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Mitsubishi J2M Raiden - Update

Tamiya Spritzguss 1:48

Manchmal muss zwischen zwei Projekten der Modellbauplatz aufgeräumt und die Vitrine entstaubt werden. Wenn ich dabei meine Modelle in der Hand habe fällt mir neben der fälligen Staubentfernung auch so manche Verbesserungsmöglichkeit ein, und ab und zu mal setze ich diese auch gleich um. Zur Zeit säge ich gern einteilige Kabinenhauben auf, um die doch mit Mühe erstellten Cockpit-Innereien besser sichtbar zu machen.

Bei der Raiden (Baubericht siehe hier) war ich vor allem mit der zu stark geratene Darstellung der Abnutzung des Lackes an den Flügelwurzeln unzufrieden. Ich entschied mich für eine Radikalkur und sprühte diesen Bereich komplett neu mit IJA Green von Gunze. Anschließend griff ich auf meine bewährte Chipping-Methode zurück und applizierte dezente Abplatzer mit meinem Silber-Stift. Das helle Washing der Gravuren wurde mit einem passenden Buntstift wieder hergestellt. Da ich beim Thema war, wurden mit Pigment ein wenig mehr Auspufffahne und Korrosionsspuren angebracht.

Nachdem ich hiermit zufrieden war, nahm ich das Cockpit in Angriff, das einerseits durch das grüne Instrumentenbrett mit Instrumentendecal und dem silberfarbenen Sitz etwas spielzeughaft wirkte und noch dazu durch die große Cockpitöffnung peinlich gut zu sehen war. Das Instrumentenbrett wurde nach vorübergehender Entfernung der Panzerglasscheibe mit ruhiger Hand und Gunze seidenmatt-schwarz unter Auslassung der Instrumente umgefärbt. Sodann erhielten Sitz, Boden und Seitenkonsolen ein dezentes Washing mit MIG Wash medium und ein paar Schalter und Hebel wurden nochmal mit Vallejo-Farben per Pinsel hervorgehoben. Abschließend erhielten die Glasteile einen Anstrich mit Future pur (was sich mit einem guten Pinsel völlig problemlos durchführen lässt). Auf diese Weise werden auch schon leicht "erblindete" Hauben wieder blank und durchsichtig. Die überarbeiteten Rumpf- und Flügelpartien wurden mit Gunze Mattlack versiegelt.

Nach nicht viel mehr als einem Abend war ich zufrieden mit meinem Bau und hatte eine kleine Erholungspause. Es lohnt sich, den eigenen Bestand ab und zu mal durchzusehen, die Modelle sehen meist ganz anders aus, als man sie in Erinnerung hat!

Utz Schißau, Berlin (Dezember 2015)