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Airbus A400M Luftwaffe

Revell – 1/72

Das Original: Da die C-160 Transall für den Transport größerer und sperriger Lasten zu klein war, wurde der Auftrag für die Entwicklung eines Transporters mit größerer Nutzlast und Reichweite an AIRBUS vergeben. Entwickelt wurde die A400M mit 37 t Nutzlast und einer Reichweite von ca. 6500 km. Der Antrieb erfolgt durch 4 Propellerturbinen mit je 11.000 Wellen-PS.

Beginn der Entwicklung war 2007, Erstflug am 11.12.09. Auf Grund technischer Schwierigkeiten, vorallendingen bei der Entwicklung der Triebwerke verzögerte sich die Auslieferung. 01.08.13 an Frankreich und der erste operative Einsatz in Male war Ende Dezember 2013. Der erste A400M für Deutschland erreichte das LTG 62 in Wunstorf am 19.12.14.

Technische Daten:
Hersteller: AIRBUS
Triebwerk: 4 x EPI TP400-D6-Turboprop
Leistung: 8.250 kW/10.838 PS
Länge: 45,10 m
Höhe: 14,70 m
Spannweite: 42,36 m
Leergewicht: 78.600 kg
Max. Abfluggewicht: 141.000 kg
Höchstgeschwindigkeit: 750 km/h in 10 km Höhe

555 km/h auf Meereshöhe
Dienstgipfelhöhe: 11.275 m
Reichweite: je nach Last 3.300 km – 8700 km
Besatzung: 3

Der Bausatz besteht aus 212 Einzelteilen verteilt auf 15 Gußäste, dazu einen umfangreichen Decalbogen und eine ausgiebige Bauanleitung. Die Farbangaben beziehen sich auf die Revell-Farben, einschließlich der Revell-typischen Mixangaben. Ich kann ja verstehen, dass man aus "politischen" Gründen keine RLM-Farben angibt, aber bei einem modernen Flugzeugmodell kann man doch die RAL- oder FS-Farbnummern angeben. Die Teile sind sauber gespritzt und haben eine hohe Paßgenauigkeit. Man hat die Wahl, die 54#03 vom LTG 62, Wunstorf oder die F-RBAF vom ET 1/61, Orleans-Bricy, zu bauen.

Zum Bau des Modells: Ich habe den Baubericht von Dieter Wiegmann als Referenz benutzt. Er weist dort auf einige Besonderheiten hin, die man unbedingt beachten solle. Nach Bauplan muss man sich zuerst entscheiden, in welchem "Zustand" man das Modell bauen will. Ich für Rampe zu und Fahrwerk ausgefahren.

Zuerst das Cockpit. Es ist ausreichend detailliert, dafür das man hinterher kaum etwas erkennen kann. Obwohl für mein Modell unnötig, habe ich den Laderaum zur Stabilisierung auch gebaut. Beim Zusammenbau des Rumpfes musste ich feststellen, dass der vordere Bereich der rechten Rumpfhälfte verzogen war. Es ließ sich zwar mit Tape in Form bringen, aber irgendwie hatte ich den Eindruck das ganze Teil ist leicht verzogen.

Beim Fahrwerk habe ich mich teilweise an den Hinweis von Dieter Wegmann gehalten. Zuerst die U-Halterungenmontiert und dann die Fahrwerksschächte. Aber im Gegensatz zu Dieter habe ich das Fahrwerk komplettiert. Das heißt, die Teile 91+92 wurden zusammengeklebt und die Durchgänge für die Radachse auf 0,8 mm aufgebohrt. Jetzt passten die gesammelten Kanülen von REVELL Contacta professional durch. Bei den Teilen 93 die zu dünnen Achsen abschneiden und aufbohren. Danach habe ich die Fahrwerksbeine einschließlich Räder in die Fahrwerkskästen eingebaut. Zum Schutzhabe ich einen Kasten aus Pappe gefertigt, über das Fahrwerk gestülpt und am Fahrwerkkasten befestigt. Auch das Bugfahrwerk braucht eine Metallachse, die vorhandenen angegossenen Stifte waren sofort abgebrochen.

Das Tragwerk, die Leitwerke und die Motoren stellen kein Problem dar.

Die Propellerblätter verursachten dann wieder Schwierigkeiten. Ironisch gesagt, ich brauchte sie nur scharf anzusehen und einzelne Blätter brachen ab. Es drängt sich der Verdacht auf, dass das Material "zu mürbe/spröde" ist. Es brach häufig an dünneren Stellen. Das Anbringen der Abziehbilder - 160 "gelbe Streifen" - war mühselig.

Die Farbgebung ist einfach, RAL 7005 Mausgrau über Alles. Das ist die Farbe gemäß Informationsbüro LTG 62, Wunstorf, wo ich nachgefragt hatte. Gespritzt habe ich mit Model Air 71.277 Dark Gull Gray. Die Enteiser an den Tragflächenvorderkanten in Allu und das wars. Die Decals gab es reichlich. Sie ließen sich problemlos aufbringen. Es dauerte, auf Grund der Menge, ganz schön lange.

Fazit: Ein tolles Modell und riesig in 1:72.

Peter Susat, Friedrichstadt (Juni 2018)