Der Kübelwagen von TAMIYA in der europäischen Version ist, wie schon sein Vorgänger in der Afrika Korps Ausführung, ein sehr gelungenes Stück. Die Detailfülle und Passgenauigkeit sind wieder einmal bestechend und sollten auch immer wieder erwähnt werden. Zu den, schon aus der ersten Version, bekannten Details, kommen hier noch ergänzend folgende hinzu. Da wären als erstes die sehr schön profilierten Reifen, dann die aus Leinenstoff bestehenden Seitenscheibeneinfassungen sowie das zugeklappte Dach. Dieses ist sparsam gestaltet und trotzdem effektvoll mit Falten versehen, selbst die Steppnaht um das Heckfenster fehlt nicht. Es weist zudem noch die Verstärkungs- und Stabilisierungsgurte auf. Diese befinden sich oben auf und lassen sich auch später gut herausarbeiten. Die aus dickerer Klarsichtfolie bestehenden Seitenfenster und das Rückfenster passen haar-scharf in ihre Einlegeteile. Und ein ganz wichtiger Aspekt wurde diesmal beachtet und wirklich sehr gut dargestellt: das Spriegelgestänge.
Die Fahrerfigur entspricht vom Körper her der, des „Afrikaners“ geändert bzw. neu liegt hier der Kopf bei, der auch recht interessante Züge aufweist. Die Bauanleitung ist, wie auch die des Vorgängers, sehr gut.
Man kann und sollte sie wirklich Punkt für Punkt abarbeiten, so wie ich das in einem unserer vorangegangenen Berichte schon einmal beschrieben habe. Eine eventuell dort abgeänderte Reihenfolge habe ich natürlich auch hier eingehalten. Auf der Seite 18 findet man eine Reihe von Zeichnungen des Fenstereinbaus und einen Verdeckvorschlag. Diesbezüglich bietet das Buch „Der VW Kübelwagen Typ 82“ aus dem Motorbuchverlag unter anderem auf den Seiten 84;119;135;139;145 und 147 interessante Fotos mit Scheiben und Verdeckvarianten, auch die von mir bevorzugte.
Das von mir gebaute Modell wurde innen und außen mit HU32 dunkelgrau gespritzt. Alle anderen Bemalungshinweise entnehmt bitte dem Bericht über den Afrikakübel. Auch Details über den Zusammenbau - es wäre hier nur eine Reihe von Wiederholungen. Nach dem Lackieren habe ich das Modell abgedunkelt mit dem schon bekannten Ölwasch und später mit der obligatorischen Aufhellung die Bemalungsprozedur abgeschlossen. Es kam diesmal keine Kreide zum Einsatz. Auf die Stellen wo später die Abziehbilder hinkommen sollten, wurde mit Klarlack lackiert. Nach dem Anbringen des Abziehbildes wurde HU 49 Mattlack rübergezogen. Ich habe mich für die auch beiliegende Variante eines Fahrzeugs der 24. Panzerdivision entschieden. Grund dafür ist das Auffinden eines Bildes in einem Buch, das ein ehemaliger 24er geschrieben hat. Der Titel lautet "Überstehen war alles" von Armin Böttger. Übrigens ist der Autor jetzt Professor für Zahnmedizin. In seinem Buch auf Seite 104 unten findet man ein recht großes Bild eines Kübel der 24.PD. Es ist der Wagen des I A-Schreibers. Trotz Abschleppseil vor dem Nummernschild ist doch die Nummer WH-1477510 zu erkennen. Das ist die im Bausatz enthaltene Nummer.
Die Uniform des Fahrers wurde mit HU111 gestrichen und in die noch nasse Farbe wurden die Falten mit HU108 eingezogen. Die Schulterstücke sind innen schwarz, bzw. die Uffz.-Litze und Paspelierung in Gelb. Dies aus Tradition zur Kavallerie, aus deren 1. ost-preußischen Kavallerie-Division wurde die 24.PD gegründet. Aus dem Reiterregiment 2 ging das Panzerregiment 24 hervor.
Die Uniform wurde mit HU111und Weiß aufgehellt. Die Hautfarbe besteht aus HU 61 und Öl Terra di siena (gebrannt).
Zum Schluss sei nur noch gesagt, dass auch dieses Model von TAMIYA wieder sehr schön und gelungen ist und bei dem man auch sehr viel Bastelfreude hat, weil alles passt.
Modell und Bericht: Wilfried Philipp
Bilder: Andreas Eichendorff