Dieser Tage sind die Termine recht gedrängt, so fuhren der Chef (Volker) und ich am 14.09.2005, nur zwei Tage vor der jährlichen IPMS Deutschland Ausstellung, nach Berlin, um der Eröffnung der Ausstellung anläßlich des 50jährigen bestehens der Bundesluftwaffe beizuwohnen. Zunächst mussten wir noch etwas Gepäck für die Ausstellung bei Jürgen unterstellen, um sodann den Wagen vor dem Eingangstor zu parken. Volker überredete mich dann zu fuß zum frisch restaurierten Hangar zurückzulegen. Wer mich kenn, wird sicher zustimmen, dass mir jeder Fußweg gut tut. Also auf Schusters Rappen durch die Mittagshitze ...
Unterwegs konnte man neben den gut verteilten Hinweisbannern auch das eine oder andere Flug- und Flugabwehr-Gerät betrachten. Am Hangar angekommen, fällt sofort der nebean neu errichtete Lagerhangar auf ... schön gemacht. Hangar 7 selbst präsentiert sich von außen in einem freundlichen, kaum noch militärische Anstrich. Auch drinnen ist man ob die Helligkeit sofort positiv gestimmt .... gute Bedingungen zum Fotografieren. Für die Eröffnungszeremonie wurden die Infostände aus der Mitte herausgeräumt und dafür 300 Stühle für VIPs, top brass und Fußvolk (wie uns) platziert.
Zwischen Thunderjet und Starfighter hatte das Luftwaffenmusikkorps 4 Aufstellung, oder besser gesagt, platz-genommen. War ich zunächst verwundert im ausliegenden Programm das Musikstück "Music from Star Wars" zu lesen, schmetterte mir wenige Augenblicke später doch tatsächlich der "Imperiale Marsch" entgegen. Gut gespielt wie ich fand (und ich bin ohnehin ein Anhänger gut gemachter science fiction). Allerdings ist die deutsche Militärmusik ja nicht gerade arm an schönen Märschen.... und dieses Musikstück ist das Hauptthema des Bösen im Star Wars Film-Zyklus.
Die anschließenden Redner umrissen dann, trotz streikender Technik, den bisherigen Werdegang der Bundesluftwaffe mit mehrfachen Paradigmenwechseln, die jedesmal neue Herausforderungen mit sich brachten, die jedoch auch jedesmal gelöst werden konnten. Auch ein Ausblick in den derzeitigen Ausrichtungsprozess wurde gegeben.
Da fiel mir wieder das Musikstück vom Anfang ein, die Frage ist jetzt nur noch welches Imperium geschaffen, zerschmettert oder erhalten werden soll und welche Rolle die Bundeswehr und damit die Bundesluftwaffe spielen soll (Auxiliares einer Eroberungsarmee oder Bündnispartner für den Schutz der Heimat).
Die Bilder der Ausstellung sagen über diese sicher mehr als die sprichwörtlichen tausend Worte. Die Ausstellung soll nur etwa ein Jahr währen. Wer sie sich ansehen will, sollte also bis Ende August kommenden Jahres einmal vorbeischauen.
Steffen Arndt, Schwerin
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