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DeHavilland D.H.98 Mosquito B.Mk.IV

Revell - 1/48 - Test Shot

Modell: Revell
Decals: Cutting Edge (oop)
Literaturhinweise:
Richard J. Smith, Eddie J. Creek, Peter Petrick: On Special Missions: The Luftwaffe's Research and Experimental Squadrons 1923-1945, Midland 2003 (dt. "Geheimflüge. Der Versuchsverband des OKL"; Motorbuch)

Nachdem Volker die Spritzlinge der neuen 48er Mossie von Revell abgelichtet hatte, schickte er sie mir zwecks Bau. Hier noch einmal die Seite mit Bildern der deHavilland DH 98 Mosquito B.Mk.IV

Den Spritzlingen lag eine Art Bauanleitung mit 3D CAD Abbildungen und Teilenummern bei. Nicht ganz so klar wie die Standardbauanleitung von Revell, aber immerhin eine Hilfe bei der Menge von Teilen. Nochmal zum besseren Verständnis: dies sind Probespritzlinge und viele der Bemerkungen während des Baus treffen nicht unbedingt auch auf den fertigen Modellbausatz zu !

Natürlich lagen dem Test Shot keine Abziehbilder bei. Diese versuche ich derzeit noch zu bekommen. Der Einfachheit halber und zu Abgrenzung zum Bausatz habe ich mich für die T9 + XB des Versuchsverbandes des OKL entschieden. Mal sehen ob ich die Decals auch bekomme. Ich werde hier keine Überprüfgung der Maße o.Ä. vornehmen, entweder Revell hat es hinbekommen oder nicht. Es wird sicher genug Kritik in den bekannten Foren geben, die das Modell "unbaubar" erscheinen lassen, ich will lieber etwas Spaß haben...

Die Bauteile sehen sehr gut am Spritzrahmen aus, mal abgesehen davon, dass das Material für diese Tests nicht vonn der selben Qualität sein dürfte, wie das des späteren Bausatzes. Dieses hier ist etwas durchscheinend und marmoriert. Die Oberfläche der Teile ist leicht rauh und die Gravuren sind ein wenig breiter als bei der fernöstlichen Konkurrenz. Auch wirken sie leicht "unscharf", aber hier möchte ich vor einem Urteil doch das fertige Produkt abwarten bzw. mal schauen wie es unter einer Schicht Farbe aussieht. Befürchtungen wegen der Verklebbarkeit des Materials haben sich zum Glück nicht bestätigt. Leichte Grate an den Formtrennstellen sind im üblichen Maße vorhanden. Leider gibt es auch einige wenige Stellen wo das Plastik nicht ganz bis in das hinterste Ende der Form gefunden hat (z.B. an den Triebwerksgondeln). Dies sollte aber am Bausatz nicht mehr der Fall sein.

Die Gestaltung der Cockpitteile gefällt mir sehr gut. Hier erhält man bereits aus dem Kasten ein geschäftiges Aussehen, wobei auch die durch lediglich ein Teil dargestellten komplexeren Baugruppen gut wirken. Negativ ist mir hier nur das Instrumentenbrett aufgefallen (später dazu mehr).Der Bombenschacht ist recht gut detailliert und Klappen, Querruder und Steuerflächen sind separat positionierbar. Höchstwahrscheinlich wird auch das fertige Modell leichte Sinkstellen auf der Flügeloberseite haben. Das Material ist hier recht dick um den "Anschlag" für die Landeklappen und Querruder zu bilden.

Ich habe zunächst die Vorder- und Hinterteile der Rumpfhälften verklebt. Dies erschien mir für eine sichere Ausrichtung am sinnvollsten. Die Passgenauigkeit war hier sehr gut.

