Kit-Review: http://www.airlinercafe.com/page.php?id=187
Vorbild: Allgemeines zur Tupolew findet sich in den beiden Besprechungen zur Tu-154B von RusAir und Tu-154B von Zvezda.
Die Tu-154 auch als Frachter einzusetzen, geht auf die späten 1960er zurück als der erste Prototyp aufgebaut wurde. Probleme der Serienfertigung (Metalllegierung Flügel ist schneller ermüdet) haben diese Idee zunächst auf Eis gelegt. Erst Anfang/ Mitte der 1980er Jahre wurden ältere Versionen zum Frachter umgebaut.
Die Ursprungsbezeichnung war Tu-154T (´transportny´) und als Convertible ausgelegt. Später wurde die Bezeichnung in TU-154S geändert und die Maschinen als reine Frachter eingesetzt. Das waren aber gerade mal 9 Maschinen vor ca. 1000 produzierten Exemplaren. Mit der AN-12 und später IL-76 hat sowohl die Aeroflot als auch das russische Militär zwei Muster, die in der gesamten Handhabung wesentlich besser als Frachter geeignet sind als die TU-154. Ende der 1990er Jahre wurden alle TU154- Frachter stillgelegt und davon einige Maschinen in den Folgejahren verschrottet.
Modell: Im Wesentlichen ist die Form der 154 brauchbar getroffen. Begonnen wurde damit, die Segmente Rumpf, Flügel und Triebwerke zusammenzusetzen. Folgende Änderungen habe ich eingearbeitet:
Ich habe diese Änderungen vorgenommen, damit das Modell insgesamt realistischer wirkt. Die gebaute Maschine ist eine TU-154(non-suffix), die zum Frachter umgebaut wurde. Entsprechende Unterschiede zum B-2- Stabdard habe ich ebenfalls berücksichtigt.
Die Passgenauigkeit der Rumpfhälften war nicht optimal und sie haben sich zudem noch nach innen gezogen. Nachdem ich den Zvezda- Bug angebaut habe, wurden die Einziehungen am übrigen Rumpf beseitigt. Dazu habe ich Plastic- Sheet mit Sekundenkleber angebracht und beigespachtelt. Ich weiß nicht mehr, wann die letzten Unbenheiten geglättet waren. Da der Kunststoff vom OKB- Kit sehr weich und Sekundenkleber mit Plastik- Sheet eine härtere Oberfläche bilden, war das Nachgravieren der Oberfläche an einigen Stellen problematisch.
Um die Flügelhinterkanten zu verbessern, wurde jeder Blechstoß überschliffen und nachgraviert bis es gepasst hat. Anschließend habe ich die Triebwerke zusammengebaut und nachgraviert.
Auch wenn jede Sektion einzeln aufgebaut wurde, als alles zusammengeklebt wurde fing das Spachteln, Schleifen und Nachgravieren wieder neu an.
Fazit: Der Bausatz macht viel Spass aber eben auch sehr viel Arbeit. Schleifen, Spachteln und Nachgravieren sind ein absolutes Muß. Es gibt jetzt eine weitaus einfachere Lösung, um eine "Classic"- Tu-154 zu bauen: Tu-154B von RusAir
Vielleicht kommt auch irgendwann von AZ-Modell eine ältere Versionen der TU154. Empfehlenswert für erfahrene Modellbauer, die Spritzgussbausätze gegenüber Resin bevorzugen sowie für Sammler. Ansonsten ist der Kit hervorragend geeignet, um besondere Modifikationen der Classic TU154 zu bauen - z.B. eine TU155, Prototyp etc.
Rene Kaminski, Berlin (Januar 2011)
Original- Fotos/ Details: Hier sind Links einiger Fotos, die mich beim Bau des Modells mit inspiriert haben: