Der eine oder andere Jäger und Sammler wird vielleicht wie ich auch eine Menge Zubehör im heimischen Lager gehortet haben. Bei der Vorbereitung des Shidenkai Specials ist mir dieser Satz in die Hände gefallen. Eigentlich obsolet, möchte ich ihn hier doch kurz vorstellen. In der Anfangszeit der Zoom Sätze achtete Eduard darauf auf den kleinen Platinen möglichst alles unterzubringen, was man für die Detaillierung benötigt. Derzeit kommen wohl die Look Sets diesem Konzept am nächsten. Im Jahre 2001 hat Eduard also diesen kleinen Satz zur Detaillierung der Shidenkai von Hasegawa (First Look) heraus gebracht.
Wie beim FoM Satz wird hier noch das Fotoätzteil für das Instrumentenbrett mit einem Fotofilm hinterlegt, der zuvor rückseitig geweißt werden muss. Die "Sandwiches" wurden so teilweise recht dick. Auch Gurte findet man im Satz, aber eben alles unbedruckt. Neben den diversen Instrumentenpaneelen, sowie Hebeln, Schaltern und Knöpfen, die alle ihren Weg ins Cockpit finden sollen, sieht Eduard auch einige Außendetails wie die Federbeinscheren vor. Damit ich hier nicht alles einzeln aufzählen muss, habe ich mal die Bauanleitung (pdf) von Eduards Website heruntergeladen. Ich finde es wirklich toll, dass dies auch für 20 Jahre alte Sätze noch möglich ist!
Fazit: Man bekommt mit diesem Satz, was man von Eduard damals erwarten konnte. Die Umsetzung ist gut, der Umfang dem Konzept entsprechend überschaubar. Ich würde eher auf einen der Cockpitsätze von FoM (bzw. SBS) oder CMK zurückgreifen. Insbesondere die farbig bedruckten Fotoätzteile bei CMK können die Arbeit erleichtern. Allerdings kann man gespannt sein, ob und wie die 3D-gedruckten Zubehörsets sich im Markt etablieren. Nach den tollen Sets von Quinta Studios hat auch Eduard eine entsprechende Produktlinie angekündigt. Vielleicht ergibt sich hier auch eine Möglichkeit für solche älteren Modellbausätze in Kleinserie Detailsets herauszubringen.
Steffen Arndt, Barsinghausen (Juli 2020)