Studebaker US6

ICM 35511 - Maßstab 1/35

Ein Bau mit kleinen Schwierigkeiten

Das Modell präsentiert sich in einem ICM üblichen festen Karton, mit einem schönen Deckbild. Die Bauanleitung ist in A5 Format gehalten. Sie ist einfach und übersichtlich gestaltet. Nur die Nummerierung stört, man muss ständig die Bauanleitung blättern. Ein kleiner Tipp von mir- den Plan mit der Gießrahmenübersicht einfach kopieren, dabei gleich vergrößern und an die Wand hängen.

Zusätzlich verwendet wurden: ABER- Werkzeughalterungen

 

Die Gussqualität des Bausatzes ist gut. An einigen Stellen sind aber Aufwerferspuren zu sehen, die aber nicht stören. Beim Zusammenbau gab es nur Passprobleme am Fahrerhaus. Die Teile waren ein wenig verzogen und man kann nur erahnen wie sich diese zum Fahrerhaus zusammensetzen lassen. Bei den vorderen Kotflügeln war der Befestigungsplatz nicht eindeutig definiert. Irgendwie waren sie immer zu lang oder zu kurz.

Der Rahmen setzt sich einfach zusammen. Schön wiedergegeben ist auch der Motor mit Kühlergrill. Die Ladepritsche setzt sich auch gut zusammen. Hier sind allerdings Auswerferspuren auf der Ladefläche zu sehen. Da ich eine Plane anfertigte waren diese Aufwerferstellen nicht so schlimm. Diese wurde durch die Plane verdeckt.

Für die Plane nahm ich ein Papiertaschentuch was irrtümlicher Weise mit samt Arbeitshose in der Waschmaschine mit gewaschen wurde. Durch den Waschgang wird das Tuch schön glatt (keine Struktur). Zuerst das Tuch zurecht schneiden. Danach das Tuch mit Weißleim (Pornal) einpinseln und auf das Spriegelgestell auflegen. Nach dem Trocknen mit Strukturpaste (von Goya) überpinseln, und nach dem trocknen schleifen.

Es wurden noch folgende Verbesserungen vorgenommen:

Bemalung Die Studebaker wurden in großen Stückzahlen an die Rote Armee geliefert. Dieser Studebaker zuvor auf sowjetischer Seite eingesetzt, soll ein Beutefahrzeug durch die Wehrmacht im Jahr 43/44 darstellen. Deshalb kam nur die typische Khaki Farbe, wie sie von der Roten Armee verwendet wurde, in Frage.

Ich benutzte TAMIYA-Farben. Zuerst wurde das Modell aber mit braun (84) von REVELL grundiert. Dann spritzte ich die Khaki Farbe (XF67). Nun erfolgte ein wenig Aufhellen der grauen Farbe (Highlighten). Die Decals von Bausatz wollte ich eigentlich auch verwenden, aber diese sind sofort im Wasser zerfallen. So konnte ich nur noch Balkenkreuze aus meinen Fundus verwenden.

Die Nummernschilder sind Ätzteile von EDUARD. Es folgte ein kurzes Washing mit schwarzer, stark verdünnter Ölfarbe. Diesmal ganz wenig. Jetzt wollte ich mal die neuen Farben von REVELL ausprobieren. Ich machte noch mal ein leichtes Washing mit Nr.87 und 85 -jeweils mit Wasser+Spülmittel verdünnt. Nach diesem Arbeitsgang erfolgten das Detailwashing mit Umbra und dann das Trockenmalen mit Ölfarbe. Abschließend noch das Modell mit Pastellkreide der Firma Schminke "verstauben".

Fazit: Dieses Modell ist eine schöne Abwechslung. Es gibt ja nicht viele LKW´s als Bausätze aus den Kriegsjahren. Gerade wo doch die Wehrmacht so viele unterschiedliche Beutefahrzeuge im Einsatz hatte.

Holger Syring, Berlin (Januar 2008)

Literatur: