Das Erscheinen der beiden Tamiya Bausätze Char B bis und UE Schlepper und deren Erfolg bei den Kunden hatte nicht nur zur Folge, dass inzwischen diverse Ergänzungs- und Detaillierungsbausätze zu diesem Thema existieren, sondern auch den Nebeneffekt, dass die Französische Firma Azimut in Zusammenarbeit mit Redux ein Update Set für den Uralt Bausatz der französichen 25 mm Pak von Heller entwickelte.
Da diese sehr gut mit dem inzwischen gebauten Lorraine Schlepper kombiniert werden kann, habe ich mir den Komplettbausatz Nr 35005 von Redux geleistet, der neben den zwei alten Heller Gußästen einen Beutel mit diversen Resinteilen, eine kleine Ätzplatine mit den Schutzschilden und einen Beutel mit Teilen für drei sehr schön gegossenen Resinfiguren enthält.
Der Bauplan selbst ist leider extrem unübersichtlich was die exakte Positionierung der Original- und Resinteile betrifft. Hintergrundliteratur und Bilder zu dem Thema konnte ich leider nur in begrenztem Umfang finden, was mich dann auch nicht wirklich deutlich weiter brachte.
Entsprechend Bauplan habe ich zunächst das Bauteil der Waffe selbst überarbeitet. Hier ist leider festzustellen, dass man sich hier durchaus die Mühe hätte machen sollen, dieses Teil komplett zu überarbeiten, denn neben extremen Sinkstellen zeigt zumindest das Plastikteil von meinem Bausatz insbesondere im Bereich des Rohres und anderen Profilteilen einen Versatz auf, der nur schwer zu korrigieren ist.
Im Anschluß daran habe ich die beiden Ätzteile für das Schild zurecht gebogen. Hier kam zum ersten Mal bei mir der Lötkolben zum Einsatz, den ich vor kurzem für weniger als 20 Euro im InterNet ersteigert hatte. Der Erfolg ist wirklich beeindruckend, denn im Gegensatz zu den bis dato bekannten Klebestellen ist in diesem Fall nicht nur sichergestellt, dass die Verbindung hält, sondern auch die Tatsache, dass die mit Lötzinn gefüllten Fugen sauber und entsprechend dem Original halbrund verschliffen werden könnten.
Im nächsten Bauabschnitt sollten diverse Resin Kleinteile wie Visiereinheit, Höhenrichtanlage, Rohrwiege und Verschluß an die Waffe gebaut werden. Wie bereits erwähnt, ist dies auch durch das Fehlen entsprechender Zapfen mit viel Geduld verbunden. Zum Teil konnte ich auf Basis der Fotos die Position der Teile etwas eingrenzen, aber letztendlich ist es ein Glücksspiel..
Als echte Änderung zum Hellerbausatz ist beim vorderen Schutzschild zusätzlich eine Panzerplatte für den unteren Bereich des Schildes enthalten, die im Fall des Transports auch angeklappt dargestellt werden kann. Die kleinen Ösen und Haken, die als Ätzteile dargestellt sind habe ich in diesem Bauabschnitt durch feinen Draht ersetzt.
Im vorletzten Schritt sollten die beiden Holme der Spreizlafette noch mit Kleinteilen versehen und mit der Rohrwiege verbunden werden. Auch hier galt es zunächst unzählige Sinkstellen mit Putty zu verschließen und die Teile danach durch vorsichtiges Schleifen in die richtige Form zu bringen. Die sehr schön und fein profilierten Resin Reifen kann man erst durch vorsichtiges Nachbohren der Löcher in den Naben an der Achse befestigen.
Den Abschluß bildete des Bauvorhabens bildete das Anbringen des vorderen Schutzschildes. Leider konnte ich erst zu diesem Zeitpunkt feststellen, dass ich das Hauptschild etwas schief an die Rohrwiege geklebt hatte, was extrem fummeligen Reparaturaktivitäten zur Folge hatte.
Immerhin kann man mit diesem Komplettbausatz in ziemlich kurzer Zeit ein doch eher ungewöhnliches Modell erstellen, welches auf Grund der ziemlich schmalen Radspur zumindest auf mich einen auch exotischen Eindruck macht.
Gert Brandl, Berlin (März 2008)