3 cm Flak 38/103, Prototyp

Auf Basis Dragon/Cyber-Hobby 71283 - 1/6

Teil 9: Großes Schutzschild

Inzwischen ist in Bezug auf das Umbauprojekt ein Ende abzusehen. Nach Fertigstellung des Visierschutzschildes und Einbau der Waffe folgt nun der Anbau des großen Schutzschildes.

Wie auf dem Originalfoto erkennbar ist, stimmt das Hauptschutzschild in Bezug auf Form und Anbringung mit dem regulären Schild der 2 cm Flak 38 überein.

Das Schild liegt dem Modell von CyberHobby bei, jedoch sind auch hier sehr viele Vereinfachungen zu finden. Darüber hinaus ist das Schutzschild zur deutlich zu dick ausgeführt. Wenn man die dargestellte Materialstärke in den Maßstab 1:1 umrechnet ergäbe sich hier eine Materialstärke, die eher in Richtung Panzerplatte führt.

Ich habe die Teileformen daher auf eine Plastikplatte mit einer Materialstärke von 1,0 mm übertragen. Den Winkel, in dem die Platten miteinander verklebt wurden, habe ich von CyberHobby übernommen.

Bevor die oberen und unteren Schildplatten der rechten bzw. linken Seite miteinander verklebt wurden, war es noch erforderlich die Einschnitte für die Befestigungsschrauben, die ovale Öffnung für den Abfeuerungsmechanismus sowie die Scharniere und Nietenpunkte zu übertragen. Ich habe mich dabei sowohl an den Originalteilen als auch an Literaturfotos der 2cm Flak orientiert.

Im nächsten Arbeitsschritt ging es an die Erstellung des Querträgers aus Rundprofil und deren Aufnahmelager am Schild und der Waffe. Die trapezförmigen Kästen für die Schildhalterung an der Waffe wurden 1:1 vom Originalteil von CyberHobby übernommen und mit Zapfen so versehen, dass diese perfekt mit dem Waffenrahmen verbunden werden konnten. Der Bau der Halterungen des Querträgers zum Schild war mit deutlich mehr Aufwand verbunden. Auf Fotos der Originalteile ist klar erkennbar, dass diese Halterungen nicht massiv ausgeführt waren, sondern aus Metallstreifen bestanden, die am Schild und einem kurzen Rohrprofil, das über den Querträger geschoben wurde, vernietet bzw. verschweißt waren. Mein Hauptproblem bestand nun darin, das kurze Rohrprofil mehr oder weniger frei schwebend über beiden Schilden in gleicher Höhe anzubringen. Nach mehreren frustrierenden Probeläufen gelang es dann schließlich den gewünschten Zustand zu erreichen.

Die Erstellung der Plattenscharniere und das Anbringen der Befestigungsschrauben, von denen ich nach Erstellung eines Urmodells beliebig viele abgießen konnte, schlossen den Bau der Schildinnenseite ab.

Im nächsten Schritt ging es an die Außenseite des Schildes. Auch hier waren diverse Nieten anzubringen, die in Bezug auf deren Position natürlich mit denen der Innenseite übereinstimmen. Die Versteifungsrippen an den beiden Innenseiten der Schilde wurden in Bezug auf deren Form auch auf Basis von Referenzfotos erstellt.

Schließlich habe ich noch die kleinen Ösen zur Befestigung Tarnmaterial aus dünnem Kupferdraht erstellt und in Bohrungen am Schild befestigt.



Nun ging es an die Schildhalterungen, die diese im oberen Bereich mit der Lafette verbanden. Als erstes habe ich mir für deren Erstellung nochmals Fotos des Originales angesehen und dabei festgestellt, dass auch hier die CyberHobby Teile ersetzt werden mussten.

Nach mehreren Anläufen und Anpassungsorgien hatte ich dann schließlich die Ersatzteile in der gewünschten Form aus Plastikprofilen erstellt. Die Aufnahmelager wurden dabei so gestaltet, dass die Halterungen wie im Original durch Splinte miteinander verbunden und aber auch wieder getrennt werden können. Für die Sicherungssplinte habe ich ein Urmodell erstellt und dieses dann in Resin abgegossen. Dadurch sehen die Teile alle identisch aus und zudem wurde der Gesamtaufwand für den Bau deutlich reduziert. Die Splinte werden dabei wieder durch aus kleinen Drahtösen selbst hergestellte Kettchen gesichert werden.

Auf den folgenden Abbildungen ist zu sehen, wie die oberen Schildhalterungen mit dem Schild und der Lafette verbunden wurden.

Erwähnenswert dabei ist auch die relativ aufwändige zusätzliche Befestigung des kleinen Visierschildes. Ebenso habe ich bei dem linken Trägerarm erst nach dem ersten Abschluss des Gesamtprojektes auf dem Foto erkannt, dass im hinteren Bereich ein zusätzlicher Sicherungssplint vorhanden war, den ich dann nachträglich ergänzen musste, was aber ohne größeren Aufwand realisiert werden konnte, da ja die Träger problemlos wieder entfernt werden konnten.





Der letzte Teil des Bauberichtes schließt mit dem Bau der Munitionsbox und dem Erstellen der Munition ab.