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Panzerkampfwagen III Ausf. L

Tamiya - 1/48

Wer kennt das nicht? Modellbauer brauchen ja nicht immer nur neue Bausätze um glücklich zu sein, sondern auch gern und oft neue Werkzeuge. In meinem Fall war eine neue, gute Lötstation das Objekt meiner Begierde. Diese galt es dann natürlich eingehend auszuprobieren und was bot sich da besser an, als ein Modell mit so vielen Ätzteilen zu bauen, wie nur möglich.

Der Bausatz ist von Tamiya. Was soll ich da viel schreiben - er ist, wie immer, hervorragend.

Das ganze photogeätzte Zeug stammt von Hauler und Voyager Models. Es ist ja, zugegeben, ein teurer Spaß und noch dazu viel Aufwand, aber es lohnt sich einfach. Gerade was die Schürzen an Turm und Wanne, inklusive deren Halterungen angeht, ist dünnes Blech gegenüber dickem Plastik einfach besser. Auch die Schutzbleche über den Ketten, die Gitter und Werkzeughalter, die Kanonenblende und die zusätzliche Frontpanzerung kommen, schlicht gesagt, einfach besser rüber.

Gelötet habe ich mit einer sehr feinen Lötspitze bei ca. 400°C. Das Löten mit normalem Lötzinn schlug bei mir fehl. Es stellte sich eine Mischung aus 50% Löthonig und 50% feiner Lötpaste als effektivstes Lot heraus. Die Teile ließen sich damit auch vor dem erhitzen leichter fixieren. Nach dem Löten kamen alle Teile in ein Bad aus Entfetter, der alle Flussmittelrückstande beseitigte. Überschüssiges Lot wurde einfach abgeschliffen oder abgekratzt.

Hinzu kamen außerdem ein gedrehtes Geschützrohr aus Aluminium und eine Einzelgliederkette aus Zinn von Firul.

Lackiert wurde mit Acrylfarben von Vallejo und AK. Alterungseffekte erfolgten in der Hauptsache mit Ölfarben aus der Tube aber auch zum Teil mit Pigmenten.

Letztlich hat das Modell sehr viel Spaß gemacht und es hat sich herausgestellt, dass das Geheimnis des Ätzteilelötens kein Hexenwerk ist, das nur von Druide zu Druide weitergegeben wird.

Lars Kolweyh, Weyhe (2015)
Bremer Modellbau Club