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Douglas DC-7c

Revell - 1/122

Revell Corp. USA – 1955, Revell Deutschland - 2005
Decals: Pan American und Südflug
Preis: 7,99 €

Das Plastik: Wie bereits im First Look beschrieben hat der doch schon in die Jahre gekommene Bausatz seine Tücken. Eine Variante das Modell zu bauen wäre sicher gewesen ihn „out-of-the-box“ zu bauen und als modellgeschichtliches Ereignis wahrzunehmen.

Um über dieses Ereignis hinaus auch optisch ein wenig DC-7C zu vermitteln ist ein bisschen mehr zu tun. Ich bin nicht DER Luftfahrtexperte und schon gar nicht DER Superperfektionist, aber zumindest die Schnauze und das Cockpitglas müssen verändert werden.

Da ich offene Fenster liebe begann mein erster Arbeitsgang damit, die nach hinten eingestanzten Fenster von hinten durch Zurückfeilen des Plastiks im Fensterbereich zu öffnen. Unerwarteter Weise ging dies ziemlich leicht und die Fenster öffneten sich fast von selbst. Und behielten auch eine scharfe Kante. Nachdem alle Innenseiten dunkel lackiert waren ging der Zusammenbau von Rumpf und Tragflächen flott. Tricky waren nur die Endstücke der Flügel, (warum hierfür ein Extrateil benötigt wird, weiß ich nicht) es muss ordentlich geschliffen und eingespachtelt werden.



Der Umbau der Nase begann mit dem Entfernen der alten Nase und der Cockpit-Streben. Gemäß Zeichnungen und Bilden fand ich ein Teil, welches der Kurve der Schnauze entsprach, passte es ein und verklebte es. Die Cockpitform als Grundriss von oben, oberer Abschluss, schnitt ich aus einer dünnen Plastikplatte und klebte sie und neue Streben ein. Nun begann ein langwieriges Spachteln, zu Beginn mit dem harten „Squadron Green Putty“, anschließend mit dem feineren und weicheren „Squadron White Putty“.

Durch ständigen Bildervergleich und der Unterstützung eines Flugveteranen, der den Vogel tatsächlich noch live erlebte, bekam ich am Ende doch eine recht ordentlich Form zustande.

Was das Oberflächenfinish angeht bleibt zu sagen, dass durch das Arbeiten, Spachteln und Schleifen viele hochstehende Nieten und erhabene Gravuren verloren gingen. Hier muss man sich entscheiden, ob man dann eben alle entfernt oder mit dem Verlust lebt. Ich tat letzteres und finde, dass die restlichen Nieten etc, auch wenn sie unrealistisch überhöht wirken, einfach ein tolles „altes“ Flugzeuggesamtbild ergeben.

Die Farben: Lackiert wurde das Modell mit Revell 04 weiß im oberen Rumpfbereich und Testors Möwengrau an den entsprechenden Tragflächenstellen.

Das Silber ist eine Kombination von Testors Metalizer „Aluminium“ an den Motoren und BareMetalFoil „Chrome“ und „Matte Aluminium“ an den restlichen Tragflächenstellen und dem Rumpf.

Die Decals: Revell liefert wieder einmal sehr schöne Decals. Leider ist das Blau für PanAm dieser Zeit etwas zu hell, es dürfte einen Tick dunkler sein.

Einen echten Ausfaller gibt es allerdings: Das Fensterband – also blaue Linie oben und unten – ist nicht vollständig auf einem Trägerfilm. Die Linien sind einzeln. Da aber im vorderen und hinteren Bereich Abschlüsse sind, und zwischendrin die Notausgangstürlinien, hat man, wenn man das Decal vom Trägerpapier schiebt eine Art „Decalnetz“ in der Hand, welches kaum zu Händeln ist. Warum man dies tat, weiß ich nicht. Es wären einzelne Decals sinnvoller gewesen, wenn man die durchsichtigen Trägefilmflächen gering halten wollte. So ist dieses Decal für Kinder nicht zu gebrauchen.

Auch für mich was es zunächst ein kleiner Schock dieses Netz „in Händen zu halten“. Bei der anderen Rumpfseite – und das kann ich nur empfehlen – habe ich „Microscale Liquid Decal Film“ aufgetragen und trockenen lassen, bevor ich das Decal ins Wasser legte. Ist im guten Handel sogar in Berlin erhältlich.

Zu guter Letzt dann noch „Future“ Bodenwachs als Finish darauf und die Antennen aufgeklebt und fertig ist ein schönes Stück Luftfahrtgeschichte !

Viel Spaß beim Basteln

Uwe Damaschek, Berlin, im Februar 2006







Hier noch einige Bauphasenfotos:









Uwe Damaschek, Berlin