Vorbild: Im Februar 1934 vergab das Reichsluftfahrtministerium einen Entwicklungsauftrag für ein Jagd- und Erkundungsflugzeug an die deutschen Flugzeugwerke. Sieger war Messerschmitt mit seiner Bf 109, die am 28. Mai 1935 ihren Erstflug absolvierte. Nach dem Ersteinsatz im Spanischen Bürgerkrieg wurde sie das Rückgrat der deutschen Jagdverbände im Zweiten Weltkrieg. Sie wurde ständig den steigenden Anforderungen angepasst. Die G-Serie erhielt einen stärkeren Motor, wodurch sie schwerer wurde. Dadurch war sie weniger agil als ihre Vorgänger.

Bausatz: Der Bausatz, Edition 2023, kommt wieder in der typischen attraktiven, aber unpraktischen Faltschachtel daher. Es handelt sich hier um eine der zahlreichen Decalvarianten der 2013 erschienen ersten AZ Bf 109G-6. So liegt auch hier wieder ein gut detaillierter Bausatz vor, der über feine versenkte Gravuren verfügt. Wie bei den anderen Bausätzen: Die Innenseiten des Rumpfes und die Hauptfahrwerksschächte sind gut strukturiert. Die Cockpitteile wirken sehr filigran. Das Armaturenbrett ist erhaben abgespritzt. Dafür gibt es zwei Abziehbilder ebenso wie für die Sitzgurte. Darüber hinaus gibt es zwei Typen filigraner Hauptfahrwerksräder. An Außenlasten kann man einen Reservetank unter dem Rumpf anordnen. Es gibt zwei Propeller und zwei Motorabdeckungen. Die Abspritzung der Kabine ist auch sehr gut. Die Abgasanlagen sehen gut aus.

Bemalung: An Abziehbildern gibt es zwei kleine Bögen. Einer enthält umfangreiche Wartungshinweise, der andere ermöglicht die Dekoration von drei Flugzeugen. Erfahrungsgemäß lassen sich die Abziehbilder von AZmodel sehr gut verarbeiten.

Bei diesem Bausatz gibt es drei Bemalungsvarianten. Dabei handelt es sich um ein Flugzeug, welches von einem kroatischen Piloten im Dienst der deutschen Luftwaffe geflogen wurde. Zwei weitere Bemalungsvarianten zeigen Flugzeuge der jugoslawischen Volksarmee aus dem Jahre 1951.

Fazit: AZmodel liefert hier wieder einen guten Bausatz mit umfangreichen Abziehbildern. Ich denke, dass man daraus ein sehr gutes Model bauen kann. Die Nacharbeit dürfte sich dabei in engen Grenzen halten. Auch Anfänger unserer Zunft dürften hier kaum Probleme haben.

Ralph Fengler, Berlin (November 2023)

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