Supermarine Scimitar F.1 - Aufklärer

Czech Master Resin No. 222 - 1/72

Vorbild: Die Supermarine Scimitar entstand als Angriffsflugzeug für die Royal Navy aus den Entwürfen Tpy 508, 529 und 525. Nach dem Verlust der Supermarine Typ 525 entstand die Typ 544, die später den Namen Scimitar erhielt. Die erste Supermarine Typ 544 flog am 20. Januar 1956 erstmals. Die ersten Serienmaschinen gingen im August 1957 an die Royal Navy (HMS Peregrine). Im Juni 1958 wurde die erste Einsatzstaffel formiert.

Nach dem verstärken Zulauf der Buccaneer ging die Scimitar am 1. Oktober 1966 endgültig außer Dienst. Dazwischen erwies sie sich als ein recht leistungsfähiges Flugzeug. Allerdings besaßen die Rolls-Royce Avon Triebwerke keine Nachbrenner und die Scimitar konnte nur im Sinkflug Überschallgeschwindigkeit erreichen.





Bausatz: Die Supermarine Scimitar erschien schon vor einigen Jahren bei CMR in 1/72. Dieser Bausatz diente auch als Vorbild für den Xtrakit. Nach einer längeren Ankündigung kamen gleich drei neue Bausätze der Scimitar bei CMR heraus. Es gibt eine frühe und späte Version sowie einen Aufklärer. Alle Bausätze haben die gleichen Großbauteile und unterscheiden sich nur durch Details und die Decals voneinander. Sie haben allesamt nichts mit dem alten Modell oder dem Xtrakit gemeinsam. Hier stelle ich den Aufklärer vor.



In einem attraktiven Stülpkarton befinden sich gut verpackt 82 Resinteile, zwei Bögen Fotoätzteile, sechs klare Resinteile, zwei Vacukanzeln, gelbe Masken, die übersichtliche Bauanleitung mit Vorbildteil und zwei Decalbögen. Ein paar Teile sind für andere Versionen bestimmt und wandern in die Restekiste.



Die Teile sind sauber in grünem Resin abgegossen. Aus härterem schwarzen Material sind die Fahrwerksbeine. Der aus Resin bestehende Schleudersitz wird mittels z.T. bedruckter Fotoätzteile vervollständigt. Schön strukturiert ist die Cockpitwanne. Hier werden noch ein paar Hebel ergänzt.Als Highlight gibt es bei diesem Kit einen detaillierten Schacht für den Fanghaken und gut gemachte Lufteinläufe. Letztere werden mit Fotoätztteilen vervollstandigt. Die Luftauslässe besitzen eine ordentliche Tiefe und passende Details.



Beim Rumpfbug werden die alternativen Klarsichtteile angeklebt. Zuvor wird die massive Spitze abgetrennt. Auf ein Buggewicht wird hingewiesen. Hier muss ein wenig probiert werden. Das Höhenleitwerk besteht aus einem Stück und damit sind scharfe Hinterkanten gesichert. Gleiches gilt für das Seitenleitwerk. Dieses gibt es gemeinsam mit dem Rumpfrücken. Im Weiteren können optional die Luftbremsen offen und die Landeklappen in abgesenkter Position montiert werden. Die aus Vacumaterial bestehende Kanzel ist zweimal vorhanden und kann nachdem sie zersägt wurde offen zeigen kann. Natürlich gibt es in der Bauanleitung einen Plan für die Bestückung der Pylone.



Die beiden Decalbögen sind tadellos gedruckt. Es gibt für die Wartungshinweise einen separaten Bogen. Wie bei CMR üblich sind die Bemalungshinweise sehr ausführlich. Bei den Farbangaben wird auf das Federal Standard-System verwiesen.



Bemalungen:

  1. Scimitar F. 1, XD323/162H der 804. Squadron, HMS Hermes im März 1961;
  2. Scimitar F. 1, XD318/154H der 803. Squadron, HMS Hermes im Juli 1963;
  3. Scimitar F. 1, XD268/156V der A&AEE Weapons Flight, West Freugh 1961;
  4. Scimitar F. 1, XD275/117E der 800B Flight, HMS Eagle im April 1966;
  5. Scimitar F. 1, XD317/112R der 800. Squadron, HMS Ark Royal im Mai 1963;
  6. Scimitar F. 1, XD317, Airwork Fleet Requirements Unit, Hurn im November 1966;
  7. Scimitar F. 1, XD317/033, Airwork Fleet Requirements Unit, Hurn im November 1967;
  8. Scimitar F. 1, XD317/833, Airwork Fleet Requirements Unit, Hurn im Mai 1969.



Fazit: Ein phantastischer Bausatz für den fortgeschrittenen Modellbauer. CMR liefert hier die ultimative Scimitar-Reihe in 1/72!

Literatur:

Scimitar - From the Cockpit No. 2, Michael J. Doust, ADHOC Publications 2006, ISBN 0-946958-54-8.

Volker Helms, Godern(Januar 2012)