Vorbild: Die Messerschmitt 262war das erste mit Strahltriebwerken ausgerüstete Jagdflugzeug der Welt,das im praktischen Einsatz verwendet wurde. Die Entwurfsarbeiten dafür hatten bereits vor dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Erst als sich der Kriegsverlauf aber zunehemend gegen das Deutsche Reich wendete, wurde die technische Entwicklung beschleunigt. Probleme mit den Einwellen-Strahltriebwerken sowie durch Einmischung von einflussreichen Entscheidungsträgern aus Regierungskreisen führten zu weiteren Verzögerungen. Als die Maschine schließlich im April 1944 in Dienst gestellt wurde, bedeudete das im Vergleich zu den damals verwendeten kolbenmotorbetriebenen Jägern einen Riesensprung nach vorn.
Ihre technisch überlegene Aerodynamik in Verbindung mit überaus schubkräftigen Doppelstarhltriebwerkenverlieh der Me 262 damals sonst unerreichte Leistungen bei geraden Flügen. Mit ihrer Beschleunigung übertrumpfte sie alles, was die Alliierten aufbieten konnten, und ihre vier 30mm Maschinenkanonen sorgten für verheerende Wirkung. Von ihrer hohen Geschwindigkeit abgesehen, war die Me 262 aber in anderer Weise verwundbar. Ihre Reichweite war kurz, und sie konnte von geschickten Piloten der Alliierten bei ihren gerade verlaufenden Starts und langen Landeanflügen oft abgeschossen werden. Auch als Jagdbomber und mit Radar als doppelsitziger Nachtjäger eingesetzt, konnte die Me 262 bis Kriegsende 542 Abschüsse verbuchen. Das machte sie zum erfolgreichsten Düsenjäger des Zweiten Weltkriegs und einem bleibenden Symbol in der Geschichte des Luftkampfes. (nach Airfix)
Bausatz: Die Me 262 als Doppelsitzer gab es bisher von: JOHAN, Heller, Revell und Hasegawa. Hasegawa war bisher das Maß aller Dinge. Jetzt im Jahre 2019 kommt AIRFIX. Schon 2018 hat AIRFIX die einsitzge Variante herausgebracht und damit neue Standards gesetzt.
Ein optisch sehr ansprechender und stabiler Karton. Öffnet man diesen, so fällt einem gleich die gute farbige und strukturierte Bauanleitung in die Hände, dann die Tüte mit den hellgrauen Spritzrahmen und den separat verpackten Klarsichtteilen.
Die drei grauen Spritzrahmen hat AIRFIX gut eingeteilt, denn zwei stammen schon aus dem A-1 Bausatz, der dritte neue enthält die Rumpfhälten für den Doppelsitzer, die Cockpitwanne, ein anderes Trennschott, einen weiteren Pilotensitz, Steuerknüppel, Armaturenbrett, Piloten, Cockpitabdeckung, Nachtjagdgerät und Bugantennen. Die Rumpfinnenseiten sind zusätzlich graviert. Als Variante kann man entweder den Trainer oder die Nachtjagdversion der Me 262B bauen. Das Modell kann als "Fliegendes Modell" mit eingezogenen Fahrwerk oder als Modell auf den Fahrwerksbeinen dargestellt werden.
An den beiden anderen Spritzrhmen sind die Tragflächen, die Düsentriebwerke, die Fahrwerke mit abgeflachen Reifen, Zusatztanks, ein weiterer Pilot, Steuerknüppel, Armaturenbrett und Sitz. Alle Teile sind hervorragend nachgebildet und gratfrei abgespritzt.
Das Klarsichtteil ist extra verpackt und dreiteilig. Die Kanzel kann sowohl im geöffneten, als auch im geschlossenen Zustand dargestellt werden.
Bemalung: Der auf blauen Papier gedruckte Abziehbilderbogen enthält drei Decorationsvarianten sowie alle Wartungshinweise und je ein Decal für die Armaturenbretter oder das Nachtjagdgerät.
Man hat die Auswahl zwischen einem deutschen Me 262 B1a/U1 Nachtjäger der 10. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 11 oder die Möglichkeit diese Me 262 als Beuteflugzeug der RAF darzustellen. Als dritte Variante kann man eine Avia CS-92 der Luftwaffe der CSSR aus dem Jahre 1947 bauen.
Fazit: Nach der einsitzigen Variante der Me-262 bringt AIRFIX nun die beste zweisitzige Variante heraus. Die Me 262B löst durch die hervorragende Gravur und das Gute Preis-Leistungsverhältnis alle anderen Bausätze ab und ist dehalb ungedingt empfehlenswert.
Erhältlich bei gut sortierten Modellbauhändlern und für Händler bei Glow2B www.glow2b.de.
Matthias Rothe, Berlin (April 2019)