
Vorbild: Bei ihrem Erstflug im Jahre 1933 war dieser freitagende Tiefdecker mit Einziehfahrwerk revolutionär. Die I-16 Typ 5 war die erste in Massenbauweise hergestellte Variante, die im Spanischen Bürgerkrieg (1936 – 1939) und im Konflikt am Chalchin Gol (Frühjahr – Sommer 1939) von der UdSSR eingesetzt wurde. Ausländischer Betreiber war die nationalchinesische Guomintang, die das Flugzeug zur Abwehr der japanischen Invasionstruppen einsetzte. Zu Beginn des Abwehrkampfes gegen die Truppen Deutschlands 1941 war die I-16 noch massenhaft in den Luftstreitkräften der UdSSR vertreten aber sie war hoffnungslos den modernen Messerschmitts unterlegen. Einzig ihre Wendigkeit blieb unerreicht. Die Variante I-16 Typ 5 hatte bereits weitgehend Nachfolgevarianten Platz gemacht und befand sich nur noch sporadisch in Frontverbänden. Hauptsächlich war noch sie in Schulungsverbänden und bei der Flotte anzutreffen.



Das Modell: Typisch für Zvezda ist die Verpackung der Bauteile in einem dauerhaft und belastbar stabilen Top-Laschenöffner, der in eine attraktive, farbige und informative Überpackung eingelassen ist. Die Hauptbauteile befinden sich auf drei Spritzrahmen. Da die Variante Typ 5 während des Produktionslaufes eine ganze Reihe von Veränderungen erfuhr, hat Zvezda dankenswerterweise eine ganze Reihe davon berücksichtigt:
– unterschiedliche Hauptfahrwerksräder und Abdeckungen des Fahrwerksschachtes
– 2 Kühlerfronten
– 2 Cockpitabdeckungen und Visiere
– optionale Propeller mit/ohne Spinner
– Motorklappen optional offen oder geschlossen
– Option frühe oder späte Tragflügeloberseiten (Rippenanzahl)








Schwachpunkt bei Zvezda bleiben leider die Klarsichtteile, die in ihrer Oberflächengüte nicht an die fernöstlicher Hersteller heranreichen. Die Oberflächendetails der grauen Spritzgussteile sind deutlich besser.







Die Abziehbilder stammen aus dem Hause Begemot und dürften sich sehr gut verarbeiten lassen. Die Motive sind alle im Register. Neben dem Flugüberwachungsinstrumenten sind zahlreiche Wartungshinweise berücksichtigt.

Die geheftete Bauanleitung im A 4 Format umfasst 8 Seiten, auf einfachem Papier gedruckt. Die Übersichtlichkeit ist gegenüber anderen Zvezda-Anleitungen besser geworden, ein vorheriges sorgfältiges Studium ist aber anzuraten.







Dem Modellbauer werden acht (!) Bemalungsvarianten angeboten. Diese befinden sich auf einem farbig gedruckten einfachen A 4 Bogen.


Literatur: Zur Einordnung der Baureihe I-16 Typ 5 in die gesamte I-16 sind die beiden ersten Bände empfehlenswert, der dritte und der vierte Vorschlag sind relativ neu. Darin ist die I-16 Typ 5 natürlich nicht der Hauptprotagonist.




Fazit: Von dieser Variante Typ 5 gibt es im Maßstab nur einen Konkurrenten: Das ist der ähnlich gute Bausatz von Clear Prop. Dieser ist allerdings fast doppelt so teuer und umfasst eine geringere Breite an Variationen. In Russland gibt es für das Zvezda-Modell eine große Anzahl von Zurüstsätzen, die bei uns leider nur äußerst schwierig zu beschaffen sind. Leider boykottiert Eduard Bausätze aus dem Hause Zvezda. An einigen Stellen ist zumutbare Eigeninitiative erforderlich, wie beim Aufbohren der Enden der Abgasrohre. Der Bausatz ist für andere Varianten nicht modular aufbereitet. Von daher ist es fraglich, ob sich Zvezda späteren I-16 Varianten zuwenden wird. Die Spezifik von Typ 5 ist sehr hoch! – Eine empfehlenswerte Anschaffung. Der Preis bewegt sich zwischen € 18 und € 25.
Andreas Beck, Berlin (Dezember 2024)