Vorbild: Die Entwicklung der Cessna 180 begann 1951 als leistungsstärkere Weiterentwicklung des Modell 170. So lag die Leistung der Triebwerke um mehr als 50 Prozent höher als beim Ausgangsmuster. Das Seitenleitwerk unterschied sich bei diesem Schulterdecker deutlich vom Ausgangsmuster. Der Erstflug war am 26. Mai 1952.

Als Triebwerk wurde ein Continental O-470 mit 225 bis 230 PS benutzt. Für das Hauptfahrwerk wurde Federstahl benutzt. Ansonsten ist es eine klassische Metallkonstruktion aus einer Aluminium-Legierung. Von außen wurde die Blechhülle aufgenietet. Bis zur Einstellung des Serienbaus 1981 wurden immerhin 6.207 Exemplare der Cessna 180 gebaut.

Bausatz: Die Cessna 180 erschien in 1/72 erstmals in der späten Ausführung 2022. Später folgten diverse Decalvarianten und im vergangenen Jahr die früheren 180er. Zuvor gab es keinen Spritzgussbausatz dieses in großen Stückzahlen gebauten Hochdeckers.

In der attraktiven, aber unpraktischen Schüttbox befinden sich gut verpackt zwei graue Spritzlinge mit 52 Teilen, ein klarer Spritzling mit zehn Klarsichtteilen, ein Decalbogen und die mehrfarbige Bauanleitung. Die Abspritzung der Bauteile ist klar Short-Run-Qualität. So gibt es neben feinen Gravuren auch eine Menge Grat. Der Spritzling mit dem frühen 180er Rumpf ist klarer definiert. Insgesamt findet man alle Bauteile für beide Varianten. Die Spätere hatte ja einen längeren Rumpf mit mehr Seitenfenster. Der wandert nun in die Restekiste.

Der Bau beginnt hier mit dem Cockpit. Das enthält ein paar Sitze, einen Boden mit anmodellierten Seitenruderpedalen und das Instrumentenbrett. Für das gibt es auch ein Decal und die beiden Steuerhörner. Die Sitzgurte werden mit Hilfe von Decals nachgebildet.

Je nach Variante gibt es unterschiedliche Tragflächenrandbögen. Scheinbar werden hier die an der Tragfläche vorhandenen benutzt. Übrigens besitzt die einteilige Tragfläche scharfe Hinterkanten. Diese findet man übrigens auch an den anderen Rudern. Bei Bedarf werden noch Grenzschichtzäune verbaut. Die Hauptfahrwerksräder werden aus zwei Hälften zusammengesetzt.

Die im Bausatz vorhandenen Raketen für die Unterseiten der Tragfläche werden nicht verbaut. Von den drei Propellern wird der Zweiblatt mit dem Spinner hier verbaut. Bei den Antennen muss man sich an Vorbildern oder der Bemalungsanleitung orientieren.

Die Bemalungshinweise befinden sich auf der Rückseite des Kartons. Dort wird in Englisch und Tschechisch auf die Farbtöne verwiesen. Der Decalbogen ist tadellos auf hellblauem Trägerpapier gedruckt.

Bemalungen:

  • Cessna 180, G-AXZO, „MIDAS“, Großbritannien;
  • Cessna 180, VH-GEO, Australien;
  • Cessna 180, schwarze 201, thailändische Polizei, 1966.

Fazit: Für mich ist die thailändische Cessna 180 sehr attraktiv und interessant. Dieser Bausatz der Cessna 180 in 1/72 ist eher für den fortgeschrittenen Modellbauer gedacht.

Volker Helms, Godern (Februar 2024)

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