Vorbild: Als ihr Entwickler wird R.J.Mitchell wohl für immer für seine Schöpfung bekannt sein. Trotzdem, die Weiterentwicklung der Spitfire endete nicht mit seinem viel zu frühen Tod 1937. Mitchell lebte gerade lange genug, um den Prototypen fliegen zu sehen. Danach übernahm ein Team unter Chefzeichner Joe Smith die Entwicklung weiterer stärkerer und leistungsfähigerer Varianten, um die Spitfire als aktives Frontflugzeug zu erhalten. Wie ein Historiker schrieb: "Wenn Mitchell geboren wurde, um die Spitfire zu erschaffen, wurde Joe Smith geboren um sie zu verteidigen und weiter zu entwickeln."
Es gab 24 Hauptversionen der Spitfire und viele Untervarianten. Diese umfassten die Entwicklung vom Merlin zum Griffon Motor, Hochgeschwindigkeits-Fotoaufklärer und diverse Flügelkonfigurationen. Die Spitfire Mark V war mit 6487 gebauten Exemplaren der weit verbreitetste Typ, gefolgt von der Mk. IX mit 5656 Flugzeugen. Verschiedene Flügel mit einer Vielzahl von Waffen wurden an den diversen Versionen genutzt.
Der "A"-Flügel hatte 8 Kaliber .303 Maschinengewehre eingebaut, der "B"-Flügel 4 dieser MGs und zwei 20mm Hispano Kanonen. Der "C"-Flügel (Bestandteil dieses Bausatzes) konnte entweder mit vier 20 mm Kanonen oder 2 Kanonen und 4 MGs ausgestattet werden. Mit fortschreiten des Krieges wurde dieser Flügel immer gebräuchlicher. Die abschließende Bewaffnungsvariante war der "E"-Flügel, welcher zwei 20 mm Kanonen und zwei cal .50 Browning Maschinengewehre enthielt.
Weiteres im Wiki: Spitfire
Der Bausatz von Special Hobby ist schon bei einigen Herstellern erschienen. Zunächst Classic Airframes (mit amerikanischen Decals), Eduard als "Limited Edition" und Special Hobby. Nun hat also Revell die Spritzlinge in der neuen Umverpackung. Das Material ist grau, wie von der Special Hobby gewohnt. Die Details sind scharf und einzelne Panele "erhöht", wobei mir der "Flickenteppich" auf dem Rumpf etwas übertrieben ist. Eine Konzession an die vielen bereits herausgebrachten Varianten (einschließlich Seafire) ist das Hohe maß an Inserts, die man einkleben muss. besonders schwer ist der Fanghakenbereich hinzubekommen. Gut ist der Flügel, bei dem die Sinkstellen an den Querruderausschnitten der SH-Edition fast verschwunden sind.
Die Klarteile sind recht gut geraten. Die Blasenhaube zeigt aber einige Verzerrungen. Weiteres Zubehör liegt natürlich nicht bei. Wenn man Fotoätzteile oder Ähnliches verbauen möchte, muss man diese zukaufen. Gurte liegen als Decals bei, wie auch das Instrumentenbrett.
Bemalungen: Die Abziehbilder sind bei Zanchetti hergestellt und nicht verdruckt. Allerdings muss man bei den britischen Kokarden den zentralen roten punkt selbst richtig positionieren. Dies ist zwar nicht schlimm, aber selbst bei Level 4 (= für Fortgeschrittene) sollte man erwarten, dass die Kokarden einteilig gedruckt sind. Die Wartungshinweise sollten ausreichend sein, immerhin gibt es diese trotz der Sparsamkeit.
Hinweise zum Bau: Da der Bausatz nun schon ein paar Tage auf dem Markt ist, sind auch schon einige kleine Problemstellen bekannt. Brett Green geht in seinem Review des CA Kits auf die meisten davon ein. Auch die Flügelhinterkante/Ruder haben einigen Modellbauern Probleme bereitet.
Fazit: Der Bausatz ist von ordentlicher Qualität, allerdings zu Recht im Level 4 untergebracht. Der Bausatz ist stellenweise eine Herausforderung in Passgenauigkeit und Konstruktion. Also eine Empfehlung nur für fortgeschrittene Modellbauer. (siehe z.B. mein baubericht zur Seafire Mk.XV
Steffen Arndt, Barsinghausen (Dezember 2016)
Zur Spitfire gibt es eine unüberschaubare Menge an Literatur. Spezialisten dieses Flugzeugs können sicher ein "rundum-glücklich" Paket empfehlen, ich kann es leider nicht. Daher hier nur ein paar Hefte, in die man mal reinschauen kann.
Malta Spitfire Aces (Aircraft of the Aces 83); Osprey Publishing 2008; ISBN 978-1846033056 | |
Spitfire Aces of North Africa and Italy (Aircraft of the Aces 98); Osprey Publishing 2011; ISBN 978-1849083430 | |
The Supermarine Spitfire Part 1: Merlin Powered, Modellers Datafile 3, SAM Publications 2000, ISBN 0-9533465-2-8. |