Bausatzgeschichte: Das Modell wurde 1955 entwickelt und kam in den USA zunächst als D-7B mit Decals von United Airlines auf den Markt. Eine Inschrift im Rumpf trägt noch heute dieses Datum. Als Douglas beschloss, die DC-7C mit größerer Reichweite als Konkurrent zur Lockheed Constellation auf den Markt zu bringen wurden einige Konstruktionsänderungen vollzogen, Revell zog nach und ergänzte ebenfalls entsprechend dem Vorbild die Tragflächen (Inschrift in den Tragflächen "Revell 1957") und veränderte die hinter Sektion mit einem neuen Heck und höheren Seitenruder. Ein Absatz im Modellrumpf macht das anschaubar deutlich. Dann kam das Modell als DC-7C auf den Markt.Zuletzt wurde dieses Modell von Revell USA in den Neunziger Jahren mit Swissair-Decals herausgegeben, davor wohl in den Siebziger Jahren mit United Airlines Decals.
Modell: Wie schon angedeutet hat das Modell so einiges hinter sich. Es ist im Maßstab 1/122 und passt somit ungefähr zu der Revell Lockheed Constellation, welche in Deutschland fälschlich als 1/144 Bausatz angeboten wurde. Der krumme Maßstab orientierte sich damals - sagen Gerüchte - an der Standardpackungsgröße, nach dem Motto: Der Maßstab ergibt sich aus der Packungsgröße = "Was halt reinpasst". Der Absatz durch die Modellveränderung am Heck ist sehr deutlich und muss beigearbeitet werden. Auch die des Öfteren vollzogenen Veränderungen der Fensterreihe - das Modell kam mal mit und mal ohne Fenster auf den Markt - kann man deutlich ablesen. Revell hat, um einer DC-7C näher zu sein als der DC-7B, zuletzt im vorderen Bereich korrekter Weise nun drei Fenster dargestellt. Die Fenster kommen übrigens, entsprechend dem frühen Revell Standard, als versenkte "Fenster".
Leider fehlen dem vordern Rumpf 8,5 mm zur korrekten Rumpflänge. Hauptfehler ist die Nase, welche eindeutig eine platte DC-7B-Nase ist. Die DC-7Cīs hatten alle eine spitz zulaufende Nase, um das Radar unterzubringen. Dies muss korrigiert werden (Douglas lieferte lediglich zwei DC-7C mit platter Nase aus, jedoch nicht an Airlines). Ein echter Schönheitsfehler ist das Cockpit. Beim Original laufen die Frontscheiben spitz zueinander zu, Revell stellt das ziemlich "platt" dar. Auch hier ist Korrektur nötig, oder die Hoffnung, das es vielleicht eines komplettes Resin-Austauschteil für die Front geben wird. Ebenfalls "nicht ganz korrekt", weil ebenfalls mehrfach angepasst, sind die Propeller. Ich denke aber, man kann damit leben.
Das heutige Modell kommt in weißem Plastik und ist, gemessen am Alter, ein recht guter Guss. Es müssen einige Grate entfernt werden, dann ist die Passgenauigkeit wirklich passabel. Die Decals sind klasse, man kann eine PanAmerican Version bauen und erfreulicher Weise auch die Version eines deutschen Nutzers - nämlich Südflug. Hoffentlich entschließt sich Revell, noch mehr der "guten alten" Bausätze neu aufzulegen. Ich denke da an die CV990 Corronado, die Lockheed Elektra, oder oder oder ......
Viel Spaß beim Basteln wünscht
Uwe Damaschek
P.S: Dank allen, die mir Informationen zur Verfügung gestellt haben.