Die Verbindungen der Teile zum Spritzrahmen sind verdammt eng an den eigentlichen Teilen. In den meisten Fällen kommt man mit geeignetem Werkzeug zum Ziel, aber mir sind auch einige Teile gebrochen. Die Querruderteile sind an Vorder- und Hinterkante mit dem Rahmen verbunden. Die Befestigung an der Hinterkante hat sich als nachteilig herausgestellt, da bei zwei der vier Teile etwas aus dem eigentlich sehr schön dünnen Bauteil herausgebrochen war. Es handelte sich jeweils um dasselbe Bauteil im Rahmen (72), das ohne mein (wissentliches) Zutun beschädigt war. Die Passung war sehr gut in vielen Bereichen, aber manchmal auch eher mittelmäßig. Die Positionierung einiger Bauteile ist auch nicht völlig idiotensicher gestaltet. So habe ich vermutlich(!) die obere Cockpit"wanne" ein wenig versetzt eingebaut, was, obwohl ich den Versatz nicht sehen kann, zu einer späteren Korrekturnotwendigkeit geführt hat.

Die Sinkstellen auf den Flügeloberseiten habe ich verspachtelt und verschliffen. Ob hier Nacharbeit notwendig ist, wird eine Grundierung zeigen. Wie bereits angedeutet, musste ich einige Anpassungen im Cockpit vornehmen. Das große Funkgerät "hängt" an der Cockpitkante(1) und wurde abgeschrägt. Das kleinere (2) ist dem Rückenpanzer(3) im Weg und wurde etwa 1mm nach außen versetzt. Es passt immer noch nicht alles astrein, aber so komme ich damit klar. Mir ist unklar wo ich den Fehler gemacht habe, aber irgendwo habe ich 1-2mm Versatz eingebaut. Ach ja .. der Sitz des Piloten und der "Klappstuhl" daneben passen auch irgendwie nicht so recht zusammen ... alles machbar, aber ärgerlich.

Hier ist mal ein Bild des Bombenschachts ... 15 Teile sind hier verbaut und ich finde den Effekt ziemlich gut. Sicher wird es hier auch Verbesserungen vom Zubehörmarkt geben.

Dann mischte ich mir einen Farbton für das "Interior Green" zusammen und sprühte erst mal alles damit ein. Nach einer Bemalung der ersten Details folgte ein erstes Washing mit Wasserfarbe.



Der Zusammenbau des Hauptfahrwerks ist in meiner "Anleitung" ziemlich kompliziert dargestellt. Die wirklich sehr filigranen Fahrwerksteile und die dicht anliegenden Verbindungen zum Rahmen machen die Sache nicht eben einfacher. Ich hatte natürlich auch gleich Bruch an einem der großen Teile. Bei den Bauteilen für die Triebwerksverkleidungen bzw. Fahrwerksschächte gab es dann auch einige unausgeformte Bereiche, klein aber doch störend. Der vordere Übergang in den Flügel ist hervorragend. Hinten habe ich allerdings erhebliche Probleme einen vernünftigen Übergang zu erreichen (insbesondere rechts sowohl zum Unterflügel, als auch auf der Oberseite) .. vielleicht ebenfalls ein Problem des noch nicht völlig optimierten Spritzgusses.

Ich bitte um Entschuldigung für die mäßige Bemalung des Cockpits, es ging mir hier nur darum einen belebten Eindruck zu erzeugen. Nun zum Instrumentenbrett. Dies ist von der Rückseite sehr schön mit Instrumentenimitationen gestaltet, nur noch ein paar Kabel und fertig. Auf der anderen Seite ist es jedoch fast völlig glatt und fällt extrem hinter dem netten Gesamteindruck der Kabine ab. Sicher ist eine Gestaltung mit Nassschiebebildern vorgesehen, aber so wie es ist, finde ich es ziemlich mies. Eine Hoffnung auf spätere Ergänzung dieser Details halte ich für vergebens (aber man weiß ja nie). Somit ist der Zukauf zumindest eines Eduard Zoom Satzes erforderlich ... diesen kann man dann aber fast ohne Schleifen einbauen.





Steffen Arndt, Ettlingen (November 2008)