3 cm Flak 38/103, Prototyp

Auf Basis Dragon/Cyber-Hobby 71283 - 1/6

Teil 7: Visierarm und Linealvisier

Sowohl der Visierarm als auch das Visier die dem Dragon bzw. Cyber Hobby Modell beiliegen stimmen nicht mit der von mir angedachten Version überein. Nach entsprechenden InterNet Recherchen und dem Durchblättern meiner Bücher fand ich aber ausreichende Informationen zum Nachbau der passenden Teile.

In Abbildung 1 sieht man sehr gut einen Teil des Visierarmes sowie das Linealvisier.

Für den Visierarmes gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten:

Da ich kein 2cm Flak Modell kannibalisieren wollte und zudem auch einige Abweichungen des Modellteiles im Vergleich zum Original erkennbar sind, habe ich mich letztendlich zum vollständigen Neubau des Teiles entschlossen.

Der Arm selbst entspricht in Bezug auf die Abmessungen ziemlich gut mit dem Dragon Teil überein, an dem man sich daher auch gut orientieren kann. Eine erste Änderung betrifft den rechteckigen Kasten auf dem Arm, den ich entsprechend Vorbilder etwas anders gestaltet habe und zudem mit Schweißnähten an den Verbindungsstellen zum Visierarm versehen habe. In Bezug auf den gekrümmten Übergang zur Aufnahmeplatte des Visiers weicht jedoch das Modellteil erheblich vom Original ab. Entweder man ignoriert dies oder greift zu den Werkzeugen. Ebenso sind die zylindrischen Justiereinheiten am Modellteil, sowie die Aufnahmeplatte selbst auch stark vereinfacht.
In Abb. 2 und 3 ist der komplett neu aufgebaute Visierarm zu sehen.



Um das Visier originalgetreu montieren zu können, habe ich den Aufnahmemechanismus wie im Original nachgebildet und die Zurrung mittels Rändelschraube ermöglicht. Nicht gut auf den Abbildungen erkennbar ist das Aufnahmelager für das Visiergestänge, welches die Waffenbewegung mit dem Visier verbindet und damit sicherstellt, dass Waffe und Visiereinheit stets parallel geführt werden. Das Aufnahmelager wurde entsprechend Original unten im Visierarm eingebaut und so abgestimmt, dass nach minimaler Überarbeitung des Dragon Visiergestänges dieses perfekt in das Lager passt und mittels Stift beweglich gelagert werden kann.

Nun ging es an den wirklich herausfordernden Teil des Bauprojektes: Das Visier.

Wie bereits beschrieben, konnte ich wichtige Informationen im InterNet finden, jedoch muss ich gestehen, dass es einige Zeit in Anspruch genommen hat, bis mir alle wirklich relevanten Informationen für den Nachbau zur Verfügung standen.

Eine Vorderansicht der Visiereinheit, an der ich mich sehr gut orientieren konnte ist in Abb. 4 erkennbar.

In den Abbildungen 5 und 6 ist die Visiereinheit ohne Visiere dargestellt. Hier waren diverse Nacharbeiten erforderlich, bis ich mit dem Endresultat zufrieden war. Als besonders schwierig stellte sich die Gestaltung der Halterung für das Schwebekreisvisier heraus, da ich dieses absolut vorbildgetreu und funktionstüchtig darstellen wollte.



Die Halterung des Schwebekreisvisieres befand sich auf einem Schlitten, der mittels Rändelschraube in der Längsachse verstellbar war. Das Visier selbst wurde über einen Clip festgezurrt. Beides ist entsprechend funktionstüchtig im Modell dargestellt, siehe Abb 7.

In Abbildung 8 ist der Visierschlitten bereits mit der Visierhalterung verbunden, wobei der Klemmmechanismus zur Aufnahme des Schwebekreisvisieres noch im geöffneten Zustand abgebildet ist. Wenn man die Klemmeinheit im Uhrzeigersinn um 45° dreht und der Visierfuß aufgesetzt ist, wird das Visier dadurch verriegelt.

In den Abbildungen 9 und 10 ist das Erdzielfernrohr dargestellt, welches parallel zum Luftzielfernrohr aufgesetzt war.



Wie ich später herausfand, existierten zwei unterschiedliche Erdzielfernrohre, die ich aber beide nachgebaut habe und auf die Visierhalterung passen (s Abb 11 und 12).



Schließlich folgte der Nachbau des Schwebekreisvisieres, der auch nicht ganz einfach war, aber letztendlich ganz gut gelang, wobei auch in diesem Fall der Funktionsmechanismus originalgetreu dargestellt werden konnte, siehe Abb 13.

Wie bereits beschrieben konnte nun das Schwebekreisvisier an der Visierhalterung befestigt werden und diese Einheit nun am Visierarm angebracht werden.



Gert Brandl, Berlin (Mai 2013)

Weiter geht es im Teil 8 des Bauberichtes mit der Waffe und den Schutzschilden