Bewegt man sich im Uhrzeigersinn vom hinteren Bereich des Sockels nach vorne, fällt beim Vergleich des Modells mit dem Original auf, dass Cyber Hobby bzw Dragon zwei Halterungen auf der Bodenplatte links neben der eigentlichen Lafette angebracht hat (siehe Abb. 1).
Da diese auf dem Foto des Originals nicht vorhanden sind, habe ich diese vorsichtig entfernt und die verbleibenden Stellen mit Sandpapier abgeschliffen. Um nun die entstandenen Lücken zu füllen, wurde von der Nietenstruktur der Basisplatte ein Abdruck genommen und mit dieser Form mehrere Nieten aus Resin nachgegossen. Dies stellte sich als eine durchaus zeitaufwändige Aktion heraus, da die winzigen Einzelnieten dann noch durch vorsichtiges Abschleifen vor dem Aufkleben an die Höhe der Originalnieten anzupassen waren. Letztendlich sah aber dann die bearbeiteten Stellen so aus, wie ich es mir gedacht hatte (siehe Abb. 2). Nach dem Lackieren müsste das Entfernen der beiden Halterungen nicht mehr auffallen.
Der nächste Bauabschnitt liegt im vorderen Bereich der Lafette in der Aussparung links vorne. Auf dem Original ist deutlich eine runde Abdeckklappe mit Scharnier zu erkennen (siehe Abb. 3).
Fehlende Details wurden entsprechend ergänzt sowie auch hier die Zurrschraube durch ein gegossenes Resinteil ersetzt. Ebenso habe ich noch Gußnähte aus Plastikstreifen ergänzt, die auf dem Vorbildfoto deutlich erkennbar sind, am Modell aber völlig fehlen (siehe Abb. 4).
Als weitere Aktivität erfolgte nun das Ausbohren der Röhre, die zur Aufnahme des Hakens für den Sonderanhänger 51 genutzt wurde. Ebenso habe ich die beiden Schlitze, die formbedingt bei den beiden Halterungen vorhanden waren, mit Plastikmaterial gefüllt (siehe Abb. 5).
Nun ging es an den vorderen Bereich der Lafette. Vergleicht man den kleinen Kasten in der Mitte des Sockels mit dem Bausatz erkennt man auch hier kleine Unterschiede, (siehe Abb. 6), die durch kleinere Anpassungsarbeiten relativ schnell behoben sind (siehe Abb. 7).
Als nächstes habe ich mich mit den Halterungen am Lafettenrahmen auseinandergesetzt. Die Fotos zeigen klar Gußnähte an den Stellen, an denen Halterungen an die Lafettenbasis angeschweißt sind (siehe Abb. 8).
Diese habe ich an allen Stellen mit Milliput entsprechend den Fotos überarbeitet. Das war relativ einfach: Aus Milliput wurden kleine Stränge durch rollen eines Klumpen mit dem Finger auf einer Glasplatte geformt und kleine Abschnitte davon mit einem Zahnstocher um die Ansatzpunkte der Halterungen an die Lafette gelgt. Nach einer kurzen Aushärtungszeit, in der das Material aber noch bearbeitet werden kann, aber nicht mehr klebrig ist, habe ich dann mit dem Zahnstocher jeweils eine Gußnahtstruktur eingearbeitet (siehe Abb. 9).
Als letzte Aktivität in diesem Bausabschnitt wandte ich mich den beiden Halterungen auf der rechten Lafettenseite zu. Diese waren zum einen gebrochen und darüber hinaus leider nicht mehr vollständig. Unter Nutzung der entfernten Teile von der anderen Seite sowie den Resten dieser Seite habe ich die Halterungen aus Plastikmaterial neu aufgebaut und entsprechend ergänzt. Nach Ankleben der Halterungen wurden auch hier wieder Gußnähte entsprechend der bereits vorgestellten Vorgehensweise ergänzt (siehe Abb. 10).
Nachtrag Im Rahmen von Recherchen zu anderen Projekten, bin ich beim Durchstöbern meiner Unterlagen noch auf ein Foto gestoßen, das ich schon lange gesucht hatte. Es zeigt die Originalaufnahme des Prototypen von der linken Seite, auf deren Basis das retuschierte Bild erstellt wurde, welches im Rahmen der InterNet Recherche oft gefunden werden kann.
Bei genauerem Betrachten, habe ich auf dem Original noch drei Stellen entdeckt, die auf dem retuschierten Bild unklar waren und von mir im Umbau daher falsch wiedergegeben wurden. Letztendlich habe ich die drei Stellen nochmals in Angriff genommen und final überarbeitet.
Gert Brandl, Berlin (April 2012)
Weiter geht es nun im Teil 4 des Bauberichtes mit der linken Seite der Lafette.