Vorbild: Bei dem hier gezeigten Modell handelt es sich um eine Bubbletopversion der P-47 Thunderbolt, konkret um die Ausführung P-47 D-27-RE, also eine relativ frühe P-47 Version! Nach mehreren Quellen wurde Sie im Rahmen des Lend Lease Abkommens zwischen den Regierungen der USA und der UdSSR, in einer Stückzahl von ca. 200 geliefert. Eine P-47 soll 85.000,- $ gekostet haben...
Es handelt es sich um eine typische US - Bemalungsvariante, welche ursprünglich in olive drap Oberseite, Unterseite grau, lackiert war. Die roten Sterne wurden oft, aber nicht immer, ebenfalls bereits im Herstellerwerk in den USA aufgebracht. Mitunter wurden bereits für die US-Luftwaffe lackierte Flugzeuge, bezüglich der länderspezifischen Hoheitsabzeichen um-, bzw. auch überlackiert. Lediglich die Nummer auf dem Seitenleitwerk, hier die "50", kam in der UdSSR hinzu.
In der entsprechenden Literatur und im Internet findet sich oft das Flugzeug mit der Nummer "23" oder die "39". Durch Modellbauer umgesetzt, ergeben sich aber auch hier bereits mitunter große Unterschiede, insbesondere bezüglich Farbgebung und technischer Ausstattung.
Im Lebenszyklus der Flugzeuge gab es aber auch neue Teillackierungen in der Sowjetunion und auch komplette Umlackierungen. So findet sich zum Beispiel im Internet eine Zeichnung, welche eine P-47 Razerback, "lackiert wie eine Lavotschkin" zeigt: Oberseite, getarnt in zwei Blautönen, Unterseite hellblau.../p>
Bausatz: Der Bausatz des Models stammt von TAMIYA. An decals liegen zwei Bemalungsvarianten der US Air Force bei. Hier gelten im Prinzip die gleichen Bemerkungen, wie sie bereits von mir zur britischen Bubbletop-Version gemacht worden sind: P-47D Mk.II (Tamiya). Ich verzichte deshalb hier auf die entsprechenden Bemerkungen und beschränke mich auf die wenigen Änderungen.
Ich strebte beim Bau dieses Modells, zu meinen anderen P-47 Modellen, eine gewisse Bauabweichung an. Nicht nur deshalb habe ich auf den Anbau der Tragflächenunterflügelstationen verzichtet, welche beim in der Sowjetunion eingesetzten Original auch nicht immer vorhanden, bzw. demontiert waren.
Für meine Decalvariante stellte ich die Decals weitestgehend zusammen: Die roten Sterne sind von AML, die stencils sind TAMIYA aus dem Bausatz, der Rest stammt von EDUARD oder aus dem Decal-Grabbelfundus. Verwendete Farben sind Enamel von Model Master, Revell und Humbrol. Gealtert wurde wieder mit dark wash (MIG).
Fazit: Ein interessante Bemalungsvariante eines erfolgreichen Flugzeuges! Wie gehabt: Ein sehr schöner Bausatz, sehr zu empfehlen.
Ralph Fengler, Berlin (August 2013)