Vorbild: Da die Yokosuka MXY-7 "Ohka" für Kamikaze-Angriffe und somit nur zum einmaligen Gebrauch gedacht waren, wurden sie möglichst einfach und leicht gehalten. Das Fahrwerk wurde daher weggelassen. Um die Gleitbomben trotzdem transportieren zu können, wurden spezielle Transportwagen verwendet, die den Maßen der jeweiligen Modelle angepasst waren. Von dem Modell 22 existiert noch ein Exemplar im Steven F. Udvar-Hazy Center in Virginia, USA, jedoch ohne originalen Transportwagen. Bildlich sind diese trotzdem belegt.
Bausatz: Die tschechische Firma Brengun bietet zu ihrer 1:72 Ohka Modell 22 einen passenden Transportwagen an. In der mit Karton stabilisierten Tüte befinden sich auf zwei Trägern verteilt insgesamt 13 Teile aus grauem Resin sowie die Bauanleitung. Der Guss ist gut und weist nur ein wenig Fischhaut sowie vereinzelt kleine Lufteinschlüsse auf. Selbst die dünnen Griffe sind gerade und sauber wiedergegeben. Somit sollten neben den Versäuberungs- und leichten Spachtelarbeiten keine weiteren Probleme auftreten.
Die Bauanleitung zeigt alle Schritte klar und deutlich auf. Auch auf das veränderte Buggewicht von nun 10 g wird hingewiesen. Angaben zur Bemalung oder Decals gibt es jedoch keine.
Fazit: Wer seine Ōka auf einer Vignette oder einem Diorama präsentieren möchte, bekommt hiermit eine gute Möglichkeit dazu. Fehlen nur noch die passenden Figuren.
Aufgrund der Resinteile ist der Bausatz eher für fortgeschrittene Modellbauer geeignet.
Der Preis liegt bei etwa 9 €. Zu erhalten ist der Bausatz beim gut sortierten Modellbaufachhändler oder bei Brengun direkt.
Philip Koch, Godern (Dezember 2020)