Vorbild: Basierend auf dem Entwicklungsauftrag von 1934 hob das erste Versuchsmuster der Bf 109 ein Jahr später vom Boden ab. Nachfolgend entstanden immer weiter verbesserte Serien.

Die G-Serie stellte ab 1941 fast die Hälfte aller produzierten Bf 109. Davon war die Ausführung G-6 bis Kriegsende der wichtigste Jäger der Luftwaffe. Der Einbau immer schwererer Waffen, in die kaum veränderte Zelle, führte auch mit einer stärkeren Motorisierung nicht zu der erhofften Leistungssteigerung. Die mit dem DB-605-AS-Motor bestückten Maschinen, erhielten eine vergrößerte strömungsgünstigere Motorverkleidung, d.h. die charakteristischen Beulen entfielen. Als weitere Verbesserung konstruierte Messerschmitt ein neues, höheres und großflächigeres Seitenleitwerk aus Holz, das die Flugstabilität erhöhte und den Einsatz strategisch wichtiger Rohstoffe bei der Herstellung der Maschine verringerte. Gleichzeitig verbesserte sich die Höhenleistung. Aufgrund der DB-605-AS Produktionsengpässe entstanden relativ wenige Maschinen.

Bausatz: Der dritte Teil der Gustav-Serie ist der Ausführung G-6/-14 mit dem DB-605-AS Motor gewidmet. Man kann beide Ausführungen bauen, da die limitierte Dualbox zwei komplette Modelle enthält. Im großen Karton liegen sechs graue Gussäste mit 286 Teilen, zwei klare Spritzlinge mit 54 Teilen, vier Abziehbilderbögen, vier Ätzplatinen und Masken.

Bf-109G-6/AS

Alle Teile sind sauber abgespritzt, Grate und Verformungen gibt es nicht. Die Detaillierung selbst kleinster Teile ist hervorragend. Aufgrund des modularen Aufbaus sind zahlreiche Teile für andere Ausführungen vorhanden, die in die Restekiste wandern.

Wir beginnen mit dem Cockpit. Dieses kleine Modell im Modell besteht aus ca. 20 Kunststoff- und Metallteilen. Farbige mehrteilige Instrumentenbretter und die Sitzgurte beleben das Ganze. Die Klarsichtteile sind zwar schlierenfrei, aber das Cockpit sieht man nur gut, wenn die Haube offen ist. Eine gute Bemalungshilfe sind die gelben Masken.

Die zusammengebauten Rumpfhälften werden mit den entsprechenden Abdeckungen, Kleinteilen und dem Leitwerk vervollständigt. Hier gibt es eine reiche Variantenauswahl. Als nächste Baugruppe folgen die Tragflächen. Fahrwerkschächte und Pitotrohr sind angegossen. Ruder und Steuerflächen haben scharfe Hinterkanten und liegen separat bei, d.h. sie lassen sich unterschiedlich positionieren. Ebenso die Vorflügel, die am Boden meistens etwas abstanden. Die Hauptfahrwerke sind so konstruiert, dass sie nach dem Einbau im richtigen Winkel stehen. Alle Räder haben ein ausgeprägtes Profil.

Anleitung/Bemalung: Eine mehrfarbige 28-seitige Bauanleitung liefert auf fünf Seiten gut recherchierte Informationen über die Entwicklung und die besonders für Modellbauer entscheidenden Unterschiede dieser G-Ausführungen.

Auf sechs Seiten der Anleitung führen mehrere nicht extra nummerierte Schritte zum Ziel. Besonderheiten bei der Variantenwahl werden hervorgehoben, man sollte sich aber ausreichend Zeit nehmen, um Irrtümer zu vermeiden. Farbempfehlungen erfolgen in GUNZE.

Der große sauber gedruckte Decalbogen liefert Material für vier G-6 und sechs G-14, davon je eine italienische bzw. finnische Maschine. Zwei umfangreiche Bögen mit Wartungshinweisen runden die Deko ab.

Fazit: Mit der dritten Gustavausgabe rundet Eduard seine G-Serie ab.

Dem fortgeschrittenen Modellbauer ist der Bausatz sehr zu empfehlen!

Jürgen Willisch, Potsdam (Dezember 2024)

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