Vorbild: Bei Daimler liefen schon Ende 1944 die Vorbereitungen zur Auslieferung des Panzerkampfwagen Panther, Ausführung F oder dem Sd.Kfz. 171, auf vollen Touren. Dieses Ausführung des "Panther" wurde unter Zusammenarbeit von Mercedes-Benz und Skoda entwickelt. Die Vorgaben zu diesem Fahrzeug wurden vom Heereswaffenamt erlassen. So wurden folgende Baurichtlinien erlassen: geänderte Ausführung der Turmblende, eine Erhöhung des Panzerschutzes ohne eine Gewichtserhöhung des Turmes. Verringerung der Turmauftreffläche ohne den Turminnenraum zu verringern, dem Einbau eines stereoskopischen Entfernungsmessers. Dieser optische Entfernungsmesser galten als revolutionär. Außerdem sollte eine Verringerung der Produktionskosten erreicht werden. Und es sollte eine Infrarot-Ausrüstung durch schnelle Umrüstung erfolgen können.
Man erwartete bei diesem neuartigen sog. "Schmalturm" eine Einsparung von 30 bis 40 % bei der Herstellung gegenüber der alten Version. Das Gesamtgewicht von 8t wurde trotz stärkerer Panzerung, nicht überschritten. An der Frontseite des Turmes wuchs die Panzerung auf 120 mm an, das sind gegenüber des Panther G Turmes satte 40 mm mehr Panzerung.
Die Turmvorderseite bestand aus einem gewalzten Blech, welches keinen aufwendigen Herstellungsprozess benötigte. Hinten rechts im Turmdach wurde eine neu entwickelte Kommandantenkuppel angebracht sowie eine Ausstiegsluke in der hinteren Turmwand.
Außer dem schmalen Turm waren bei der Ausführung F des "Panther" noch weitere Änderungen vorgenommen worden:
Eine Einrichtung für Unterwasserfahrt war ebenso wie bei der Ausf. G enthalten, außerdem war eine Heizung des Kampfraumes mit Warmluft vorgesehen.
Mehrere dieser Türme wurden von den Amerikanern 1945 erbeutet. Es tauchen immer wieder Gerüchte auf, das einige „F-Panther" fertiggestellt und in der Schlacht um Berlin eingesetzt wurden. Es fehlen jedoch konkrete Beweise hierfür.
Doch nun zum Modell dieses doch etwas exotischen Panthers. Wie bei den meisten Kettenfahrzeugen, sind die ersten Bauabschnitte dem Wannenbereich und dem Fahrwerk gewidmet. Dank der guten Bauanleitung treten keinerlei Probleme auf. Die Kette besteht aus einzelnen Kettengliedern und läßt sich mühelos montieren. Nur sollte man bei der Montage auf das Laufwerk auch originalgetreu "durchhängen" lassen.
Die nächsten Bauabschnitte beziehen sich auf den Wannenaufbau nebst Turm. Auch hier kann der Bastler ohne Mühe fungieren. Das Fahrzeug wird komplett gebaut außer den Zurüstteilen wie Werkzeuge, Spaten und sonstiges Zubehör. Diese Teile werden getrennt bemalt und erst nach der Bemalung des Fahrzeugen an Ort und Stelle wieder angebracht.
Der Panther Ausf. F wurde in der Dreifarbtarnung lackiert. Zuerst das gesamt Fahrzeug in Dunkelgelb bemalen ist diese Farbschicht getrocknet wird mit der Spritzpistole Olivgrün und Braun als Tarnmuster aufgebracht. Alle Farben wurden mit ca. 20% Weiß aufgehellt. Ist alles trocken erfolgt eine leichte Verschmutzung des Panzers mit stark verdünntem dunklem Braun. Diese verdünnte Farbe legt sich in alle Vertiefungen und um jede Niete am Modell. Auch hier ist eine gründliche Trocknung anzuraten.
Etwas mehr "Schmutz" kann die Panzerwanne im Bereich der Räder vertragen Jetzt ist alles gut durchgetrocknet, nun kann man mit einem breiten Pinsel noch etwas die Konturen hervorheben. Den Pinsel in die gewünschte Farbe eintauchen und mit einem Tuch auswischen bis nur noch ganz wenig Farbe im Pinsel ist, jetzt behutsam über das Modell streichen und siehe da es werden nur die höher liegenden Teile etwas mit Farbe belegt. Bei dieser Methode sollte die Farbe natürlich heller gewählt werden als die Basisfarbe damit der Effekt besser zur Geltung kommt.
Anschließend noch mit Mattlack versiegeln und das Modell ist fertig.
Willy Queißner, Bayreuth (Januar 2010)