Vorbild: Der Chevrolet Bel Air war ein PKW der Mittelklasse, der in den Modelljahren 1953 bis 1975 von Chevrolet in den USA zunächst als Luxusversion des Modells Two-Ten und damit Spitzenmodell gebaut wurde. Mit Einführung des Impala als eigenständige Modellreihe 1959 stellte er die mittlere Ausstattungsvariante dar. Ab 1973, nach dem Wegfall des Biscayne, war er Chevrolets günstigstes Angebot in seiner Klasse. In den USA wird das Fahrzeug auf Grund der Gesamtlänge und des Radstandes zu den Full-Size Cars gezählt. Die Ausstattung und die Marktposition der Marke Chevrolet lässt den Bel Air in Europa zur Mittelklasse zählen.
Bel Air Serie 2400C (1953–1957) 1. Generation:
Bereits im Modelljahr 1952 trug das Hardtop-Coupé der Two-Ten-Baureihe den Beinamen Bel Air. 1953 wurde der Bel Air mit der Seriennummer 2400C zur eigenen Baureihe. Zum Zeitpunkt seines Erscheinens stellte der Bel Air das Top-Modell von Chevrolet dar. Das Fahrzeug konnte mit Klimaanlage, Servolenkung, Servobremse und Automatikgetriebe und ab 1955 einem V8-Motor ausgerüstet werden. Das Fahrzeug war konventionell mit Frontmotor und Hinterradantrieb ausgerüstet. Vorne verfügte er über eine Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern und hinten über eine Starrachse mit Blattfedern. Die Anhängelast betrug 2235 kg.
Es wurden neben den zwei- und viertürigen Limousinen auch ein Coupé sowie ein Kombi angeboten. Ebenso gab es Hardtop-Versionen mit zwei oder vier Türen. Es gab eine drei- sowie fünftürige Kombiversion, wobei der Dreitürer Nomad und der Fünftürer Townsman genannt wurde. Weiterhin gab es auch noch ein Cabriolet. Die Gesamtproduktion belief sich auf 535.784 Einheiten.
Er traf den Zeitgeschmack der Amerikaner genau, hatte viel Platz, war günstig im Verbrauch und zeigte Heckflossen. Insbesondere das 1957er-Modell ist heute als Oldtimer sehr beliebt.(Wikipedia)
Bausatz: Dass es sich bei diesem Bausatz um keine Neuerscheinung handeln würde, war eigentlich schon bei der Ankündigung klar. Die Ursprünge dieses Bausatzes reichen bis in das Jahr 2009 zurück. Erschienen als 57er Modell 150 /210 2-Door Sedan in der „Black Widow“ Version, wies er damals seitliche Stilelemente des 55er Bel Air Modells auf. Diese Modelle waren damals nicht so opulent ausgestattet wie die Bel Air Modelle. 2011 erschien dann bei Revell die bekannte 57er Variante, schlief dann wieder ein und feiert jetzt ein Revival. Umso mehr freuen wir uns um die Wiederbelebung dieses schönen Bausatzes, der eine Vielzahl an Details liefert. Der Bel Air lässt sich in der Variante Custom oder in der klassischen Stockversion bauen. Die Modellwahl sollte man noch vor Baubeginn treffen, da eine Vielzahl von Teilen differieren. Ein Beispiel wäre der Vergaser bzw. die Einspritzanlage.
Der Bausatz besteht aus ca. 186 Bauteilen, die sich auf mehrere Spritzlinge verteilen, der Karosserie als Einzelteil, acht Vinylreifen und einem Abziehbilderbogen.
Die originalgetreu nachgebildete Karosserie weist feine Oberflächenstrukturen auf. Die separate Motorhaube ist beweglich gehalten und gewährt einen sehr guten Einblick auf den mehrteiligen und gut detaillierten 283er V8-Motor. Wichtige Anbauteile wie Zündverteiler, Benzinpumpe, Anlasser, Lichtmaschine usw. sind vorhanden und laden förmlich dazu ein, dem Motorraum den letzten Schliff durch verkabeln und anbringen von Bremsleitungen zu verpassen. Weitere Teile wie Kühler samt Wasserschläuche, das Gebläsegehäuse, Hauptbremszylinder liegen dem Bausatz bei und liefern ausreichend Detailreichtum. Die angrenzende zweiflutige Auspuffanlage ist separat am Wagenboden zu montieren. Der Unterbodenbereich besticht ebenfalls durch Detailreichtum. So sind der Chassisrahmen, Vorder- und Hinterachse mehrteilig präzise wiedergegeben. Über eine bewegliche Lenkung verfügt das Modell nicht. Die Räder werden durch Metallpins drehbar gehalten.
Der Innenraum mit Instrumentenbord, Lenkrad, Innenverkleidungen und Sitzen ist aufwendig und stimmig wiedergegeben. Die verchromten Plastikteile sind von makelloser Qualität. Besonders positiv zu erwähnen wären die feinen Zierleisten, die Radkappenauswahl und die extra aufgesetzten Scheibenwischer.
Aus weichem Vinylmaterial besteht die achtfache Bereifung für die Versionen Custom und Stock. Diese weisen ein feines Profil auf. Der Reifenhersteller Firestone findet sich nur an der Flanke der Stock-Bereifung wieder. Sehr gut gelungen sind auch die geformten Weißwandeinsätze aus Kunststoff für die Reifen.
Die Materialstärke der Klarsichteile fällt zufriedenstellend aus. Die Rückleuchten müssen mit transparentem Rot nachkoloriert werden.
Bauanleitung/ Bemalung: Ein sauberer und randscharf gedruckter Abziehbilderbogen mit diversen fahrzeugspezifischen Features liegt bei.
Die 16-seitige Bauanleitung führt einfach und übersichtlich durch 36 Bauabschnitte. Die Bemalungsanleitung bezieht sich wie immer auf das firmeneigene Farbensortiment.
Fazit: Daumen hoch für die Wiederbelebung dieses schönen Bausatzes. Der Modellbauer erhält hier einen Chevy-Klassiker zu einem guten Preis-Leistungsverhältnis.
Zu beziehen ist dieser Bausatz im gut sortierten Fachhandel oder bei Revell direkt.
Alexander Hilbig, Berlin (April 2024)
Wirklich kein schlechter Bausatz! Allerdings machten mich die vier „Metallpins“ etwas stutzig. Die kannte ich so nämlich schon von meinem alten Jaguar Type E-Kit aus den Sechzigern. Ein Blick auf Scalemates‘ Timeline förderte dann auch in diesem Fall einen allerersten Kit aus dem Jahre 1962 zu Tage. Ich würde deshalb sagen das die eigentlichen Ursprünge hier also noch viel weiter zurückreichen. Das macht aber nichts, und es ist zugegeben auch sehr, sehr unübersichtlich da den Überblick zu behalten! Zumal Revell bzw. Monogramm bei diesem Kit echt ein immenses Spektrum an Varianten herausgebracht haben. Gut finde ich jedoch das es immer bei 1/25 blieb und nicht etwas schnell mal auf 1/24 umdeklariert wurde. Und die Metallpins an sich, die ich jetzt einfach nur für handelsübliche Nieten halte, waren für den Zweck ja eigentlich keine so schlechte Idee, oder?