Vorbild: 1942 verlangte das britische Ministerium für Rüstungsgüter die Entwicklung eines schweren Panzers zum Durchbrechen stark befestigter Stellungen. Nuffields Mechanisations & Aero begann mit einem 32 Tonnen Projekt. Bei der Weiterentwicklung wurden die Fahrzeuge dann immer schwerer. Zwischen Mai 1943 und Februar 1944 kam es zu insgesamt 18 verschieden Entwürfen. Dabei wurden der Panzerung und Feuerkraft ein höherer Stellenwert eingeräumt als der Beweglichkeit. Die Entwicklung führte schließlich zu dem 80 Tonnen schweren Sturmpanzer Tortoise, wovon 25 Stück bestellt und bis zum Kriegsende fünf produziert wurden.

Bausatz: In dem für OKB Grigorov typisch gestaltetem Karton befinden sich neben 203 grauen, zwei transparente Resinteile, 41 Fotoätzteile und der Bauplan. Die Ober – und Unterwanne haben eine sehr schön gestaltete Struktur, wodurch der Panzerstahl gut zur Geltung kommt. Die meisten der Kleinteile werden im Fahrwerk verbaut. Für die Ketten liegen sechs Resinstreifen im Bausatz, die wie bei OKB üblich, sehr gut detailliert sind. Das Resin ist relativ weich, so dass ein warmes Wasserbad reichen dürfte, um die Ketten zu biegen. Die Kanone liegt als gut wiedergegebenes Resinteil bei. Auch an Teile für eine Tiefwaat Ausrüstung ist gedacht worden.

Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung ist übersichtlich gestaltet und führt in 12 Schritten zum fertigen Model. Decals und Bemalungsvorschläge gibt es zwar nicht, aber man kann sich gut an dem ausgestellten Panzer Tortoise orientieren.

Fazit: Ein guter Bausatz, der nur für den erfahrenen Modellbauer geeignet ist.

Jan Willisch (März 2023)

3 Kommentare zu diesem Beitrag
  1. Lieber Modellbaukollege Willisch,
    ich bin nun wahrlich kein expliziter Kenner der Panzer des WK2, aber eines weiß ich sicher: Drei „a“ haben in einer Tiefwatausrüstung nichts verloren; zwei sind völlig ausreichend.
    L G

    1. Lieber Kollege Fritz,
      was wären wir nur ohne Ihre hilfreichen Hinweise auf Rechtschreibfehler. Besonders freut uns das persönliche Engagement, denn an vielen anderen Stellen in Beruf und Privatleben werden Rechtschreibfehler ja nur noch von Software erkannt und beseitigt. Dass sich heute noch jemand die Mühe macht und nicht über Modellbauinhalte, sondern über überzählige „A“ mit uns diskutiert, wärmt einem doch das Herz.
      Als Projekte für den Sommer habe ich bei mir im Keller noch Licht, das brennt, sowie einen Sack Reis, der wohl in China umgefallen ist. Hierzu bin ich immer noch unschlüssig und würde mich über einen Ratschlag freuen.
      Beste Grüße
      Christian Höcherl

      1. Lieber Kollege Höcherl,
        es berührt Sie also unangenehm, dass ich Jan Willisch auf einen Fehler aufmerksam machte? Wie kommt das?
        Ganz abgesehen davon, dass die erwähnte Software also offensichtlich gar nicht in der Lage ist/war den genannten Fehler zu erkennen, darf ich als Leser doch erwarten, dass die dargebotene Information fehlerfrei ist – auch wenn sie kostenlos angeboten wird.
        Denn wenn die Information fehlerhaft ist, dann verfehlt sie den Zweck. Es erstaunt mich, dass Ihnen dies offensichtlich verborgen bleibt. Weiters scheint Ihnen auch verborgen zu bleiben, dass man nur aus erkannten Fehlern lernen und diese in Zukunft vermeiden kann. Zudem stellt sich bei fehlerhaftem Text die Frage, ob sich nicht auch andere Fehler – als nur ein überflüssiges „A“ – eingeschlichen haben. Wie steht es also mit der sachlichen Richtigkeit wenn schon das Geschriebene nicht vollständig richtig ist?
        Sie mögen vielleicht einwenden, dass dennoch zu verstehen ist, was Kollege Willisch meint . . . und nun der Rat, um den Sie gebeten haben: Vergessen Sie Ihr Projekt im Keller; denken Sie lieber darüber nach, warum Sie Ihre Kinder (hoffentlich) lehren, sich richtig auszudrücken, auch wenn Sie ohnehin verstehen, was sie als Kleinkind so brabbeln . . . ?

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