Vorbild: Als die USAF einen Nachfolger für die F-111 und F-4 Phantom II suchte, der nicht nur die Angriffsaufgabe übernehmen, sondern auch im Luftkampf eine gute Figur abgeben sollte, richtete sie ihr Interesse auch auf die F-15A/B. Einsatzerfahrungen hatten gezeigt, dass die Zelle als Entwicklungsgrundlage für einen mittelschweren Bombers geeignet war. Am Ende der Testphase konnte sie sich 1983 bei einem Wettbewerb gegen die F-16 XL behaupten. 1988 startete die Serienproduktion, die 2001 nach 237 F-15E Strike Eagle endete. Moderne Elektronik und der Einbau von LANTIRN Navigations- und Zielerfassungspods machen die F-15E allwetterkampffähig. Sie kann bis zu 11 Tonnen Bomben aller Art mitnehmen. Für den Luftkampf verfügt sie über eine sechsläufige M-61 Vulcan Kanone sowie Sidewinder AIM-9 und AIM-120 AMRAAM Luft-Luft-Raketen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 2655 km/h, einer Dienstgipfelhöhe von 18.000 m und einer Reichweite von 5.745 km mit Zusatztanks hat sie ein beeindruckendes Leistungsspektrum. Ab dem ersten Golfkrieg 1991 ist die F-15 E Strike Eagle bei jedem Konflikt der USA eingesetzt worden.

Bausatz: Die revelltypische Faltschachtel ist mit 200 Teilen an fünf hellgrauen und einem Spritzling aus Klarsichtmaterial gut gefüllt. Letzteres ist extra verpackt. Hinzu kommen die farbige Bauanleitung und ein Abziehbilderbogen.

Die Bauteile aus einer neuen Form weisen eine hohe Detaillierung und feine Strukturen auf. Diese sind so fein geprägt, dass sie keinen Vergleich mit fernöstlichen Produkten scheuen müssen. Auswerfmarkierungen sind, wenn überhaupt erkennbar, auf der Rückseite der Bauteile. Einzig an den Luft-Luft-Raketen sind sie sichtbar.

Der Rumpf setzt sich aus acht Teilen zusammen. Tragflächen und Höhenruder sind fest angegossen. Ebenso gibt es keine separaten Ruder- und Steuerflächen. Lufteinlauf und Triebwerk sind realistisch tief gestaltet.

Das Cockpit ist hoch detailliert, ebenso die Aces II Schleudersitze, bei denen nur das Fehlen von Gurten anzumerken ist. Für die erhaben geprägten Instrumentenbretter gibt es Abziehbilder.

Für die vielen Waffenstationen liegt ein umfangreiches Bewaffnungspaket bei. Dazu zählen GBU-12, Mk. 82-Bomben, AIM-9L Sidewinder und AIM-120 AMRAAM Luft-Luft-Raketen. Auch drei Zusatzbehälter und Aufklärungspods AAQ-13 u. -14 gehören dazu.

Die Klarsichtteile sind absolut schlierenfrei aus der Form gekommen. Leider findet sich auf der Cockpithaube ein kleiner, kaum sichtbarer Grat, der vorsichtig zu entfernen ist.

Dem Set mit der Zielgruppe Einsteiger liegen die vier wichtigsten Farben, ein Pinsel und Klebstoff bei.

Anleitung/Bemalung: Die Bauanleitung führt über 63 gut gezeichnete Bauabschnitte zum Ziel. Ein von DACO designter und in Italien gedruckter Abziehbilderbogen liefert alles, um eine bunte Maschine zu bauen. Farbangaben in Revell mit der üblichen Mischorgie.

Fazit: Ein zeitgemäßes Revell Modell für den erfahrenen Modellbauer (Level 4). Anfänger finden bestimmt eine leichter zu bauende F-15E.

Jürgen Willisch, Potsdam (Juni 2022)

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