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Benno Fiala von Fernbrugg

Albatros D.III Oeffag Serie 253

Modell: Eduard
Decals: Bausatz

Dieses Modell war eine der Neuheiten von Eduard dieses Jahr. Sowohl Holger als auch ich haben je einen Bausatz zur Besprechung erhalten. Den First Look von Holger kann man hier finden und seinen Baubericht einschließlich einer ausführlichen Passage zum Vorbild des Modells haben wir im aktuellen IPMS Journal veröffentlicht. Da wir uns für dieselbe Bemalungsvariante entschieden haben, verzichte ich hier auf eine Darstellung und verweise einfach auf das Heft.

Ich habe bereits einige Eduardbausätze in meinem Besitz, aber nach einigen weniger gelungenen Ansätzen, ist dies der erste fertig gebaute Doppeldecker aus Tschechien. Diesem Modell folgten zwei weitere, die ich bereits kürzlich hier publiziert habe. Dieser Bausatz der Oeffag D.III ist aber mit Abstand der beste der drei.

Zunächst ging es an die farbliche Behandlung des Innenraums. Auf eine Grundierung mit „Sail color“ von Gunze folgte ein streifiger Auftrag einer braunen Ölfarbe. Mit etwas Abstand finde ich diese etwas zu dunkel, aber die Acryltechnik für die Holzdarstellung hatte ich erst später ausprobiert. Da ich den Leinenton schon mal in der Spritzpistole hatte, konnte ich auch gleich noch die Tragflächen damit einsprühen. Diese habe ich anschließend mit mehreren Washes von Citadel und eine lasierenden Schicht des Grundtones nachbearbeitet. Nebenbei komplettierte ich auch bereits den Motor des Modells.







Nach mehreren Tagen Trockenzeit, ging es dann an den Zusammenbau. Die Detailfarbgebung erfolgte nach Bauanleitung, wie auch der Zusammenbau. Ich habe nach jedem eingeklebten Teil die Rumpfhälften aneinander gehalten und es passte immer sehr gut. Holgers Warnung hatte ich da schon gelesen … schließlich fand ich auch den kleinen Fehler in der Bauanleitung. Wenn man nach dieser vorgeht und das Teil A10 in die linke Rumpfseite einklebt, passen die beiden Hälften nicht mehr aneinander, weil dieses Teil mit einer Montagehilfe am Brandschott kollidiert. Stattdessen habe ich A10 an diesen Punkt angeklebt und anschließend passte alles sehr gut zusammen.







Der weitere Bau ging sehr einfach und es gibt nicht viel davon zu berichten. Wegen der erhabenen Strukturen auf dem Flügel habe ich die Löcher für die Verspannung oben nicht durchgebohrt, sondern lediglich angesenkt und die Verspannung aus unsichtbarem Nähgarn hier eingeklebt, bevor ich den oberen Flügel aufgesetzt habe. Die rechteckigen Aufnahmepunkte erleichtern diesen Bauschritt, er bleibt aber diffizil, da die Teile sehr filigran sind. Unten sind die Löcher durch die Fläche gebohrt.






Nach Komplettierung des Rumpfes habe ich diesen mittels der im Bericht zum Bau der Albatros D.III ausführlich beschrieben Methode bemalt und so die Holzoberfläche simuliert. Danach habe ich die Abziehbilder aufgebracht. Wie schon erwähnt, habe ich mich wie Holger für die von Benno Fiala von Fernbrugg geflogene 253.24 entschieden. Erst danach folgte dann der Zusammenbau mit Flächen und Leitwerk. Das Straffen und Verkleben der Spannseile mittels Krokodilklemmen (als Gewicht) und Sekundenkleber verlief dann ebenfalls ohne besondere Vorkommnisse und verleiht dem Modell zusätzliche Steifigkeit und Festigkeit … es bleibt aber filigran und sollte nicht überbeansprucht werden.









Den Abschluss bilden diesmal der Anbau der restlichen Kleinteile, Steuerflächen, Ruderanlenkungen usw. Abschließend wurde das Modell mit Mattlack versiegelt. Auf die Komplettierung mit einer Windschutzscheibe habe ich verzichtet, da ich aus dem Kasten bauen wollte. Vielleicht ergänze ich diese später noch einmal.



Fazit: Für mich war mein erster - fertiger - Doppeldecker wirklich ein spaßiges und zügiges Bau-Erlebnis, kein Vergleich zu meinen vorherigen Versuchen. Daher folgten ja auch noch 2 weitere, aber für mich etwas kompliziertere Projekte. Wer bereits einige Modelle gebaut hat, kann mit diesem Modell den Einstieg in die Drahtverhau-Ära in 1/48 schaffen.

Steffen Arndt, Ettlingen (September 2010)