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Tateo Kato

Kawasaki Ki.10-II Typ 95 Jagdflugzeug

Teil 1

Pilot: Dies wird ein zweiteiliger Artikel, da die Box Tateo Kato zwei Bemalungsvarianten der Staffel des Asses enthält, mangels Japanisch-Kenntnissen, bin ich nicht ganz sicher, ob dieses Flugzeug ebenfalls von Tateo Kato geflogen wurde oder nur in seiner Staffel flog. Da es sich um ein zweiteiliges Projekt handelt, verschiebe ich daher den Pilotenteil auf das Modell mit Abschussmarkierungen.



Bau: Sofort nachdem ich die erste Ankündigung des Bausatzes bei HobbyLink Japan gesehen hatte, ging eine Vorbestellung nach Japan raus. Später als der Inhalt der Schachteln bekannt wurde und das auf die beiden ersten Editionen aufgeteilte Dioramaset mein Interesse geweckt hatte, musste auch der zweite Bausatz her. Hinzu kamen noch zwei Fotoätzteilsets von FineMolds für das Modell, insbesondere, da dieses Set die Flachbandverspannung enthielt.

Dies ist einer der Bausätze, die ich völlig falsch eingeschätzt hatte, bei dem sich andererseits aber auch eine meiner Unarten mal bezahlt gemacht hat. Wie immer habe ich sofort nach dem Erhalt des Bausatzes (und der Besprechung) einige Teile herausgetrennt und angepasst. Außerdem hatte ich die Bohrungen für die Verspannung angebracht. Letzteres sollte sich als nützlich erweisen. Wie so oft kam mir dann ein anderes Projekt in den Sinn und das Modell verschwand erst mal im Bausatzstapel.

Im letzten Urlaub war ich dann recht produktiv und hatte schon zwei Modelle fertig und eines in der Finalen Phase des Baus, da nur noch ein paar Tage übrig waren, sollte es ein einfaches Projekt werden. Also habe ich mal den Stapel durchstöbert und bin auf den FineMolds Bausatz der Ki10 gestoßen. Darauf hatte ich jetzt Lust und habe mich gleich an die Arbeit gemacht. Nach Durchsicht der Bauanleitungen wäre das Projekt schon fast wieder zu Ende gewesen, denn in meinem Bohrerfundus fand sich kein intakter 0,4mm Bohrer mehr. Aber glücklicherweise – wie bereits erwähnt – hatte ich die Löcher bereits gebohrt, so dass der Bau zügig vorangehen konnte.



Bei den Details kann der Ätzteilsatz von FineMolds nicht mit den Produkten von Eduard, Part oder Aber mithalten, aber zumindest gibt es ein paar Gurte und Details und der Hauptkaufgrund war ja auch die Verspannung. Das Cockpit ist eher spartanisch und schnell zusammengebaut. Die Gurte habe ich vor dem Einbau ausgeglüht. Die Hebel an den MGs habe ich weggelassen – sie sind ohnehin kaum zu sehen.



Vorn am Kühler muss man die Teile gut ausrichten, so dass die Übergänge glatt sind und die Rumpfhälften gut zusammenpassen. Auch mit der Bemalung kann man in diesem Bereich schon beginnen und für die spätere Außenlackierung abdecken. Dann kann auch schon der Rumpf geschlossen werden. Auch hier sollte man auf eine gute Ausrichtung achten, damit man sich unnötige Nacharbeit spart. Nicht dass ein falscher Eindruck entsteht: der Bausatz ist ausgezeichnet und die Passgenauigkeit steht der anderer japanischer Hersteller nicht nach!



Dementsprechend geht der Bau auch sehr zügig voran. Ich habe den Rumpf mit dem Unterflügel verbunden und auch alle Streben bereits mit dieser Baugruppe verbunden. Für die Ausrichtung wurde die obere Tragfläche aufgelegt. Hier braucht man keine Helling, alles sitzt und passt! Ich entschied mich für das Ankleben des Fahrwerks vor der Bemalung, daher musste ich die Kühlerschächte abdecken (Küchenpapier) und nach der Bemalung das „Gitter“ vor dem Kühler anbringen.



Bei der Farbgebung hielt ich mich an das Deckelbild und habe Tamiyas XF-76 (IJN grey) genutzt, da ich es passend fand, auch wenn es ein Marinefarbton ist. Dann habe ich die obere Tragfläche angebaut und die mit Abziehbildern zu dekorierenden Flächen mit Klear glänzend grundiert. Da ich mich zunächst für die Maschine ohne Radverkleidung entschied, ging das ganze sehr zügig vonstatten und nach nur 4 Tagen war der Mattlack auf dem Modell. Zuvor hatte ich ein leichtes Washing mit einem warmen Grau aufgebracht. Nach der Bemalung der Auspuffstutzen habe ich mit dem Weathering Set von Tamiya noch ein paar Rußspuren angedeutet. Fertig .. na ja fast, denn nun folgte die Verspanung.

Die Stahlätzteile sind dafür hervorragend geeignet, sie sind vergleichsweise verformungsresistent und starr. Wenn man beim Bohren und ankleben der kleinen Aufnahmepunkte für die Verspannung nicht sauber gearbeitet hat, rächt sich dies jetzt. Ich habe an 2-3 Punkten die Löcher etwas aufgebohrt und das Spannband minimal (ACHTUNG!!!!) gekürzt.

Fazit: FineMolds Ki10 ist wirklich ein toller Bausatz, die Verspannung mittels des PE-Satzes ging super von der Hand und das ganze Projekt war in 5 Tagen fertig. Einfach toll. Der zweite Bausatz wird sicher keine weiteren 5 Jahre im Regal liegen. Ich habe auch gleich noch einen Typ 95 LKW von Hasegawa gebaut, damit auch das Dioramaprojekt etwas Fahrt aufnimmt.

Wer noch nie einen Doppeldecker gebaut hat, sollte mit diesem Modell anfangen!

Steffen Arndt, Barsinghausen (September 2012)