Vorbild: Fast gleichzeitig mit der Fairchild Republik A-10 Thunderbolt II erschien Mitte bzw. Ende der 1970er Jahre die Suchoi Su-25. Sie erhielt den Nato-Code: „Frogfoot“. Um den Piloten so gut wie möglich zu schützen, war sie im Cockpitbereich von einer 24 mm starken Titanwanne umgeben. Nach den Erfahrungen in Afghanistan wurden oberhalb der Triebwerke Anlagen ARTEM ASO 2-W für den Abwurf von Täuschkörpern montiert. Zur Waffenlast von 4400 kg gehören neben Freifallbomben, diversen Raketenwerfern auch Luft/Luft-Raketen für den Luftkampf. Die einzige interne Bewaffnung besteht aus einer doppelläufigen 30mm-Maschinenkanone. Die von den Piloten liebevoll „Gratsch/Saatkrähe“ genannte Maschine wurde in Afghanistan erstmalig eingesetzt. 22 Maschinen wurden abgeschossen. Das Flugzeug wird in insgesamt 20 Staaten genutzt.

Quelle: Wikipedia

Bausatz: Zvezda hat in der Hauseigenen Serie „History on the Table“ (vormals Art of Tatics) eine Su-25 neu auf den Markt gebracht. Diese Serie richtet sich an die Wargamer. Dadurch, dass dieser Bausatz in 1/144 gehalten ist, stellt sich die Frage, ob auch die Modellbauenden ihre Freude an diesem Snap-Kit haben könnten. Aufgrund der Auslegung als Steckbausatz, welcher ohne Klebstoff montiert werden kann sowie der geringen Teileanzahl von rund 25 Bauteilen ist er auf jeden Fall für Anfänger geeignet, was eben auch die typischen Wargamer einschließt.

Wegen dieser Auslegung sind natürlich einige Details, beispielhaft sei hier das Fahrwerk genannt, recht vereinfacht. Für das Cockpit gibt es einen als solchen erkennbaren Schleudersitz. Auf den Tragflächen und Leitwerken gibt es einige einfache Gravuren. Die Triebwerkein- und auslässe sind sehr einfach gehalten, sprich Kanäle und Düsen sind gar nicht vorhanden. Auch ist die Form der Einlässe etwas zu rechteckig. Highlight sind sicherlich die verschiedenen Außenlasten, so dass alle Unterflügelstationen belegt werden können und der typische Look der Su-25 im Einsatzflugbetrieb wiedergegeben wird. Optional kann man das Fahrwerk auch eingefahren darstellen und das fertige Modell auf dem beiliegenden Ständer präsentieren. Die Haube aus Klarsichtkunststoff ist sehr gut dargestellt und recht dünn.

Anleitung/Bemalung: Den Bau des Modells zeigt die gefaltete Bauanleitung im kleinen A5-Format klar und deutlich. Eine Bemalung wird nicht beschrieben. Hier muss der gewillte Modellbauende auf zusätzliche Quellen zurückgreifen wie z.B. Bauanleitungen von anderen Kits. Der Decalbogen hat einen eher allgemeinen Charakter und bietet neben den roten Sternen noch zwei Zahlenreihen 0-9.

Fazit: Aufgrund der eigenen Zielsetzung hat Zvezda hier einen einfachen Steckbausatz geschaffen, welcher aber trotzdem für Modellbauende/Sammler in 1/144 interessant sein könnte. Ich stelle mir hier zum Beispiel vor, eine Basis zu haben, um mit eigenen Mittel oder Angeboten aus dem aufkommenden 3D-Druck-Markt einige Verbesserungen zu erreichen.

Sebastian Adolf, Wettstetten (Mai 2024)

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