Vorbild: Die TU154 absolvierte ihren Erstflug im Oktober 1968, der Liniendienst wurde im Jahre 1972 aufgenommen. Die TU154 wurde als Ersatz für die Muster IL18, AN10 und TU104 eingesetzt. Die vorliegende Version ist noch mit den Kusnezow NK-8-2U- Triebwerken ausgerüstet, die vor allem beim Anlassen einen unvergesslichen Sound gehabt haben.
Im Januar 2009 sind insgesamt noch ca. 25 Maschinen mit “B”- Standard im Einsatz gewesen und das bis auf AIR KORYO (Nordkorea) ausschließlich bei Fluggesellschaften der GUS- Staaten. Insgesamt wurden ca. 500 154er (Non- Suffix, A und B) gebaut.
Bausatz: Der Kleinserienhersteller RUSAIR hat vor einiger Zeit eine TU154B als Resin- Kit herausgebracht. Um jeglichen Missverständnissen vorzubeugen, eine TU154 (non- Suffix, 154A/B) hat mit der 154M nicht viel gemein. Angefangen vom Wing- Body- Fairing, der Klappenaufteilung der Tragflächen sowie die Konzeption von Heckbereich, Triebwerkstyp und Fin- all das macht die spätere TU154M zu einem gänzlich anderen Flugzeug. Ein Vergleich mit dem Zveszda- Kit entbehrt daher jeder Grundlage.
Die Bauanleitung ist in Form einer Explosionszeichnung nachvollziehbar gestaltet.
Der Verguss der Resin- Teile macht einen homogenen Eindruck. Die Rumpfteile, Fin und Tragflächen sind mit feinen Gravuren versehen und bilden für den späteren Zusammenbau eine gute Grundlage zur Oberflächendetaillierung.
Die Formgebung selbst macht Vorfreude und läßt eine gute 154B erkennen. Das Fahrwerk ist im “eingefederten” Zustand dargestellt und die Detaillierung ist soweit auch gut. An einigen Stellen könnte allerdings noch etwas filigraner nachgearbeitet werden.
Fazit: Sehr empfehlenswerter Kit für Airlinerfans sowie derer der TU154. Das Modell ist ideal für eine Flughafenszenerie der 1970er/ 80er Jahre. Bleibt nur zu hoffen, dass passende Decals für klassische Liveries in Silk- Qualität.
René Kaminski, Berlin (Januar 2010)