Polikarpow I-16 Typ 10
China

eduard 8469 - Weekend Edition - 1/48

Das Vorbild: Aufgrund einer Forderung nach einem schnellen Jagdeinsitzer von 1932 entwickelte I.N. Polikarpow den Typen ZKB-12. Dieses Exemplar wurde von Waleri Tschkalow am 31. Dezember 1933 mit einem M-22 Motor ausgerüstet erstmals geflogen. Es entstand noch ein weiterer Prototyp, die mit einem amerikanischen Wright Cyclone Antrieb ausgestattete ZKB 12bis. Sie erreichte bei der Erprobung die damals eindrucksvolle Geschwindigkeit von 437 km/h in 3.000 Metern Höhe. Die Serienfertigung der I-16 Typ 1 begann Mitte 1934. Dabei wurde das Modell ständig weiterentwickelt. Ein Jahr später wurde die I-16 auf der Parade zum 1. Mai in Moskau und wenig später auf einer Ausstellung in Mailand der internationalen Öffentlichkeit präsentiert.

Der scharfe Einsatz des Flugzeugs erfolgte erstmals im Spanischen Bürgerkrieg ab 1936. Auch in den folgenden Konflikten mit Finnland und Japan stellte die I-16 zusammen mit der I-15 (und Abarten) das Rückgrat der WWS. Auch im zweiten Weltkrieg wurde das Flugzeug bis etwa 1944 eingesetzt. War I-16 zu Beginn ihrer Laufbahn eines der fortschrittlichsten Jagdflugzeuge der Welt (Eindecker, Einziehfahrwerk), geriet sie zunehmend ins Hintertreffen. Im Großen Vaterländischen Krieg war sie total veraltet und ihren Gegnern nicht mehr gewachsen, obwohl sie durch ihre hohe Wendigkeit durchaus einige Erfolge erzielen konnte.

Technische Beschreibung: Die I-16 war ein kleiner Eindecker mit spindelförmigen Rumpf in Gemischtbauweise, vorn mit Aluminium und hinten mit Sperrholz beplankt. Der Flügel bestand aus zwei Stahlrohrholmen mit Duralumin-Rippen und Stoffbespannung, die geschlitzten Querruder liefen über die gesamte Spannweite und dienten gleichzeitig als Landeklappen. Das Hauptfahrwerk mußte manuell eingezogen werden, der Hecksporn war starr.

Quelle: Nach Wikipedia: Polikarpow I-16 dort gibt es noch mehr Informationen!

Das Modell: Kurz nach der Spanischen Limited Edition kommt nun auch eine chinesische Bemalungsvariante heraus. Eigentlich wäre auch dieser Kriegsschauplatz eine eigene Sonderedition wert gewesen, allerdings sind die hier eingesetzten Typ 10 nicht sonderlich bunt gewesen. Vielleicht Ringt Eduard sich ja auch irgendwann mal durch, die Vorgängerversionen der I-16 in Plastik darzustellen. Diese wurden schließlich auch kriegerisch eingesetzt.

Der Bausatz ist unverändert. Die Teile sind auch nach heutigem Maßstab noch sehr fein graviert, wobei Eduard inzwischen sogar noch Besseres zu leisten im Stande ist. Mir gefällt die Stoffdarstellung am Seitenruder und unter den Flügeln sehr gut. Subtil und trotzdem unter einer Schicht Farbe noch zu erkennen. Dem Konzept der Weekend Edition folgend liegen keine Masken und Fotoätzteile bei. Dies ist einer der Typen, bei denen dies auch kaum auffällt. Das Klarteil ist klein und außer den Gurten sieht man ohnehin kaum etwas vom Cockpit

Kurz nach erscheinen des Bausatzes hat Eduard die Motorabdeckung verbessert. Diese war ursprünglich viel zu scharfkantig bzw. „eckig“. Nach meinem Empfinden hat Eduard auch etwas am Rumpfrücken getan, welcher das gleiche Problem hatte, aber da bin ich mir nicht ganz sicher. Die „Bodenplatte“ im Cockpit entspricht nicht ganz dem Original. Die Ganze Konstruktion in diesem Bereich ist etwas seltsam, was mich beim Bau zu einer noch ausgefalleneren, um nicht zu sagen abenteuerlichen, Konstruktion bewog (siehe Baubericht). Die beiden kreisförmigen Gravuren vor dem Cockpitausschnitt (über dem Instrumentenbrett) sollten ausgebohrt werden. Zur Erleichterung der Arbeit werde ich die Auspuffstutzen durch die Teile von Quickboost ersetzen.

Bemalung: Es liegen Abziehbilder für eine Variante bei.

Fazit: Wieder eine gute Auflage des Bausatzes von Eduard. Die zeitliche Nähe zur "Spanien-Edition" finde ich etwas unglücklich, aber sicher konnte Eduard so gleich ein größeres Los der Spritzlinge produzieren.
Auch hier halte ich den Hinweis auf den Decalsatz von Begemot (48021) für sinnvoll – dieser enthält 100 Markierungen für alle Varianten der I-16 (einschließlich einiger für die I-16 Typ 10 in China bzw. Chalkin Gol/Nomohan...

Steffen Arndt, Barsinghausen (Juli 2012)

Literatur:

Polikarpov I-15, I-16 and I-153 Aces
Michail Maslow
Osprey Publishing 2010
ISBN-13: 978-1846039812
Istrebitjel I-16
Michail Maslow
Armada 2
"Polikarpov Fighter" in Action pt. 2 Number 162
Hans-Heiri Stapfer
Squadron Signal
ISBN: 0-8974-7355-8