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Supermarine Seafire Mk.XV

Aeronavale - Frankreich 1949

Modell: Special Hobby
Maßstab:1/48
Decals: Bausatz

Bereits kurz nachdem ich den Bausatz im Februar erhalten hatte und noch bevor die Bausatzbesprechung online war, begann ich mit dem Bau des Modells, denn eine französische Seafire XV sollte unbedingt in meine Sammlung. Nach meinem Kenntnisstand wurden diese nicht im scharfen Einsatz verwendet, somit sollte es also eine Trainingsmaschine aus Frankreich sein. Das hieß aber auch, dass sie vergleichsweise bunt sein durfte. Der Bausatz bietet hier mehrere Optionen und mir hatte es eigentlich die Maschine mit dem gelben Spinner angetan. Kurz bevor es an die Lackierung ging, erhielt ich jedoch den Baubericht von Ralph, der genau jene Maschine in 1/72 gebaut hatte...

Doch der Reihe nach. Die Bau begann wie fast immer mit dem Cockpit; eine meiner ungeliebtesten Tätigkeiten beim Bau eines Modells. Es lief jedoch ganz gut! Daher gibts diesmal auch keine Fotos dieser Bauphase, so einen Lauf soll man nicht unterbrechen. Der Pilotenarbeitsplatz wurde direkt aus dem Kasten ohne Ergänzungen zusammengebaut und bemalt. Die Grundfarbe war Lifecolor Interior Green die Details wurden mit Vallejo und Citadel Farben gestaltet.

Schnell waren dann auch Rumpf und Flächen komplettiert. Wirklich problemlos und in einem Affenzahn (jedenfalls nach meinen Maßstäben). Etwas tricky war das Einpassen des A-frame, also der Aufnahme für den Fanghaken, an der Unterseite. Hier kam auch etwas Spachtel zum Einsatz. Mir macht dieser Teil des Modelbauens aber eher Spaß und war daher kein Hindernis.

Nun war es schon fast Zeit für die Lackierung. Als Blickfang wollte ich die Seafire noch mit einem tropfenförmigen Abwurftank ausrüsten, es sieht einfach ungewöhnlich aus. Leider hatte ich hier die meisten Probleme mit dem Modell, denn der Tank wollte nicht so recht an den Rumpf passen. Irgendwann gefiel es mir dann doch einigermaßen und Farbe kam ins Spiel.

Extradark Seagrey über Sky Grey war klar, aber da die bunteste Bemalung schon "vergeben" war, "musste" ich mich umentscheiden. Also sollte es PR347 mit dem roten Leitwerk werden. Für dieses habe ich mich für ein "Primerred" also eine rotbraune Grundierung entschieden und nicht für die unvollendeten Hoheitszeichen. Mit dem recht schmalen dunklen Rumpfbereich sieht das Modell ziemlich "schnell" - fast wie ein Rennflugzeug - aus, daher habe ich mich nur für eine sehr dezente Alterung entschieden, die in den Fotos leider ziemlich geschluckt wird. Die kleine Peitschenantenne ist ein Stück Draht.

Fazit: Special Hobby's Seafire XV ist sicher kein Shake'n'bake-Kit und erfordert etwas Erfahrung und Spaß an solchen Modellen. Aber für die MPM Schmiede stellen die Spitfires einen deutlichen Qualitätssprung dar, was sowohl Oberflächengüte als auch die Details und die Passgenauigkeit betrifft. Natürlich wird MPM gerade bei größeren Modellen nicht auf die Resinformtechnik verzichten – allein schon aus Kostengründen – aber das eine oder andere Modell der Prager kann nun auch vom Durchschnittsmodellbauer gemeistert werden.

Steffen Arndt, Barsinghausen (März 2013)