de Havilland DH 98 Mosquito BMk. IV

Revell 04555 - 1/48

Nachdem der Bausatz schon im Vorfeld seines Erscheinens für einige Aufmerksamkeit gesorgt hatte, war es Revell noch rechtzeitig zum letzten Weihnachtsgeschäft gelungen, die neue "Mosquito" in die Läden zu bringen.

Auf unserer Seite www.ipmsdeutschland.de ist sie bereits in 3 Artikeln vertreten. Mittlerweile darf auch ich mich zu denen zählen, die den Bausatz in den Fingern haben... Ich muss schon zugeben, dass ich mich zunächst gefragt habe, warum Revell eine neue Mosquito auflegt, wo doch schon Tamiya eine ganze Reihe in sehr guter Qualität im Programm hat. Ob sich das gelohnt hat??



Modell: Revell hat seine aktuelle Mosquito als B. Mk. IV ausgeliefert. Anhand der Aufteilung der Teile lässt sich vermuten, dass weitere Versionen geplant oder zumindest möglich sind. Aber das ist ja ein legitimes Mittel, um die Formenbaukosten zu amortisieren - und dem Modellbauer ein wenig mehr Modell-Spaß zu bereiten. Aber zum Modell...

Bilder von den Spritzlingen - auch wenn es erst welche der späten Testshots waren - hatte Volker schon hier auf der Seite eingestellt (Preview). Das Modell ist eine komplette Neuentwicklung. Neben Dieter Wiegmann (der bereits fertig ist: Baubericht) baut auch Steffen Arndt (AT - Baubericht) das gute Stück. Beide Modelle entstanden bzw. entstehen aus den Testshots.

Der Blick in die Verkaufsvariante des Bausatzes offenbart, dass der Spritzguss fast gratfrei und sehr sauber ausgeführt ist. Ich denke zwar, dass die Gravuren ein Quentchen weniger scharf sind, als bei den neuesten Entwicklungen der (anderen) Premium-Hersteller (siehe hierzu auch die Mosquito von Tamiya). Sie sehen aber trotzdem filigran aus. Von den zwangsläufigen Auswerfermarkierungen sind nur sehr wenige sichtbar vorhanden. Diese sind außerdem erfreulicherweise sehr flach und sollten sich - soweit überhaupt am fertigen Modell zu sehen - sehr schnell und problemlos überschleifen oder auffüllen lassen. Die Klarsichtteile sind glasklar und schlierenfrei. Einmal in Future & Co getaucht werden sie einen guten Einblick - vor allem - in das Cockpit erlauben.

Das große Plus bei der Revell-Mosquito im Vergleich zur Tamiya-Variante sind die ausgeschnittenen Steuerflächen. Seitenruder, Höhenruder, Landeklappen und sogar die Klappen für den Bombenschacht sind separat ausgeführt, wobei alle natürlich auch in Null-Stellung bzw. geschlossen angebracht werden können. Für die Steuerflächen, die jeweils aus zwei Teilen bestehen, sind Aufhängungen vorhanden, durch die. Dadurch können diese eingelenkt werden. Auch das ist sicherlich eine Frage des persönlichen Geschmacks. In meinen Augen lässt sich ein Modell aber durch ausgestellte Steuerflächen sehr beleben- insofern ein echter Pluspunkt. Bei der Tamiya-Mosquito müssen diese übrigens erst ausgesägt werden.



Über die Maßhaltigkeit und Vorbildtreue kann ich zurzeit derzeit keine objektiven Aussagen treffen, da ich leider keine Pläne vorliegen habe. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass Revell sich hier bei einem solchen Herausforderer-Modell eine Blöße geben würde.

Decals





Nach den drei schon vorhandenen Artikeln auf unserer Seite bleibt mir eigentlich nur noch, die Decals und Bemalungsvarianten nachzureichen.
Die dem Bausatz beiliegenden Decals sind zunächst erstmal erstklassig - und matt - gedruckt. Ob matt oder glänzend, das ist sicher Geschmackssache. Womöglich ist die matte Ausführung dem Umstand geschuldet, dass Revell seine Modelle einsteigerfreundlich anbieten will. Daher nicht nur der attraktive Preis der Bausätze - sondern möglicherweise auch matte Decals auf die empfohlenen matten Farben?
Die Qualität des Drucks ist jedenfalls sehr gut. Die Gurte liegen ebenfalls als Decal bei.

Folgende Bemalungsvarianten sind enthalten:

  1. DeHavilland Mosquito B. Mk. IV, No. 627 Squadron, Royal Air Force, Oakington, January 1944
  2. DeHavilland Mosquito B. Mk. IV, No. 109 Squadron, Royal Air Force, Marham, 1944
  3. DeHavilland Mosquito B. Mk. IV, No. 105 Squadron, Royal Air Force, Marham, June 1943, flown by Wing Commander John de L. Wooldridge (DSC, DFC, DFM)

Fazit: Ein sehr schönes Modell zu einem sehr, sehr günstigen Preis (unter 20,- €), das schon "aus der Kiste" gebaut top aussehen kann und dennoch Möglichkeiten für Erweiterungen bietet.
Sehr gute Qualität für einen Preis, den man bei anderen Herstellern für einmotorige Jäger in 1:48 bezahlt?

Sören Felsch, Neustrelitz (Februar 2009)