dieser Zeit wurde das Fahrzeug in den Karosserievarianten Limousine, Coupe, Cabriolet und Kombi angeboten. Anfang 1971 wurde der Buick Wildcat durch den Buick Centurion ersetzt.  (tw. Wikipedia)

Unter der Kategorie Manga Fiction läuft die Figur Amy McDonnell aus der Egg Girls Serie. Recherchen im Internet haben ergeben, dass die Egg Girls aus mehreren Charakteren und unterschiedlichen Bekleidungsmustern (u.a. Bunny Girl, Bikini Girl, SF Girl, Nurse) bestehen. Die Entstehung und Vermarktung dieser Serie erfolgte offensichtlich ausschließlich durch die Firma Hasegawa.

Bausatz: Bei dem „1966 American Coupe Type B“ handelt es wie eingangs beschrieben um einen 66er Wildcat. 1986 entstand dieser Bausatz aus neuen Formen bei Hasegawa Corporation, ein Unternehmen, das fast immer für erstklassige Qualität und hervorragende Detaillierung seiner Modelle steht. Leider hat man es hier versäumt, einen hochwertigen Bausatz auf die Beine zu stellen. Amerikanische PKWs andere Modellbauhersteller waren in den 80er Jahren schon weitaus komplexer und detailreicher. Nach dem Öffnen des Stülpkartons kommt eine überschaubare Anzahl von Teilen zum Vorschein. Die einteilige gelbe Karosserie glänzt leider schon mit einer unsauberen Verarbeitung. Dicke Fischhäute in den Fensterbereichen sowie ein massiver Anguss am Frontscheibenrahmen. Die wenigen Details auf der Karosserie wirken sehr verwaschen und unscharf. Sinkstellen befinden an Motorhaube und Kofferdeckel und stellenweise findet man unsaubere (Erhebungen) und nicht glatte Oberflächen.  Weiter geht es mit dem einteiligen Unterboden auf dem Motor, Antriebsstrang, Abgasanlage usw. nur noch schemenhaft zu erkennen sind. Die Räder, bestehend aus verchromten Felgen und Vinylreifen mit Weißwandeinsatz, werden mit Metallachsen an dem Unterboden befestigt und sind dadurch drehbar gehalten. Im Innenraum geht es kaum detailreicher zu. Nach der Montage zweier Vordersitze, dem Schalthebel, dem Lenkrad und das schrecklich aussehende Armaturenbrett, ist dieser Bereich auch schon abgearbeitet. Ein Lichtblick ist die Verglasung des Fahrzeuges. Die Materialstärke geht in Ordnung. Schlieren sind keine festzustellen. Nachdem diese drei Teilbereiche miteinander vereinigt wurden, geht es an den Chromzierrat. Die verchromten Teile sind von ordentlicher Qualität. Der Stoßfänger vorn erhält noch vier Scheinwerfergläser, der Stoßfänger hinten die Rückleuchtengläser. Diese müssen allerdings mit transparenten Rot noch eingefärbt werden. Abschließend erhält das Fahrzeug noch seinen Dekor in Form von Decals. Die Figur „Amy McDonnel“ wurde im 3D Druck einteilig hergestellt. Die Qualität hier geht absolut in Ordnung.

Bauanleitung/ Bemalung: Zwei Bauanleitungen liegen vor. Die der „Amy McDonnell“ ist einfach und übersichtlich gehalten und gibt die Hinweise für die Positionierung der Decals an der Figur und die nötigen Farbangaben für die Bemalung. Die Bauanleitung für den Buick fällt wegen der überschaubaren Anzahl von Teilen ebenfalls einfach und übersichtlich aus. Ein Marking & Painting Guide sorgt für die korrekte Anbringung der Decals und die Farbwahl. Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit dem markanten Flammendekor, Armaturenbrett und Kennzeichen aus dem Bundesstaat Michigan liegt bei. Dieser beinhaltet auch mehrere Augenpaare (verschiedene Ausrichtungen) sowie die Drachendekore für die Collegejacke der „Amy McDonnell“.

Fazit: Ein Bausatz mit zwei Gesichtern. Macht die Karosserie noch halbwegs eine passable Figur, fällt der Rest recht rudimentär aus und erinnert mehr an ein Promotion Modell der 60er Jahre. 1986 war modellbautechnisch schon weitaus mehr möglich. Dafür lässt er sich sehr einfach zusammenbauen und mit einer kleinen Portion Eigeninitiative und einer ansprechenden Lackierung, lässt sich mit Sicherheit aus dem Buick ein kleines Schmuckstück zaubern. Fairerweise muss gesagt werden, dass das Hauptaugenmerk dieses Bausatzes bei der Figur „Amy McDonnell“ liegt und das Fahrzeug eher eine untergeordnete Rolle spielt. An der Figur selbst gibt es nichts zu beanstanden.

Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel.

Alexander Hilbig, Berlin (November 2024)

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